Titel: Verfahren zur Seifenfabrication, welches sich Thomas Rotch am 31. Juli 1850 für England patentiren ließ.
Fundstelle: Band 120, Jahrgang 1851, Nr. XCIX., S. 453
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XCIX. Verfahren zur Seifenfabrication, welches sich Thomas Rotch am 31. Juli 1850 für England patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, April 1851, S. 260. Mit einer Abbildung auf Tab. VII. Rotch's Verfahren zur Seifenfabrication. Das Verfahren besteht darin, daß man schwefligsaures oder zweiach-schwefligsaures Natron in das Fett während des Verseifungsprocesses gibt. Man bringt nämlich kaustische Natronlauge und Fett im geeigneten Verhältniß in den gewöhnlichen Siedekessel und erhitzt die Masse auf die erforderliche Temperatur; alsdann setzt man 20 Gewichtstheile zweifach-schwesligsaures Natron, in Wasser aufgelöst, auf je 1000 Theile angewandten Fetts zu und beendigt die Operation auf bisherige Art. Von zweifach-schwefligsaurem Kali nimmt man 25 Gewichtstheile, in Wasser aufgelöst, auf je 1000 Theile zu verseifenden Fetts. Man kann es unter Umständen vortheilhafter finden, während der ganzen Dauer des gewöhnlichen Verseifungsprocesses schwefligsaures Gas durch die kochende Fettmasse zu leiten, im Verhältniß von 6 2/5 Theilen schwefliger Säure auf je 1000 Thle. Fett. Zur Entbindung des schwefligsauren Gases dient der in Fig. 41 abgebildete Apparat. a ist ein geschlossener Kessel, welcher mit seiner Flansche b auf einer durchlöcherten Platte c aufruht, die im Mauerwerk d eingelassen ist. Der Deckel des Kessels ist mit einer Sicherheitsröhre e, einem Speisungsrohr f und einem bleiernen Rohr g versehen; letzteres leitet das schwefligsaure Gas in den unteren Theil des Siedegefäßes, worauf dasselbe durch die kochende Seifenmasse aufsteigt. In den Kessel a gibt man 2 Pfd. Holzkohlenpulver mit 20 Pfd. concentrirter Schwefelsäure, und erhitzt ihn so stark daß die Schwefelsäure zersetzt wird, welche Temperatur man während des ganzen Verseifungsprocesses unterhält.

Tafeln

Tafel Tab. VII
Tab. VII