Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 118, Jahrgang 1850, Nr. , S. 395
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Miscellen. Miscellen. Verzeichniß der vom 5. Septbr. bis 24. October 1850 in England ertheilten Patente. Dem Sir John Scott Lillie in Paris: auf Verbesserungen in der Anwendung von Triebkraft. Dd. 5. Sept. 1850. Dem John Saul, Baumwollspinner in Manchester: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Spinnen und Zwirnen der Baumwolle. Dd. 5. Sept. 1850. Dem George Smith, Ingenieur in Manchester: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen und im Speisen ihrer Kessel. Dd. 5. Sept. 1850. Dem William Watt, Chemiker in Glasgow: auf Verbesserungen in der Canal-Schifffahrt. Dd. S. Sept. 1850. Dem Andrew Barclay, Ingenieur im Kilmarnock, Grafschaft Ayr: auf Verbesserungen im Schmelzen und Verarbeiten des Eisens, sowie an Ventilator-Gebläsen. Dd. 5. Sept. 1850. Dem William Cochrane an Cambridge terrace, Regent's-park, Middlesex, und Henry Francis in Princes-street, Rotherhithe: auf Verbesserungen im Forttreiben und Steuern der Schiffe, sowie an den Kolben der Dampfmaschinen, an den Roststangen der Oefen, und an den Schwellen der Eisenbahnen. Dd. 5. Sept. 1850. Dem Frederick Woodbridge, Ingenieur im Old Gravel-lane, Middlesex: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication von Nieten, Bolzen und Schraubplanken. Dd. 5. Sept. 1850. Dem Bleicher James Mather und Appreteur Thomas Edmeston in Crow-Oaks, Pilkington, Lancashire: auf verbesserte Apparate zum Waschen (Reinigen), Appretiren und Strecken wollener und baumwollener Gewebe. Dd. 5. Sept. 1850. Dem Christopher Cross, Baumwollspinner in Farnworth bei Bolton, Lancashire: auf Verbesserungen in der Fabrication von Geweben. Dd. 5. Sept. 1850. Dem John Beattie, Ingenieur in Liverpool: auf Verbesserungen im Steuern der Schiffe. Dd. 5. Sept. 1850. Dem James Rennie in Falkirk, Grafschaft Stirling, Schottland: auf Verbesserungen in der Construction der Retorten und Oefen zur Leuchtgasbereitung. Dd. 5. Sept. 1850. Dem Pierre Erard in Paris: auf Verbesserungen in der Construction der Pianofortes. Dd. 12. Sept. 1850. Dem Robert Longdon und Thomas Tabberer in Derby: auf Verbesserungen in der Fabrication von Posamentirerwaaren. Dd. 12. Sept. 1850. Dem Astley Price, Chemiker in Margate, Grafschaft Kent, und James Whitehead in Saddleworth bei Manchester: auf Verbesserungen an Filtern. Dd. 12. September 1850. Dem Thomas Paterson, Kattundrucker in Glasgow: auf Verbesserungen in der Fabrication und im Appretiren der Gewebe. Dd. 12. Sept. 1850. Dem Richard Brooman in Fleet-street, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Reinigen des Wassers zu technischen und häuslichen Zwecken. Dd. 19. Sept. 1850. Dem Henry Christen, Graveur in Paris: auf Verbesserungen im Walzendruck. Dd. 19. Sept. 1850. Dem Jasper Rogers, Civilingenieur in Dublin: auf Verbesserungen im Zubereiten des Torfs als Brennmaterial und im Verkohlen desselben. Dd. 19. September 1850. Dem William Eccles, Baumwollspinner in Walton-le-Dale, Lancashire: auf Verbesserungen an den Webestühlen. Dd. 19. Sept. 1850. Dem Samuel Brisbane in Manchester: auf Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 19. Sept. 1850. Dem James Nasmyth, Ingenieur in Patricroft, und John Barton, Kupferwalzen-Fabricant in Manchester: auf Verbesserungen an der Kattundruckmaschine und in der Fabrication der kupfernen Walzen dazu. Dd. 19. Sept. 1850. Dem Henry Houldsworth, Eisenmeister im Coltness House, Grafschaft Lanark: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 26. Sept. 1850. Dem Alfred Newton im Chancery-lane, Grafschaft Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Färben von Garn und in der Fabrication gewisser Gewebe. Dd. 26. Sept. 1850. Dem James Hamilton, Ingenieur in London: auf Verbesserungen an den Vorrichtungen zum Sägen, Bohren und Bearbeiten des Holzes. Dd. 28 Sept. 1850. Dem Charles Harratt, Kaufmann in London: auf Verbesserungen im Walzen des Eisens. Dd. 28. Sept. 1850. Dem Joseph Burch, Drucker in Craigworks, Grafschaft Ehester: auf Verbesserungen im Drucken von Teppichen aus Wolle, Seide und anderen Materialien. Dd. 28. Sept. 1850. Dem Joseph Crossley, Teppichfabrikant in Halifax, George Collier, Mechaniker ebendaselbst, und James Hudson, Drucker in Littleborough: auf Verbesserungen im Drucken des Garns für Teppiche und im Weben der Teppiche. Dd. 28. Sept. 1850. Dem Cyprian Tiffereau in Paris: auf Verbesserungen an hydraulischen Uhren. Dd. 3. Oct. 1850. Dem Paul Amberger, Civilingenieur in Paris: auf Verbesserungen in der Anwendung der magnetischen Kraft zum Bewegen und Anhalten von Wagen, um die Adhärenz der Wagen auf den Schienen zu bewirken, und auch zum Uebertragen der Bewegung. Dd. 3. Oct. 1850. Dem William Mabley in Manchester: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 3. Oct. 1850. Dem William Boggett im St. Martins-lane, und William Smith, Ingenieur in Margaret-street, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Gewinnen und Anwenden der Wärme und an Dampfmaschinen. Dd. 3. Oct. 1850. Dem Julian Bernard, Künstler in Glasgow: auf Verbesserungen an pneumatischen Federn, Buffern, Pumpen und Stopfbüchsen. Dd. 4. Oct. 1850. Dem Charles Bury in Salford. Lancashire: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen, Dupliren oder Zwirnen von Seidenabfällen, Baumwolle, Wolle, Flachs etc. Dd. 10. Oct. 1850. Demselben: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Reinigen, Spinnen, Dupliren und Filiren der Rohseide. Dd.10. Oct. 1850. Dem Robert Beart in Godmanchester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Mauer- und Dachziegeln. Dd. 10. Oct. 1850. Dem John Russell, Ingenieur in Great George-street, Westminster: auf Verbesserungen in der Construction von Schiffen welche durch Ruderräder getrieben werden, um dieselben besser zu bewaffnen. Dd. 10. Oct. 1850. Dem William Wood, Teppichfabrikant in Over Darwen, Lancashire: auf Verbesserungen in der Fabrication von Teppichen. Dd. 10. Oct. 1850. Dem William Ritchie in Kennington. Grafschaft Surrey: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten und Krempeln der Faserstoffe. Dd. 10. Oct. 1850. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery-lane, Grafschaft Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Garnen. Dd. 10. Oct. 1850. Dem James Browne in Pall-mall, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Trennen und Desinficiren der menschlichen Excremente und an den dazu dienenden Apparaten. Dd. 10. Oct. 1850. Dem William Fernihough, Ingenieur in London: auf Verbesserungen an Locomotiven und Dampfmaschinen. Dd. 10. Oct. 1850. Dem Whiting Hayden in Windham, Staat Connecticut, Nordamerika: auf einen ihm mitgetheilten Regulator für das Ziehen des Silbers auf der Ziehbank. Dd. 10. Oct. 1850. Dem Aldolf Gurlt in Manchester: auf eine verbesserte Methode das Silber aus den Mineralien zu gewinnen. Dd. 10. Oct. 1850. Dem George Michiels in London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Behandeln und Zubereiten der Kartoffeln für Samen Dd. 17. Oct. 1850. Dem John Fowler, Ingenieur in Melksham, Grafschaft Witts: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, ferner im Heben von Flüssigkeiten und Bewässern der Felder, endlich eine Maschine zum Schneiden von Holz für Wasserabzüge zum Trockenlegen der Aecker. Dd. 17. Oct. 1850. Dem Daniel Shears in Bankside, Grafschaft Surrey: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication und im Raffiniren des Zuckers. Dd. 17. October 1850. Dem Robert Johnson, Chemiker in Crawford-street, Grafschaft Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Fixiren der Farben auf baumwollenen Geweben. Dd. 17. Oct. 1850. Dem James Baddeley, Ingenieur in Shelton, Staffordshire: auf Verbesserungen in der Fabrication von ornamentalen Artikeln aus Steinzeug. Dd. 17. October 1850. Dem Thomas Harding, Fabrikant in Lille, Frankreich: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Hecheln und Kratzen des Flachses, ferner an den Maschinen zum Kämmen und Strecken der Wolle, endlich auf eine neue Anordnung der Dampfmaschine zum Betrieb von Flachs- und Wollenspinnereien. Dd. 17. Oct. 1850. Dem Henry Barlow in Manchester: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Spinnen der Baumwolle. Dd. 17. Oct. 1850. Dem James Williams, Fabrikant in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Knöpfen. Dd. 17. Oct. 1850. Dem James Young, Chemiker in Manchester: auf Verbesserungen in der Behandlung gewisser bituminöser mineralischer Substanzen zur Gewinnung von Producten daraus. Dd. 17. Oct. 1850. Dem Jean Pascal, Civilingenieur in Moorgate-street, London: auf einen verbesserten Apparat zur Verhinderung oder Beseitigung des Rauchens der Schornsteine, ferner im Ventiliren der Schiffe, Zimmer und Gebäude überhaupt. Dd. 24. October 1850. Dem Thomas Browne in Hampen bei Andoversford, Grafschaft Gloucester: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Weben, ferner im Drucken der Zeuge. Dd. 24. Oct. 1850. Dem Alexander Dixon in Paisley: auf Verbesserungen in der Formerei für den Eisenguß. Dd. 24. Oct. 1850. Dem John Mercer in Oakenshaw, Lancashire: auf Verbesserungen in der Zubereitung baumwollener und anderer Zeuge. Dd. 24. Oct. 1850. Dem John York in Boulogne-sur-Mer, Frankreich: auf Verbesserungen in der Dampferzeugung mittelst Locomotiven- und Schiffskesseln. Dd. 24. Oct 1850. Dem John Grant in Hyde Park street, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Heizen und im Reguliren der Temperatur. Dd. 24. Oct. 1850. Dem Aaron Rose, Fabrikant in Halesowen, Grafschaft Worcester: auf eine Methode Flinten- und Pistolenläufe aus gewundenem Eisen zu verfertigen. Dd. 24. Oct. 1850. Dem Samuel Jacobs in Highgate Kendale, Grafschaft Westmoreland: auf Verbesserungen im Drucken auf wollene und baumwollene Zeuge, sowie auf Papier. Dd. 24. Oct. 1850. Dem Bryan Millington, Müller in Brant Broughton, Grafschaft Lincoln: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Reinigen des Korns und Mehls. Dd. 24. Oct. 1850. Dem Edward Shepard in Parliament-street, Westminster: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an elektromagnetischen Apparaten, um Triebkraft, Hize und Licht zu erzeugen. Dd. 24. Oct. 1850. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Oct. und Nov. 1850.) Neue Methode die Spiegel großer Teleskope zu unterstützen; von Hrn. Lassel in Liverpool. Um jede merkbare Durchbiegung der Spiegel an großen Teleskopen zu vermeiden, schlägt Hr. Lasset vor, auf die Rückseite derselben mehrere Rippen anzugießen, und eine besondere Platte mit mehreren Löchern hinter dem Spiegel anzubringen. In jedem dieser Löcher soll ein Zapfen oder Hebel befindlich seyn, welcher auf Körnern (conischen Spitzen) ruht, wenn der Spiegel eine horizontale oder geneigte Lage hat. Die Ränder der Rippen würden sich hierbei auf die oberen Körner der Zapfen oder Hebel stützen. Für einen zwei Fuß großen Spiegel sollen fünf Rippen auf der Rückseite angebracht werden, die von etwa 18 Zapfen oder Hebeln getragen werden, (Civil Engineer and Architect's Journal, Octbr. 1850, S. 331.) Bäker's Wecker und Lichtanzünder. Hr. Uhrmacher Bäker zeigte in der polytechnischen Gesellschaft zu Königsberg einen von ihm erfundenen Wecker und Lichtanzünder, worauf er ein Patent erhalten. Der Wecker selbst ist nach einem schon bekannten Princip eingerichtet. Eine Taschenuhr wird auf ein Tischchen gelegt, und auf das Viereck der Zeiger ein mit einer Uhrschlüsselkanone versehener Stift aufgesetzt, um den ein Faden gewickelt ist, an dessen Ende ein kleines Gewicht hängt. Dieser Stift geht mit den Zeigern herum, und wickelt den Faden dann so oft ab, daß das herabsinkende Gewicht zur bestimmten Stunde eine eingehakte Glocke auslöst, die an einer Feder befestigt, ein lange dauerndes Klingeln hervorbringt. Gleichzeitig mit der Glocke wird aber auch ein Hebel frei gemacht, dessen eines Ende beschwert ist, während der andere Arm eine mit Sandpapier gefütterte Klemme hält. Auf dem Fußgestell des Instruments ist ein fester Leuchter mit einem einsteckbaren Streichzündlichtchen befindlich, auf welches letztere die Klemme aufgesetzt wird. Indem bei dem Freiwerden des Hebels der schwerere Arm herabfällt, geht der andere mit der Klemme schnell in die Höhe und entzündet durch die Reibung zwischen der Klemme das Licht. Dieses Lichtanzünden ist eben Hrn. Bäkers neue Idee, die ihm das Patent erwarb. Es wurde gemäß dem Publicandum vom 14. October 1815 auf fünf Jahre für den Umfang der preußischen Monarchie ertheilt, und verursacht dem Patentnehmer nur die Kosten von einem Thaler. (Gewerbevereinsblatt der Provinz Preußen, IV. Jahrgang, Lieferung 11 und 12.) Ueber die Größe der Zimmerfenster. Um das richtige Verhältniß zu finden, in welchem die Fenster zur Größe des Zimmers stehen müssen, dem eine vollkommene Beleuchtung gegeben werden soll, findet sich in der Encyklopädie der Baukunst des ausgezeichneten englischen Architekten Robert Stuart, eine einfache Regel. Da bei uns nicht selten hierin das richtige Maaß verfehlt wird, indem man entweder zu wenig oder zu viel Licht den Zimmern gibt, in welchem letztern Falle die Heizung derselben erschwert wird, so möchte es nicht unnütz seyn, das bauende Publicum mit dieser Vorschrift bekannt zu machen. „Man multiplicire die Länge des Zimmers mit dessen Breite und das Product mit dessen Höhe, und ziehe aus diesem letzten Product die Quadratwurzel, so gibt diese die gesuchte Größe der Fenster.“ Wenn z.B. ein Zimmer 40 Fuß lang. 30 tief, und 16 hoch wäre, so würde jene Quadratwurzel 138 Fuß 4 Zoll seyn, welche man auf vier Fenster vertheilen könnte, so daß jedes Fenster etwa 36 Fuß Oberfläche bekäme. Die Höhe von einem solchen Fenster würde 9 Fuß und die Breite 4 Fuß seyn. Oder nehmen wir ein Zimmer mittlerer Größe, wie wir sie zu Wohnzimmern gern haben, von 20 Fuß Länge, 16 Fuß Breite und 11 Fuß Höhe, so geben diese 3 Zahlen das Product von 3520, dessen Quadratwurzel zwischen 59 und 60 ist, welche Zahl für zwei Fenster, für jedes 30 Quadratfuß gibt, oder 2 Fenster von circa 4 1/2 Fuß Breite und 6 1/2 bis 6 3/4 Fuß Höhe. (Gewerbevereinsblatt der Provinz Preußen, IV. Jahrgang, Liefer. 11 u. 12.) Hill's Verbesserungen im Schmelzen der Kupfererze. Diese am 9. März 1850 für England patentirten Verbesserungen beziehen sich erstens auf das Schmelzen strengflüssiger Kupfererze und bestehen in der Anwendung eines Gemenges von einem Zehntel Bleiglanz mit neun Zehnteln Schwerspath als Flußmittel. Erze, welche durchschnittlich 12 Proc. Kupfer enthalten, werden mit beiläufig einem Achtel dieses Flußmittels auf sieben Achtel des Erzes versetzt. Zweitens schlägt Hill vor, in die Röst- und Schmelzöfen Sauerstoffgas zu leiten, um die Oxydation der flüchtigen Substanzen, des Eisens etc. zu begünstigen und die Verbrennung des von den Kohlen aufsteigenden Rauchs in den Oefen zu befördern. Zur Bereitung des Sauerstoffgases bringt er in der Nähe der Kupferöfen Retorten an, welche mit Braunstein gefüllt und hinreichend erhitzt werden? das sich entbindende Hauerstoffgas wird durch Röhren in einen mit Wasser abgesperrten Gasometer und aus diesem durch Röhren in die Oefen geleitet, entweder mittelst Oeffnungen in deren Seiten oder über die Feuerbrücke. (Repertory of Patent-Inventions, Novbr. 1850, S. 292.) Verfahren gelbes Elfenbein wieder weiß zu machen. Hr. Instrumentenmacher Schmeisser berichtete in der polytechnischen Gesellschaft zu Königsberg über seine gelungenen Versuche gelbes Elfenbein wieder weiß zu machen. Wässerige schweflige Säure, in welche er elfenbeinene vergelbte Messerschalen gelegt, bleicht sie vollständig, nur darf das Elfenbein, damit es nicht angegriffen werden soll, nicht länger als 2 bis 4 Stunden in der Säure liegen. Die Anwendung der gasförmigen Säure machte das Elfenbein rissig. (Gewerbevereinsblatt der Provinz Preußen, IV. Jahrgang, Liefer. 11 u. 12.) Ueber einen eigenthümlichen Vorgang bei der Kältemischung aus Glaubersalz und Salzsäure; von Dr. Bolley. Die Mischung von Glaubersalz und Salzsäure wird als eine sehr billig zu stehenkommende jetzt häufig als Kältemischung angewandt. Die Vorschriften empfehlen gewöhnlich etwas verdünnte Salzsäure. Wird fein krystallisirtes und zerstoßenes (10fach gewässertes) Glaubersalz mit gewöhnlicher käuflicher Salzsäure übergossen, so wird die anfangs glasdurchsichtige Masse milchig weiß, von kleinen Körnern eines ausgeschiedenen Salzes. Der Versuch gelingt bei fast allen denkbaren Mengeverhältnissen; nur darf es an Säure nicht fehlen. Das ausgeschiedene Salz gesammelt und abgewaschen ist beinahe reines Kochsalz, während die Lösung doppelt-schwefelsaures Natron enthält. Wenn man das Gemisch von Glaubersalz und Salzsäure erwärmt, so löst sich das Kochsalz auf und schießt beim langsamen Erkalten in großen sehr regelmäßigen Würfeln an. Beim fortgesetzten Erwärmen dampft erst überschüssige Salzsäure und Wasser ab und es bedarf einer stärkeren Concentration und Hitze, um das Kochsalz wieder zu zerlegen. Die hier mitgetheilte Beobachtung ist nicht neu, obschon nur sehr wenig beachtet, namentlich die plötzliche, deutliche Kochsalzbildung nicht. Ich citire sie nur deßhalb, weil der beschriebene Versuch sich sehr gut eignet, um in Vorlesungen die Gregory'sche Vorschrift zur Darstellung der Salzsäure (polytechn. Journal Bd. LXXXIII S. 360) zu rechtfertigen. Er zeigt direct, daß aus freier Salzsäure und Glaubersalz doppelt-schwefelsaures Natron und Kochsalz gebildet wird. Eben diese Bildung doppelt-schwefelsauren Natrons veranlaßt aber die Anwendung eines doppelten Mischungsgewichts an Schwefelsäure auf ein Mischungsgewicht Kochsalz. (Annalen der Chemie und Pharmacie, August 1850, S. 241.) Neues Verfahren die Butter zu bereiten. Aus Amerika kam nach Frankreich ein neues Verfahren die Butter zu bereiten, welches für die Landleute sehr vortheilhaft ist. Nachdem der auf der Milch angesammelte Rahm abgeschöpft ist, muß man ihn in einen Sack von Leinwand bringen, die weder zu fein noch zu dick ist, den Sack zubinden und ihn in ein Loch im Erdboden (im Freien) stecken, das Loch zudecken und den Rahm fünfundzwanzig Stunden darin lassen. Nach Verlauf dieser Zeit nimmt man den Rahm heraus, welcher alsdann sehr hart ist; man zerdrückt ihn mit einem Stößel, damit die Butter herausdringt und gießt hernach ein halbes Glas Wasser hinzu. Die Butter trennt sich sogleich von den Molken. Dieß ist in zwei Minuten geschehen. Wenn man eine große Menge Rahm hat, muß man ihn länger als fünfundzwanzig Stunden im Erdboden lassen. Im Winter, wenn die Erde gefroren ist, kann man die Operation in einem Keller mit Sand vornehmen. Dieses Verfahren, wodurch das Butterfaß entbehrlich wird, hat niemals fehlgeschlagen. In der Normandie und im Berry wird die Butter nicht mehr anders bereitet; denn man vermeidet nicht nur Zeitverlust, sondern der Rahm gibt auch mehr Butter und dieselbe ist vortrefflich. Bisweilen schließt man den Sack in einen andern Sack ein, um zu vermeiden daß Erde mit der Butter in Berührung kommt und sie beschmutzt. J. Bidaut, (Moniteur industriel, 5850 Nr. 1504.) Mittel um Pflanzen auf Papier aufzukleben. Um Seegräser, Farnkräuter etc. auf Papier aufzukleben, lege ich das Pflanzenexemplar auf das Papier und fahre mit einem in Collodion getauchten Kameelhaarpinsel über den Stengel, wodurch eine farblose Befestigung erzielt wird; vor dem arabischen Gummi, welches bisher benutzt wurde, hat das Collodion den Vorzug, daß es durch Feuchtigkeit nicht afficirt wird und fast augenblicklich trocknet. Wenn man eine zu große MengeMeuge Collodion anwendet, runzelt sich das Papier. O. Crawford. (Mechanics' Magazine, 1850 Nr. 1407.)