Titel: Walzenmühle von Turner und Comp. in Ipswich.
Fundstelle: Band 120, Jahrgang 1851, Nr. XXXVI., S. 182
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XXXVI. Walzenmühle von Turner und Comp. in Ipswich. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Febr. 1851, S. 257. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Turner's Walzenmühle. Die Walzenmühle zum Brechen von Körnern und Leinsamen, welche von den HHrn. Bond, Turner und Hurwood, den Vorfahren der HHrn. Turner, eingeführt wurde, ist seit einigen Jahren bei den Oekonomen im allgemeinen Gebrauche, und man wünschte nur noch, daß diese Maschine durch ein einfaches Mittel auch zum Mahlen von Knochen geeignet gemacht werden könnte. Dieser Wunsch ist nun durch die in Fig. 1 abgebildete Walzenmühle sehr einfach erfüllt. Ehe wir die angebrachte Verbesserung beschreiben, müssen wir Einiges über die Original-Walzenmühle sagen, um dem Leser eine allgemeine Vorstellung derselben zu geben. Die Körner werden bei derselben zwischen zwei glatten eisernen Walzen von verschiedenem Durchmesser zerquetscht und zerrieben. Die kleinere Walze hat ungefähr den sechsten Theil des Durchmessers, welchen die große hat. Auf der Achse der großen Walze befindet sich eine Kurbel, welche von Hand bewegt wird. Die Speisung geschieht durch eine kleine geriffelte Walze, welche unter dem Trichter liegt und durch einen Riemen von der kleinen Quetschwalze aus in Bewegung geseht wird. Diese Speisewalze ist bei der neuen Anordnung zugleich Brechwalze zum Mahlen der Knochen. Die Zeichnung stellt einen verticalen Durchschnitt der Mühle im zwölften Theile der natürlichen Größe dar. A und B sind die gewöhnlichen Walzen der Mühle. Auf der Achse der kleineren Walze B ist außerhalb des Gestelles ein gezahntes Rad befestigt, welches in ein ähnliches eingreift, das sich auf der Achse der Riffelwalze C befindet. Diese dient, wenn Samen gemahlen werden, wie sonst als Speisewalze. Unten im Trichter D ist eine drehbare Klappe oder Scheidewand E angebracht, mittelst welcher das Getreide der einen oder der andern Seite der Walze C zugeführt werden kann. Die Scheidewand E wird in der einen oder anderen Richtung durch einen Hebel F bewegt, welcher mit der Achse der Scheidewand auf derjenigen Seite der Maschine verbunden ist, die den treibenden Rädern gegenüber liegt. An diesen Hebel ist eine Stange G angehängt, welche denselben mit einem zweiten Hebel in Verbindung setzt, der auf die Achse der Gosse H aufgesteckt ist, so daß diese sich zugleich mit der Scheidewand E in die eine oder andere Richtung legt. Nach der Benützung der Mühle zum Mahlen von Korn hat man, um dieselbe zum Brechen von Knochen geeignet zu machen, nichts weiter zu thun, als den Hebel F von links nach rechts zu drehen, und das Rad H in entgegengesetzter Richtung zu treiben, wobei dann die Knochen, welche zwischen die Riffelwalze C und die entsprechende Fläche J fallen, deren Lage durch Stellschrauben K verändert werden kann, gemahlen werden. Das Knochenmehl wird über die kleine Quetschwalze B durch die Gosse H hinweggeleitet, und kann unten an der schiefen Ebene L aufgefangen werden.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV