Titel: Waschmaschine für Zeuge, welche sich William Macalpine in Spring Vale, Hammersmith, am 23. April 1850 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 119, Jahrgang 1851, Nr. XXXVI., S. 184
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XXXVI. Waschmaschine für Zeuge, welche sich William Macalpine in Spring Vale, Hammersmith, am 23. April 1850 patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Decbr. 1850, S. 312. Mit Abbildungen auf Tab. V. Macalpine's Waschmaschine für Zeuge. Diese Erfindung besteht in der Combination eines rotirenden Waschkastens mit verticalen Schlägern. Fig. 28 stellt den neuen Waschapparat im Verticaldurchschnitte dar. a ist das Gestell; b der Waschkasten, dessen Boden und Seiten b′, b′ siebartig durchlöchert sind, damit der Dampf frei auf den Inhalt des Kastens oder Kessels wirken und denselben erwärmen kann; c die Rotationsachse des Kastens b. An dem Boden des Kastens ist ein conisches Rad d, welches mittelst eines in der Abbildung nicht sichtbaren Getriebes von einer Dampfmaschine oder irgend einem Motor aus in Rotation gesetzt wird. An der Achse dieses Getriebes befindet sich eine kleine Rolle, von welcher die Bewegung mittelst eines endlosen Riemens einer andern Rolle e mitgetheilt wird, die an dem Ende der horizontalen Welle f befestigt ist. Der Kasten b wird ferner von einer hohlen Welle g gehalten, welche an die Achse c befestigt ist, und sich mit ihrem oberen Ende in einem Lager h dreht. Eine Röhre i leitet durch eine Stopfbüchse von oben Dampf in die hohle Welle g; dieser Dampf tritt unten in die Räume zwischen dem falschen Boden und den Seiten des Kastens b. Die Welle f enthält zehn Daumen, welche den Zweck haben die zehn verticalen Schläger oder Stampfer k zu heben. Diese Stampfer sind in einer Reihe quer über dem Kessel und zwar fünf auf jeder Seite der Achse g angeordnet, und werden bei ihrer auf- und niedersteigenden Bewegung durch feste Führungen l geleitet. Die unteren Enden der Stampfer sind nicht alle von gleicher Weite; die der innersten Stampfer sind ungefähr halb so groß als die unteren Enden der äußeren Stampfer, und die zwischenliegenden nehmen von der Mitte nach außen stufenweise an Größe zu, so daß jetzt das Stampfen gleichförmig vor sich geht, obgleich die unter den äußeren Stampfern befindlichen Theile der Zeuge sich schneller bewegen, als die dem Mittelpunkte näher gelegenen. Wenn die Stampfer nicht in Thätigkeit sind, so werden sie durch Aufhälter m gehalten; diese treten nämlich in den Einschnitt k1 der Stampfer, wenn man der Achse n mit Hülfe einer Kurbel eine Drehung gibt. Mit Hülfe der in Fig. 29 abgesondert dargestellten Anordnung können die Stampfer höher als in die Lage Fig. 29 gehoben werden. Diese Anordnung besteht aus zwei Hebeln, welche durch eine Stange p mit einander verbunden sind, so daß ihre Bewegung gleichzeitig ist. Die kurzen Arme dieser Hebel befinden sich unter zwei Rollen q, q, die in der Stange gelagert sind, welche die Aufhälter m enthält. Wenn daher die Stange p in der Richtung des Pfeils gezogen wird, so wirken die kurzen Hebelarme auf die Rollen q, q und heben die Aufhälter in die Höhe, und auf diese Weise werden die Stampfer den Hebedaumen j aus dem Weg gehoben. Die Stampfer werden verhindert, mit dem durchlöcherten Boden des Kastens b in Berührung zu kommen, indem ein an jedem Stampfer angebrachter Aufhälter k2 auf ein oben am Gestell befestigtes Stück a aus Kautschuk oder einer andern elastischen Substanz niederfällt. Diese Anordnung hat den Zweck, eine Beschädigung feiner Zeuge zu verhüten, wenn einige Falten derselben unter die Stampfer zu liegen kommen sollten. Das Waschwasser wird aus dem Kasten b durch die Mündung s und den Trog t entfernt, indem man einen Schieber von einer Oeffnung b2 im Boden des Kastens zurückzieht. u ist ein Schirm, um den Aufseher gegen die fortspritzende Flüssigkeit zu schützen. Dieser Schirm befindet sich wenn der Apparat im Gang ist, in der Fig. 28 dargestellten Lage; ist der Apparat aber nicht im Gang, so wird der Schirm in die durch Punktirungen angedeutete Lage in die Höhe gezogen; er hängt zu diesem Zweck an einer Schnur v, die über eine Rolle w geführt und mit einem Gegengewichte beschwert ist.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. V