Titel: | Verbesserungen an den Walzendruckmaschinen, welche sich Robert Dalglish, Kattundrucker in Glasgow, am 7. Mai 1850 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 120, Jahrgang 1851, Nr. XL., S. 189 |
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XL.
Verbesserungen an den Walzendruckmaschinen,
welche sich Robert
Dalglish, Kattundrucker in Glasgow, am 7. Mai 1850 patentiren ließ.
Aus dem London Journal of arts, Dec. 1850, S.
326.
Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
Dalglish's Verbesserungen an den Walzendruckmaschinen.
Die Erfindung besteht in einer der Walzendruckmaschine beigegebenen Anordnung, womit
das Drucktuch während des Druckens gewaschen wird, um dem zu bedruckenden Stück
fortwährend eine reine Drucktuchfläche darzubieten, und auf diese Weise das
Zwischenlegen eines baumwollenen Zeuges zwischen dem Drucktuch und dem zu
bedruckenden Stücke entbehrlich zu machen. Da diejenigen Theile der Maschine, durch
welche die Farbe aufgetragen wird, von gewöhnlicher Art sind, so hat der
Patentträger nur die neuen Theile dargestellt, mittelst deren die Reinigung des
Drucktuches bewerkstelligt wird.
Fig. 10 stellt
den Apparat zum Waschen des Drucktuches dar. a ist die
Walze, auf welcher das zu bedruckende Stück b
aufgewickelt ist. Von dieser Walze läuft dasselbe über die Walze c und dann theilweise um den Preßcylinder d, wo es mit Hülfe des gewöhnlichen Apparates bedruckt
wird. Von da wird das Stück über die Rolle e und über
eine Anzahl Dampfbüchsen f geleitet, durch die es
getrocknet wird. g ist das endlose Drucktuch, welches
zwischen den Preßcylinder d und das zu bedruckende Stück
kommt, und einen Theil der letzteres durchdringenden Farbe aufnimmt. Das Drucktuch
steigt nun mit dem bedruckten Stück bis zu der Walze 1, über die es in horizontaler
Richtung nach der Walze 2 und von da nach der Walze 3 sich bewegt. Während seines
Herabsteigens wird das Drucktuch von den horizontalen siebartig durchlöcherten
Röhren h, welche an beiden Enden mit einer verticalen
Wasserröhre verbunden sind, mit vielen Wasserstrahlen besprengt. Die durch das
Wasser verdünnte Farbe wird mittelst einer Reihe von Bürsten i, welche von zwei horizontalen Wellen k aus
vermittelst der Verbindungsstangen j eine auf-
und niedergehende Bewegung erhalten, beseitigt. Während der Einwirkung der Bürsten
findet das Drucktuch an den Brettern l eine Rücklehne.
Dasselbe bewegt sich nun unter der Walze 3 hinweg und steigt nach der Walze 4; beim
Aufsteigen wird das Drucktuch von der durchlöcherten Röhre h1 mit vielen Wasserstrahlen besprengt, worauf es an dem
Abstreichmesser m vorüberstreicht. Es bewegt sich sodann
über eine mit Schwamm überzogene Walze n, und wird
dadurch von dem adhärirenden Wasser befreit. Das durch den Schwamm aufgesaugte
Wasser wird nachher durch eine Preßwalze o ausgedrückt.
Von der Walze 4 läuft das Drucktuch über die Walzen 5, 6 und 7 nach einem hier nicht
abgebildeten Trockenapparat, welcher aus drei mit Dampf geheizten metallenen
Cylindern besteht, und kehrt von diesem Apparat in trockenem Zustande über die
Walzen 8, 9, 10 nach dem über der gravirten Walze befindlichen Preßcylinder d zurück. p, p sind zwei
Dampfcylinder, um welche ein endloser Zeug q aus irgend
einem geeigneten Stoffe läuft und durch sie erwärmt wird; indem dieser Zeug mit dem
Drucktuch zwischen den Walzen 6 und 7 in Berührung kommt, theilt er ihm die
aufgenommene Wärme mit und trocknet es. Ein Trog r nimmt
das zum Waschen des Drucktuchs verbrauchte Wasser auf; s
ist ein Trog, in welchem sich das von den Brettern l
herabträufelnde Wasser sammelt, und t ein Filztuch,
welches die Wärme der Dampfbüchsen f von dem unreinen
Theil des Drucktuches zwischen den Walzen 1 und 2 abhält.