Titel: Mechanische Sandbüchse für Locomotiven; von Hrn. Maréchal, Magazinverwalter der Paris-Lyoner Eisenbahn.
Fundstelle: Band 124, Jahrgang 1852, Nr. IV., S. 6
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IV. Mechanische Sandbüchse für Locomotiven; von Hrn. Maréchal, Magazinverwalter der Paris-Lyoner Eisenbahn. Aus Armengaud's Génie industriel, Januar 1852, S. 35. Mit Abbildungen auf Tab. I. Maréchal's mechanische Sandbüchse für Locomotiven. Dieser Apparat, welchen sich der Erfinder für fünfzehn Jahre in Frankreich patentiren ließ, ist in Fig. 20 und 21 in zwei senkrechten Durchschnitten dargestellt. Er besteht aus zwei blechernen Kästen A, welche zu beiden Seiten der Locomotive angebracht sind, und durch deren unteren Theil eine horizontale eiserne Achse a geht, die aus zwei durch einen Muff b vereinigten Stücken besteht. Diese Welle ist im Innern des Kastens mit einer Reihe von Stiften c versehen, welche mittelst der Umdrehung der Achse den in jedem Kasten enthaltenen Sand beständig umrühren. Außerhalb des Kastens ist die Welle mit einer archimedischen Schraube e versehen, welche von dem blechernen Cylinder d umgeben ist. Diese Schraube dreht sich mit der Welle, so daß bei jeder Umdrehung durch die Oeffnung an der Röhre eine kleine Quantität Sand in die geneigte Röhre f fällt, welche bis zur Oberfläche der Schiene niedergeht. In Folge dieser Einrichtung muß bei einer unausgesetzten drehenden Bewegung der Welle a auf die Schiene fortwährend eine gleiche Menge Sand in Form eines feinen Staubes fallen. Man kann diese Menge nach Belieben mittelst des blechernen Registers g reguliren welches man auch gänzlich verschließen und so das Bestreuen der Schienen mit Sand unterbrechen kann. Die Bewegung kann dem Apparate mittelst der Locomotive selbst, durch eine Verbindung von Treibrollen oder Zahnrädern, oder auch durch eine von Hand bewegte Kurbel ertheilt werden. Wir können versichern, daß diese mechanische Sandbüchse, welche eine sehr einfache Construction hat, ihren Zweck auf eine so vollkommene Weise erfüllt, daß sie sehr bald auf den meisten Eisenbahnlinien eingeführt werden dürfte, auf deren Steigungen zu gewissen Zeiten die Schienen mit Sand bestreut werden müssen. Die bisherigen Vorrichtungen dieser Art wirken nicht so regelmäßig und verbrauchen sehr viel Sand.

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