Titel: | John Fowler's Pflug zum Ziehen von Abzugsgräben für landwirthschaftliche Zwecke. |
Fundstelle: | Band 123, Jahrgang 1852, Nr. XXX., S. 181 |
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XXX.
John Fowler's Pflug zum Ziehen von
AbzugsgräbenMan vergleiche über die Abzugsgraben zum Trockenlegen der Aecker mittelst
Thonröhren polytechn. Journal Ad. CXX S. 15. für landwirthschaftliche Zwecke.
Aus dem Civil Engineer and Architect's Journal, Sept.
1851, S. 483.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Fowler's Pflug zum Ziehen von Abzugsgräben.
Dieser Pflug zieht, wie der Erfinder bemerkt, Gräben bis zu einer Tiefe von vier Fuß
mit kaum halb so viel Kosten als nach dem gewöhnlichen System und ohne die
Oberfläche des Erdreichs zu zerstören.
Fig. 13
stellt die Maschine in dem Augenblick dar, wo sie mit einem Graben fertig geworben
ist. Wenn die Arbeit beginnen soll, so wird der Pflug an das eine Ende des Feldes gebracht, und
die Winde an dem andern Ende desselben befestigt, dann wird das Seil von der Trommel
der Winde abgerollt und entweder direct an den Pflug befestigt oder, wenn eine
größere Kraft erforderlich ist, durch Vermittelung einer losen Rolle, um die es sich
legt, mit demselben in Verbindung gebracht. Pflock und Messer werden hierauf in ein
zu ihrer Aufnahme vorbereitetes Loch gesenkt und die auf ein Seil gezogenen Röhren
an die hintere Seite des Pflugs befestigt. Um ihren Eintritt zu erleichtern, läuft
das Loch nach hinten schräg zu. Die Pferde werden endlich an die Hebel der Winde
gespannt, worauf sie, im Kreise herumgehend, das Drahtseil um die Trommel winden,
und den Pflug mit den daran befestigten Röhren vorwärts ziehen. Wenn ein Graben von
der erforderlichen Länge (was jede Länge unter 225 Yards seyn kann) fertig ist, so
bringt man den Pflug in ein anderes Loch, und zieht ihn, nachdem die Seile von den
Röhren losgemacht worden sind, zurück. Da es unbequem wäre das Röhrenseil in einem
Stück zu haben, so läßt man es aus Theilen von 50 Fuß Länge bestehen und befestigt,
sobald ein Seil eintritt, durch eine einfache Vorrichtung ein zweites Seil an das
Ende des ersteren. Zwischen der Vollendung eines Grabens und dem Beginn eines andern
verfließt nur eine Viertelstunde. Die Genauigkeit, womit die Thonröhren gelegt
werden, ist durch Handarbeit nicht zu ersetzen; und da der Boden unzerstört bleibt,
so können sie nicht tiefer sinken, wie dieses bei den besten durch Handarbeit
hergestellten Abzugsgräben öfters der Fall ist.
Bei unebenem wie bei ebenem Boden kann der Arbeiter mit dieser Maschine stets das
richtige Niveau beobachten, indem er mit Hülfe einer Schraube und eines
Schraubenrades das Messer auf und nieder bewegt, wobei sein Augenmaaß durch ein an
dem Pflug angebrachtes Visir und einen an dem Ende des Feldes errichteten Kreuzstab
geleitet wird. In gewöhnlichem Thonboden werden, wenn die Tiefe 3 Fuß nicht
übersteigt, in einem Arbeitstage mit vier Pferden 6000 bis 7000 Fuß Gräben gezogen,
beträgt aber die Tiefe mehr als 3 Fuß, so liefern zwei bis drei Pferde nur die
Hälfte dieser Arbeit.