Titel: | Construction der Backöfen zum Heizen derselben mittelst Warmwassercirculation, welche sich Angier March Perkins, Ingenieur in London, am 11. Febr. 1851 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 123, Jahrgang 1852, Nr. LXXXI., S. 431 |
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LXXXI.
Construction der Backöfen zum Heizen derselben
mittelst Warmwassercirculation, welche sich Angier March Perkins, Ingenieur in London, am 11.
Febr. 1851 patentiren ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov.
1851, S. 324.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Perkins' Backöfen mit Heißwasserheizung.
Meine Erfindung besteht in der Verbindung eines schmiedeisernen Röhrenapparates, zum
Behuf der Warmwassercirculation, mit Oefen. Dieser Apparat besteht aus geeigneten
Hauptcirculationsröhren in Verbindung mit mehreren Nebencirculationsröhren, wodurch
in sämmtlichen Theilen eines Ofens eine gleichmäßige Hitze erzielt wird. Der Apparat
eignet sich besonders für Backöfen.
Fig. 7 stellt
einen Backofen mit dem schmiedeisernen Röhrenapparat in der Seitenansicht,
Fig. 8 im
Querschnitt und
Fig. 9 im
Horizontaldurchschnitt dar.
Der Apparat wird mit Hülfe einer Pumpe gefüllt. A ist die
Ofenkammer; B die Feuerstelle, um die doppelte Reihe von
Röhren a, b zu heizen. Diese Röhren sind durch die
Seitenröhren a₁, b₁ mit dem Röhrensystem a₂, b₂ verbunden. Letzteres ist so angeordnet, daß es
die innere Bekleidung des Ofens A bildet. a₃, b₃ sind
Expansionsröhren, welche mit den Röhren a₁, b₁ Verbindung stehen; eine derselben ist mit
einem geeigneten Druckventil a* versehen, um den Apparat
von jedem nachtheiligen Druck in Folge der Ausdehnung des Wassers beim Gebrauch der
Pumpe zu befreien. a₄, b₄ sind die von dem Röhrensystem
a₂, b₂
zurückleitenden Röhren. Die Röhre a₄ steht mit
der Röhrenreihe a₂, die Röhre b₄ mit der Röhrenreihe b₂ in Verbindung, so daß eine vollständige Circulation durch das
Röhrensystem entsteht. a₅ ist eine an die Röhre
a₄ sich schließende Röhre, um den Apparat,
wenn er kalt ist, aus freier Hand zu füllen; d ist eine
Druckpumpe, um den Apparat, wenn er heiß ist, zu füllen, oder nöthigenfalls die
Röhren auszuwaschen; e ist ein Druckanzeiger an der
Röhre a₄; f ist ein
an der Seite der Röhre b₁ angebrachter Napf mit
einem leichtflüssigen Metall, worauf das gebogene Ende der Stange g ruht. Das andere Ende der letzteren ist durch die
Stange h mit dem Hebelarm i
des Ventils j verbunden, welches innerhalb des
Feuercanals um eine Achse drehbar ist. Wenn nun die Temperatur des Apparates sich zu
sehr steigern sollte, so schmilzt das leichtflüssige Metall in dem Napf f, die Stange g sinkt herab,
die Verbindungsstange h fällt unter den Haken k, und öffnet vermöge ihres Gewichtes das Ventil, so daß
nun kalte Luft in den Feuercanal tritt, wodurch der Zug gehemmt und einer
Ueberhitzung des Apparates vorgebeugt wird. l ist die
Feuerthür zur Beschickung des Ofens; m eine Thür, um die
das Feuer umgebenden Röhrenmündungen zu reinigen; n die
Thür des Aschenfalles.