Titel: Verfahren den Krapp für das Färben zu verbessern, von Clemens August Kurtz, Chemiker in Manchester; patentirt am 17. April 1852.
Fundstelle: Band 126, Jahrgang 1852, Nr. LXIX., S. 372
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LXIX. Verfahren den Krapp für das Färben zu verbessern, von Clemens August Kurtz, Chemiker in Manchester; patentirt am 17. April 1852. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1852, S. 312. Kurtz's Verfahren den Krapp für das Färben zu verbessern. Der Patentträger versetzt zu diesem Zweck den Krapp jedweden Ursprungs mittelst einer aus Malz und Kleie bereiteten Maische in Gährung. 20 Pfund gebrochenes Malz werden zwanzig bis dreißig Minuten lang mit 1000 Pfund Wasser gekocht; hierauf rührt man beiläufig 45 Pfund Kleie hinein, und läßt die Flüssigkeit stehen bis das Malz und die Kleie zu Boden fallen, die klare Flüssigkeit wird dann abgezogen und der Rest filtrirt. 610 bis 650 Pfund dieser Flüssigkeit werden mit 1000 Pfd. Wasser von solcher Temperatur versetzt, daß die Mischung beiläufig 36° Reaumur zeigt. Diese Mischung bringt man in einen geräumigen Behälter (welcher 2600 bis 3000 Pfd. Wasser fassen kann), setzt beiläufig drei Centner Krapppulver zu und rührt das Ganze in Zwischenräumen von zehn bis fünfzehn Minuten um, bis es eine gleichartige Masse wird; letztere läßt man in Ruhe, bis sich Anzeichen von Gährung einstellen, welche durch wiederholtes Umrühren während eines Zeitraumes von sechszehn bis achtzehn Stunden gehemmt werden muß. Die Masse wird dann filtrirt, der Rückstand gepreßt, getrocknet, gemahlen und auf gewöhnliche Weise verpackt.Der Patentträger beabsichtigt offenbar ein den Krappblumen von Julian und Roquer (S. 206 in diesem Bande des polytechn. Journals) entsprechendes Präparat zu erhalten.A. d. Red.