Titel: | Scouller's Nebelsignal für Dampfschiffe. |
Fundstelle: | Band 120, Jahrgang 1851, Nr. LXXI., S. 326 |
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LXXI.
Scouller's Nebelsignal für
Dampfschiffe.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, April 1851, S.
20.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Scouller's Nebelsignal für Dampfschiffe.
Hr. James Scouller in Glasgow erfand ein sehr schätzbares
Signal, welches während dichten Nebels auf Schiffen seine Anwendung findet. Fig. 28 stellt
den verticalen Durchschnitt des neuen Signalapparates dar, welcher für die große
Industrieausstellung ausgeführt wurde.
Die Leuchtvorrichtung steht auf einem Dreifuß, und ist aus einer doppelten Röhre A gebildet, welche oben auf die von den drei Füßen
getragene ringförmige Scheibe aufgeschraubt ist. Die innere Röhre A ist oben und unten offen; der Raum B, B zwischen den beiden
Röhren ist jedoch oben und unten geschlossen, und zwar oben durch einen mit vielen
Löchern versehenen Deckel C, C, welcher aufgeschraubt wird und einen Argand'schen Brenner bildet.
Außerhalb des röhrenförmigen Raumes befindet sich eine Art Patrone, oder ein aus
einem hohlen Papiercylinder bestehendes Gefäß, welches mit einem leicht
entzündlichen und große Hitze gebenden Brennmaterial angefüllt ist, wie dieß der
Durchschnitt bei D, D zeigt.
Um den Signalapparat in Bereitschaft zu setzen, wird der röhrenförmige Raum B, B mit Naphtha oder einer
Flüssigkeit von ähnlichen Eigenschaften gefüllt, hierauf die gefüllte Papierpatrone
D, D über das mit
Naphtha gefüllte Gefäß gesteckt, und die Patrone angezündet. Hierdurch wird der
Naphthabehälter stark erhitzt, die darin enthaltene Flüssigkeit verdampft, und der
sich entzündende Dampf strömt nun mit Ungestüm aus dem Argand'schen Brenner C, C und bildet so eine
Flamme von 20–30 Fuß Höhe. Dieser lange Feuerstreifen gibt ein intensives
weißes Licht, welches auch den dichtesten Nebel auf die nöthige Entfernung zu
durchdringen im Stande ist.
Die zahlreichen Unglücksfälle, welche in Folge dichten Nebels stattfinden, sollten
uns veranlassen, unsere Aufmerksamkeit allen möglichen Mitteln zuzulenken, durch
welche Unglück verhütet werden kann.