Titel: | Ueber die Fortschritte in der Verbesserung der Sicherheitsschlösser in den Vereinigten Staaten; von Paul R. Hodge in London. |
Fundstelle: | Band 123, Jahrgang 1852, Nr. V., S. 22 |
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V.
Ueber die Fortschritte in der Verbesserung der
Sicherheitsschlösser in den Vereinigten Staaten; von Paul R. Hodge in London.
Aus dem London Journal of arts, Oct. 1851, S.
345.
Hodge, über Verbesserung der Sicherheitsschlösser.
Die vorliegende Mittheilung hat den Zweck, die Unsicherheit der englischen Schlösser
im Allgemeinen zu zeigen und auf die sinnreichen Vorrichtungen des Hrn. Newell in New-York aufmerksam zu machen.
Seit den letzten zwölf Jahren hat man überall und auch in den Vereinigten Staaten
zugestanden, daß Schlösser, welche eine Reihe von Zuhaltungsvorrichtungen haben,
wie sie von den besten Schlossern in Europa und Amerika angewendet wurden,
hauptsächlich aber die von den Engländern Barron und Chubb erfundenen, gegen alle Dieteriche und Nachschlüssel
gesichert seyen, soweit man das Schloß aus dem Schlüsselloch kennen lernen könne.
Als der einzige noch wünschenswerthe Punkt erschien der, das Schloß gegen den
Verfertiger oder denjenigen zu sichern, welcher in Besitz des Schlüssels war oder
sich einen Abdruck desselben anfertigen konnte. Der erste Schritt zu dieser
Sicherung bestand daher darin, das Schloß so einzurichten, daß man beim Gebrauche
seine Form nach Belieben verändern kann.
Der geschickteste Schlosser war eine Zeit lang ein Hr. Andrews zu Perth Amboy im Staate New-York. Er construirte seine
Schlösser auf eine ähnliche Weise wie Hr. Chubb,Man vergleiche über dieses Sicherheitsschloß polytechn. Journal Bd. XCI S. 342. indem sie eine Reihe von Zuhaltungen und einen Entdecker hatten; aber ehe
das Schloß an der Thür befestigt wurde, konnte der Käufer die Zuhaltungen anordnen
wie er es für zweckmäßig hielt, und da der Schlüssel mit einer Reihe von beweglichen
Bärten versehen wurde, so konnten dieselben in Uebereinstimmung mit den Zuhaltungen
eingerichtet werden.
Um das Schloß zu verändern, ohne es von der Thür abzunehmen, hatte jede Zuhaltung
eine solche Einrichtung, daß sie beim Verschließen des Schlosses emporgehoben oder
mit dem Riegel herausgezogen werden konnte. Der Schlüssel war mit einer Reihe von
Ringen versehen, welche mit der Stärke der beweglichen Bärte in Verhältniß standen;
und es konnte irgend einer oder mehrere von den Bärten weggenommen und durch Ringe
ersetzt werden. Wenn nun diese Bärte weggenommen und Ringe an ihre Stelle gesetzt
wurden, so konnten die entsprechenden Zuhaltungen beim Drehen des Schlüssels nicht
gehoben werden, und wurden daher mit dem Riegel herausgezogen (da sie einen Theil
desselben bildeten).
Wenn daher ein Bart weggenommen, und an seine Stelle ein Ring gebracht wurde, so ging
soviel von der Sicherheit des Schlosses verloren als von der Zuhaltung abhing,
welche nicht gehoben wurde; hat daher ein Schloß zwölf Zuhaltungen und wird mit
einem Schlüssel der abwechselnd Bärte und Ringe hat, verschlossen, so entspricht es
offenbar einem Schloß mit sechs Zuhaltungen; sollte aber eine Zuhaltung mit dem Riegel in der Absicht
herausgezogen werden um aufzuschließen, oder sollte eine von den wirkenden
Zuhaltungen zu hoch gehoben werden, so würde der Entdecker (detector) vorgeschoben werden und das Aufschließen des Schlosses
verhindern. Dieses Schloß stand in den Vereinigten Staaten in hohem Ruf, es fand
sich an den Thüren vieler Banken und Cassen. Es wurde ein hoher Preis auf das
Oeffnen dieses Schlosses gesetzt und sein großer Ruf veranlaßte eine Menge von
Nachahmungen.
Hr. Newell, Compagnon der Firma Newell und Day zu New-York, war der
glücklichste Mitbewerber, indem er sein sogenanntes Permutationsschloß construirte,
welches aus einer Reihe von ersten und secundären Zuhaltungen bestand, wobei die
erstere Reihe auf die secundäre einwirkte.
Durch die secundäre Reihe der Zuhaltungen ging eine Schraube, welche der Verfertiger
Spannschraube (clamp-screw) nennt, weil sie mit einem Spannblech versehen ist, das
über die Zuhaltungen an der inneren Seite des Schlosses übergreift; jede Zuhaltung
in der Reihe hat nämlich eine längliche Oeffnung durch welche die Schraube gehen
kann.
An der hintern Seite des Schlosses befand sich ein kleines rundes Schlüsselloch, in
welchem der Kopf der Schraube ruhte, der einen kleinen secundären Schlüssel aufnahm.
Wenn daher der große Schlüssel den Zuhaltungen die nöthige Form gab, so wirkte der
zweite (kleine) Schlüssel auf die Spannblechschraube und erhielt die secundären
Reihen in den relativen Höhen oder Entfernungen welche ihnen von dem großen
Schlüssel ertheilt worden waren. Die Thür war alsdann verschlossen und der Riegel
vorgeschoben; die erste Reihe der Zuhaltungen fiel hierauf in ihre ursprüngliche
Lage zurück.
Ein dieser Construction zu machender Vorwurf ist der, daß ein zweiter kleinerer
Schlüssel erforderlich ist. Wenn man es daher vernachlässigte beim Aufschließen des
Schlosses die Spannblechschraube frei zu machen, so wurde die erste Reihe der
Zuhaltungen durch die zweite Reihe aufgehalten. Man konnte folglich einen genauen
Abdruck von der Länge der verschiedenen Einschnitte des Schlüssels durch das
Schlüsselloch erhalten, während das Schloß aufgeschlossen war.
Eine andere und zweckmäßigere Methode wurde bald darauf von Hrn. Newell erfunden. An jeder von den secundären Zuhaltungen
brachte er eine Reihe von Einschnitten an, deren Entfernung von einander mit dem Längenunterschied der
verschiedenen Schlüsselbärte in Verhältniß stand; wenn nun der Schlüssel gedreht
wird, so hebt jeder Bart seine Platte oder Zuhaltung, so daß einer von den
Einschnitten einem Zahn auf einem Hebel an dem Riegel entgegensteht. Wenn der Riegel
vorsteht, so wird die secundäre Reihe der Zuhaltungen durch den Zahn dieses Hebels
an ihrer Stelle erhalten, so daß der zweite Schlüssel entbehrlich ist. Beim
Aufschließen des Schlosses werden die Zuhaltungen von dem Zahne befreit und fallen
in ihre ursprüngliche Lage zurück.
Man wird aber einsehen, daß dieß keine Verbesserung der wirklichen Sicherheit des
Schlosses gegen das Oeffnen mit Dieterichen ist. Der eigentliche Zweck war nur, ein
Schloß zu machen, welches von dem Besitzer auf die wirksamste Weise verändert werden
kann.
Alle diese Verbesserungen wurden vor dem Jahre 1841 gemacht.
Im Verlauf seiner Studien und Untersuchungen sah Hr. Newell ein, daß das Schloß von Andrews mit
einem Dieterich geöffnet werden könne, und es gelang ihm dieß mit einem sehr
einfachen Instrumente. Kurz darauf öffnete Newell sein
eigenes Schloß mit einem ähnlichen Werkzeuge; sein Ruf stieg dadurch, daß er alles
dieß bekannt machte und den Beweis lieferte daß sein eigenes Schloß ebenso wie
andere Kunstschlösser keine vollkommene Sicherheit gewähre.
Er und andere Schlosser warfen nun die Frage auf, auf welche Weise ein Schloß
angefertigt werden könne, welches vollkommene Sicherheit gewähre. Der erste Schritt
bestand darin, eine Reihe von verwickelten Eingerichten oder Besatzungen an dem
Schlosse anzubringen; man wird jedoch leicht einsehen, daß das, was mit einem
Schlüssel erreicht wird, auch mit einem andern Werkzeuge erreicht werden kann. Mag
das Oeffnen eines solchen Schlosses ohne den dazu gehörigen Schlüssel noch so
schwierig seyn, so läßt es sich doch erreichen, und die Sicherheit ist deßhalb nicht
vollkommen.
Der nächste Schritt, der eine Zeit lang als sehr wirksam angesehen wurde, bestand
darin, die aneinander stoßenden Theile der ersten und zweiten Reihe der Zuhaltungen
oder deren abgestumpfte Flächen und Enden mit Einschnitten zu versehen. Wenn daher
ein Druck auf den Riegel einwirkt, so können die Zuhaltungen nicht mit Erfolg durch
die Dieteriche gehoben werden, weil sie mittelst der Einschnitte festgehalten
werden.
Dieses Schloß setzte die geschicktesten Schlosser in Erstaunen und man hielt es für
vollkommen sicher, bis es einem Ingenieur Pettis gelang
das Oeffnen desselben ohhe Schlüssel zu bewirken und 100 Guineen zu gewinnen, welche
die Fabrikanten darauf gesetzt hatten, um vollständige Ueberzeugung von der
Sicherheit ihres Schlosses zu erlangen.
Ein solches Schloß befand sich auf der Londoner Industrie-Ausstellung in der
Abtheilung der Vereinigten Staaten und konnte von Jedermann untersucht werden. Es
ist vortrefflich gearbeitet und mit allen Sicherheitsvorrichtungen versehen, welche
bis jetzt bekannt und angewendet worden sind. Es hat 16 Zuhaltungen, einen Detector
und Einschnitte. Dennoch überwand Hr. Pettis alle diese
Hindernisse und öffnete das Schloß mit einem Werkzeuge.
Man wird leicht begreifen, welche Unruhe dieses Ereigniß bei Bankiers, Kaufleuten,
Cassenbeamten etc. veranlaßte. Hr. Newell gelangte nun zu
der Folgerung, daß Sicherheit nur dadurch bei einem Schloß erreicht werden könne,
wenn man es so construirt, daß die Hindernisse welche sich dem Wegziehen des Riegels
entgegensetzen, nicht durch das Schlüsselloch ermittelt werden können.
Aus diesem Gesichtspunkte erfand Hr. Newell das sogenannte
parautoptische Schloß, an welchem alles beibehalten
ist, was durch die Erfahrung als zweckmäßig erkannt wurde, und wobei alle erwiesenen
Mängel früherer Schlösser vermieden wurden. Ein solches Schloß wurde dem
Gewerbeverein zu Birmingham (dessen Protokollen der vorliegende Bericht entnommen
ist) vorgelegt.
Die Construction dieses Schlosses hat manches Charakteristische; das neueste daran
ist, daß sich das Schloß von selbst nach dem Schlüssel verändert; mögen die
beweglichen Bärte des Schlüssels verändert werden wie sie wollen, so entspricht das
Schloß dieser Form, ohne daß irgend ein Theil desselben weggenommen zu werden
braucht.
Der Besitzer des Schlosses kann es nach seinem Belieben verändern. Wenn das Schloß
sechs Zuhaltungen hat, so kann es 720mal, bei sieben Zuhaltungen 5040mal, bei acht
40320mal, bei neun 3,62880mal, bei zehn 3,628800mal, und bei zwölf 479,100,600mal
verändert werden.
Man wird daher einsehen, daß wenn man die numerische Stellung der Bärte an dem
Schlüssel verändert, das Schloß ebenfalls verändert wird, oder sich vielmehr selbst
verändert und eine Zahl von neuen Schlössern bildet, die gleich den Permutationen
der Anzahl von Bärten an
dem Schlüssel ist. Jeder Schlüssel hat noch zwei besondere Bärte, welche die Anzahl
der Combinationen bedeutend vermehren. Indem sich der Schlüssel umdreht, hebt jeder
Bart seine Zuhaltung bis zu dem Punkte welcher seiner Länge entspricht, und theilt
der ersten und zweiten (secundären) Reihe die genaue Form des Schlüssels mit. Die
zweite Reihe von Zuhaltungen, welche mit dem Riegel herausgeschoben wird, und die
Zähne an dem Hebel, welche in die verschiedenen Einschnitte an der vordern Seite der
zweiten Reihe eingedrückt werden, halten sie in der Stellung, die ihnen durch den
Schlüssel ertheilt worden ist, während alle übrigen Theile des Schlosses wiederum in
ihre vorige Stellung zurückfallen.Ueber dieses Combinations-Schloß von Newell
wurde im polytechn Journal Bd. CVIII S.
394 berichtet.
Wenn ein Druck auf den Riegel ausgeübt werden sollte, um das Hinderniß zu bestimmen,
so muß er natürlich auf die dritte oder mittlere Zuhaltung wirken. Um die
Möglichkeit zu verhindern diese Zuhaltung zu erreichen, ist ein metallener Schutz
durch das ganze Schloß angebracht, so daß derjenige welcher das Schloß ohne
Schlüssel öffnen will, auf die Schlüsselkammer beschränkt ist. Dadurch daß man
denjenigen Theil der Zuhaltung, welcher den Druck aufnimmt, der dem Riegel gegeben
wird, von denjenigen Theilen trennt, welche man durch das Schlüsselloch erreichen
kann, und jenen Theil stets frei läßt, ist die Möglichkeit genommen zu bestimmen,
welche Zuhaltung die falsche sey. Während die früheren Schlösser nur eine erste und
zweite Reihe von Zuhaltungen hatten, brachte Hr. Newell
hier noch eine dritte oder mittlere Reihe an; die ganze Sicherheit des Schlosses ist
daher auf eine Kammer übertragen, welche hinter einem metallenen Schutz befindlich
und ganz unzugänglich ist, und gewissermaßen ein anderes Schloß ohne Schlüsselloch
bildet. Dieß sind die hauptsächlichsten Sicherungscharaktere bei Newell's parautoptischem Schlosse.
Es gibt aber noch eine andere Quelle der Unsicherheit welche berücksichtigt werden
muß. Wenn die ersten Zuhaltungen durch das Schlüsselloch gesehen werden können, und
durch Einführen einer Lichtflamme die untere Seite derselben geschwärzt wurde, so
wird der Schlüssel ein deutliches Zeichen auf jeder Zuhaltung beim nächsten Gebrauch
hinterlassen, so daß man weiß, wo er eine jede Zuhaltung bei ihrem Heben zu berühren
anfing. Man kann dieß sehen, wenn man einen kleinen Scharnierspiegel durch das
Schlüsselloch einführt und die Länge eines jeden Schlüsselbartes von der Mitte des Dorns
bis zu dem Punkte wo er die Zuhaltung berührte, genau mißt, wodurch man im Stande
ist eine genaue Copie des Schlüssels anzufertigen. (Um das Innere eines Schlosses zu
erleuchten, hat man das elektrische Licht von einer kleinen tragbaren Batterie
angewendet.)
Die Möglichkeit, die Zuhaltungen zu sehen, wird dadurch gänzlich verhindert, daß man
die innere Seite des Schlüssellochs mit einem drehbaren Ringe umgibt; wenn man
diesen Ring (Vorhang) dreht, um die Oeffnung den Zuhaltungen gegenüber zu bringen,
so wird das Schlüsselloch an der Außenseite durch den Detector verschlossen, welcher
zugleich alle Versuche die innern Theile des Schlosses zu beschädigen, entdeckt.
Würde man Pulver durch das Schlüsselloch in das Schloß bringen, um dasselbe von der
Thür abzusprengen, so gibt der Pflock hinten in der Schlüsselkammer der Kraft nach,
wogegen das Schloß unbeschädigt bleibt, indem der bewegliche Ring das Innere
schützt. Auf diese Weise sind alle bekannten Mittel das Schloß zu öffnen
unanwendbar.
Wir theilen schließlich einige interessante Discussionen mit, welche in der erwähnten
Versammlung des Gewerbevereins zu Birmingham über dieses Schloß statt fanden.
Hr. Chubb gab die Erklärung ab, daß das Schloß, welches
Hr. Hobbs, der Agent des Hrn. Newell, öffnete, durch Hrn. Hobbs selbst
gekauft wurde und sieben Tage in dessen Besitz geblieben sey, ehe sein Versuch
stattfand; jedes Schloß könne aber in wenigen Stunden gegen das Oeffnen mit dem
Dieterich geschützt werden. Dagegen habe er in den Times Hrn. Hobbs öffentlich aufgefordert, ein von ihm (Chubb) verfertigtes und an einer Thür befestigtes Schloß zu öffnen,
derselbe habe aber der Aufforderung nicht entsprochen. Er stellte es überhaupt in
Abrede, daß in Zeiträumen wie sie Dieben gewöhnlich nur zu Gebote stehen, eines von
seinen Schlössern geöffnet werden könne, wenn der Dieb sich nicht vorher mit
demselben genau beschäftigt habe.
Hr. Chubb legte alsdann dem Verein zwei Schlösser, wie er
sie gewöhnlich anfertigt, vor, und ersuchte den Vorsitzenden sich zu überzeugen, daß
sie in gehöriger Ordnung seyen. Er wolle sie an einer Thür anschlagen und fordere
Hrn. Hobbs auf, er möge fünf Stunden täglich eine Woche
lang den Versuch machen, diese Schlösser mit dem Dieterich zu öffnen.
Hr. Hobbs gab zu bedenken, daß er nicht deßhalb über das
Meer nach England gekommen sey, um Schlösser mit Dieterichen zu öffnen, sondern um
sein eigenes Schloß vorzulegen. Er sey ein Schlösserfabrikant, und um die Vorzüge
seines eigenen Schlosses darzulegen, sey es nothwendig gewesen, die Mängel der
übrigen Schlösser nachzuweisen. Er beziehe sich aber nicht allein auf das Chubb'sche Schloß, sondern auf das allgemeine Princip der
englischen Sicherheitsschlösser, welche sämmtlich mit den Dieterichen ähnlichen
Werkzeugen geöffnet werden könnten. Dieser Unsicherheit habe er nun bei seinem
eigenen Schlosse abzuhelfen gesucht. Seine Aufforderung bezüglich seines Schlosses
bestehe nun darin, daß man irgend eines derselben, sowie sie in England verkaust
werden, nach Belieben und ohne Zeitbeschränkung untersuchen, es auseinandernehmen
und wieder zusammensetzen möchte und zwar in Gegenwart sachverständiger Personen.
Das Schloß solle dann in deren Gegenwart verschlossen werden, und wenn es hierauf
geöffnet werden könne, so wolle er 1000 Pfd. Sterling erlegen.
Was das Oeffnen der regelmäßigen Zuhaltungsschlösser betreffe, so sey dieß mit einem
dem Dieterich ähnlichen Werkzeuge eine rein mechanische Arbeit.
Ein Mitglied fragte, ob Hr. Hobbs wirklich eines von den
Chubb'schen Schlössern auf der Ausstellung in 17
Minuten geöffnet habe? Hr. Hensman erwiederte, daß dieß
geschehen sey; er habe selbst das Schloß untersucht und sich überzeugt, daß es in
vollkommen gutem Zustande sey; er habe es alsdann verschlossen und in 17 Minuten
habe es Hr. Hobbs ohne alle Schwierigkeit mit dem
erwähnten Werkzeuge eröffnet. Das Schloß sey in dem Laden des Hrn. Chubb von Hrn. Hobbs angekauft
worden. Ein anderes Mitglied bemerkte, daß er bei dem Versuche zugegen gewesen sey
und die Aussage des Hrn. Hensman bestätigen könne.
Schließlich bemerken wir noch, daß später Hr. Hobbs neue
Beweise von seiner Geschicklichkeit im Oeffnen von Sicherheitsschlössern ablegte,
indem er auch ein Bramah'sches Schloß, auf dessen
Sicherheit ein Preis von 200 Guineen gesetzt war, öffnete.