Titel: | Verbesserte Einrichtung der Kirchenglocken, von dem Gießer Maurel zu Marseille. |
Fundstelle: | Band 127, Jahrgang 1853, Nr. LXVIII., S. 326 |
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LXVIII.
Verbesserte Einrichtung der Kirchenglocken, von
dem Gießer Maurel zu
Marseille.
Aus Armengaud'sGénie industriel, Novbr. 1852, S.
281.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Maurel's verbesserte Einrichtung der Kirchenglocken.
Von dem Gießer Maurel war im J. 1849 ein kleines Modell
seines neuen Systems von Kirchenglocken auf die Pariser Industrie-Ausstellung
eingesendet, durch welches das bisherige System in jeder Beziehung verändert und
eine sehr zweckmäßige Verbesserung bei der Verfertigung der Glocken herbeigeführt
wird. Auf der allgemeinen Industrie-Ausstellung zu London fehlte ein solches
Modell, was sehr zu bedauern war, weil es zu den bemerkenswerthesten Stücken der
Gießerei gehört haben würde. So viele Glocken aus verschiedenen Ländern auch in
London vorhanden waren, so fand man doch wenige Veränderungen gegen das alte
Verfahren, obgleich dieser Zweig der Metallgießerei großer Verbesserungen fähig
ist.
Hr. Maurel hat die ganze Wichtigkeit dieser Frage
aufgefaßt; seine Verbesserungen der Glocken bestehen 1) in dem Guß; 2) in der
Adjustirung; 3) in dem Klöppel und in dem Ton.
Ehe wir zu der näheren Betrachtung dieser Verbesserungen übergehen, bemerken wir
einiges über den Entwurf, der den Glockengießer leiten muß, um der Glocke die
allgemein bekannte Form zu geben.
Dieser Entwurf beruht auf einer bestimmten Basis, auf dem sogenannten Glockenmaaß oder dem Jacobsstab; derselbe ist das Ergebniß der Erfahrung und pflanzt sich in
den Glockengießer-Familien von Generation zu Generation fort. Das Glockenmaaß
besteht in gewissen Verhältnissen, welche wie die Model in der Architektur dazu
dienen, die verschiedenen Theile der Glocken unter einander in eine gewisse Harmonie
zu bringen. Der Schlag oder Kranz, d.h. der dickste Theil der Glocke, bildet die Grundlage von dem
ganzen Maaß; es ist der Ausgangspunkt, nach welchem alle übrigen Dimensionen bestimmt werden. Das
Glockenmaaß ist ein Maaßstab, der aus mehreren horizontalen Linien besteht, die von
einer verticalen auslaufen, und welche mittelst Punkten, die in gewissen
Entfernungen angebracht sind, die Dicke des Kranzes nach dem Gewicht der Glocken
angeben.
Die folgende Tabelle ist dem (franz.) Werke des Hrn. Guettier
„über Metallgießerei“ entnommen; sie gibt die Stärke des
Kranzes und den Durchmesser der Glocken, von einem Gewicht von 3 Kilogrammen bis zu
dem Gewicht von 12,000 Kilogr. an; sie ist gewissermaßen ein tabellarisches
Glockenmaaß in metrischem Maaße ausgedrückt.
Gewicht derGlocken.
Stärke
desKranzes.
GrößterDurchmesser.
Gewicht derGlocken.
Stärke
desKranzes.
GrößterDurchmesser.
Kilogr.
Meter.
Meter.
Kilogr.
Meter.
Meter.
3
0,008
0,120
750
0,074
1,110
4
0,011
0,165
1,000
0,081
1,215
5
0,013
0,185
1,250
0,087
1,305
6
0,015
0,225
1,500
0,093
1,395
10
0,019
0,285
1,750
0,098
1,470
15
0,021
0,315
2,000
0,103
1,545
20
0,022
0,330
2,250
0,108
1,620
25
0,023
0,345
2,500
0,110
1,650
30
0,025
0,375
2,750
0,114
1,710
35
0,027
0,405
3,000
0,117
1,755
40
0,028
0,420
3,500
0,123
1,845
45
0,029
0,435
4,000
0,128
1,920
50
0,030
0,450
4,500
0,134
2,010
75
0,034
0,510
5,000
0,137
2,055
100
0,037
0,555
5,500
0,141
2,115
125
0,040
0,600
6,000
0,146
2,190
150
0,043
0,645
6,500
0,150
2,250
175
0,045
0,675
7,000
0,154
2,310
200
0,047
0,705
7,500
0,158
2,370
250
0,050
0,750
8,000
0,160
2,400
300
0,055
0,825
8,500
0,164
2,460
350
0,058
0,870
9,000
0,168
2,520
400
0,060
0,900
9,500
0,170
2,550
450
0,063
0,945
10,000
0,173
2,580
500
0,065
0,975
11,000
0,181
2,715
600
0,068
1,020
12,000
0,190
2,850
Für den Entwurf der Glocke sind mehrere Methoden gebräuchlich; am häufigsten wird die
befolgt, daß man ihr 15 Kranzdicken zum größten Durchmesser; 7 1/2 Kranzdicken an
der Haube oder Platte gibt, und 12 Kranzdicken an der Linie welche die untere Kante
der Glocke zu Anfang der Haube verbindet; 32 Kranzdicken aber dem größten Radius,
der dazu dient, das Profil des obern Theils der eigentlichen Glocke zu finden. Fig. 1 stellt alle
Constructionslinien mit beigeschriebenen Zahlen dar; die Dimension des Kranzes als
Einheit genommen, reicht hin, um den Entwurf für jede Glocke zu machen.
Was nun die Dimensionen betrifft, welche man den Glocken eines und desselben Geläutes
geben muß, so nimmt man den Gesetzen der Akustik gemäß an, daß die Anzahl der
Schwingungen der Glocke im umgekehrten Verhältniß ihres Durchmessers, oder im
Verhältniß der Kubikwurzel ihres Gewichts stehe, so daß für eine Glockenreihe, die
eine vollständige Octave bildet, die Durchmesser, indem sie mit der Stärke des Tons
zunehmen, die folgenden seyn würden:
Für
c
d
e
f
g
a
h
c
Wie
1
8/9
4/5
3/4
2/3
3/5
8/15
1/2
Der Entwurf der Henkel ist einfacher als derjenige der Glocken. Die Modelle derselben
bestehen aus Gyps, aus Holz oder aus gebranntem Thon, und man muß dahin sehen, daß
sie leicht aus der Form genommen werden können und daß sie daher gehörig getheilt
sind. Nachdem man diese Modelle mit einer Schicht eines Gemisches von Wachs und Talg
überzogen hat, bedeckt man sie mit mehreren Schichten feinen Lehms; man läßt die
Form, ehe man die Modelle herausnimmt, trocknen, glättet sie dann und bringt die
Eingüsse gewöhnlich auf dem höchsten Punkte an; endlich überzieht man die Form mit
einer Schicht Asche, welche mit Milch oder mit Urin angerührt ist, und brennt sie
alsdann.
Gewöhnlich werden die Glockenformen in der vor dem Schmelzofen befindlichen Dammgrube
angefertigt, und zwar auf einem gemauerten festen Fundament. Zuerst wird der Kern
von Ziegelsteinen aufgemauert, und darüber eine Lehmbekleidung gebracht. Der fertige
Kern wird mit einer Brühe von gesiebter Asche und Wasser bestrichen, um die
verschiedenen Schichten der Form leicht von einander trennen zu können. Es wird nun
die Form und die Dicke, welche die Glocke erhalten soll, ebenfalls von Lehm,
aufgetragen; um sowohl dem Kern als auch dem Modell oder dem Hemde (der Dicke) die
gehörige und regelmäßige Gestalt zu geben, dient die Schablone, ein nach dem inneren
Profile der Glocke ausgeschnittenes Brett, welches an einer in der Achse der
Glockenform angebrachten Spindel befestigt und mit derselben drehbar ist.
Auf dem Hemd werden nun die verschiedenen Verzierungen und Inschriften, welche die
Glocke erhaben zeigen soll, vertieft angebracht. Nachdem jetzt das Hemd vollendet
ist, wird es wiederum geäschert und dann der Mantel aufgeschlagen, und endlich der
letztere mit der sogenannten Armatur zur Befestigung umgeben. Die Modelle für die
Ornamente und Inschriften bestehen aus einer leichtflüssigen und zugleich festen Wachsmasse,
welche man erhält, indem man 80 Theile Wachs, 13 weißes Pech, 4 Schweinfett und 3
Mohnöl über einem gelinden Feuer schmilzt und die flüssige Masse durch Leinwand
filtrirt.
Die äußere Schönheit der Glocken hängt viel von der Beschaffenheit des Lehms ab,
welcher die erste Schicht auf dem Hemd und auf den darauf gelegten Wachsmodellen
bildet, weil es diese Schicht ist, welche mit dem flüssigen Metall in Berührung
kommt. Dieser Lehm muß in trocknem Zustande durch ein möglichst feines Sieb
geschlagen und mit ohngefähr 1/4 Kuhmist vermengt werden.
Man muß ihn lange vorher vorbereiten, damit er eine Art von Gährung erleidet, wodurch
er weit besser wird. Der zum Formen der Haube und Krone dienende Lehm wird fast auf
dieselbe Weise präparirt, jedoch nimmt man statt des Kuhmistes Pferdemist, oder
zerschnittene Kuhhaare.
Nachdem die Form vollendet ist, trocknet und brennt man sie mit starkem Kohlenfeuer,
hebt alsdann den Mantel ab und löst das Hemd von dem Kern. Es muß nun die Form
überall nachgeputzt und mit einem Brei von fein durchgesiebter Asche und Milch oder
Urin überstrichen werden. Darauf wird der Mantel wiederum über den Kern gesetzt, es
wird oben auf demselben die Kronenform angebracht und auf dieser der Einguß und die
Luftlöcher oder die Windpfeifen. Solange der Kern noch offen war, wird derselbe am
Fuß mit Lehm ausgestampft, und es wird auch der Mantel der Form mit möglichst
trockener Erde umgeben, damit er beim Abguß nach keiner Seite hin ausweichen kann.
Eine vollkommen trockene Form ist eine wesentliche Bedingung für das Gelingen des
Gusses.
Das Gewicht des Klöppels muß ungefähr 1/20 von demjenigen der Glocke betragen; bei
großen Glocken ist er verhältnißmäßig etwas leichter.
Der Guß nach dem Maurel'schen System. – Wir sahen,
daß man beim Guß der Glocken das Metall nur durch eine einzige Oeffnung, welche in
der Mitte der Krone angebracht ist, in die Form gelangen läßt, und daß zu beiden
Seiten des Eingusses eine Röhre zum Ausströmen der in der Form befindlichen und von
dem Metall verdrängten Luft vorhanden ist. Fig. 4 ist eine Skizze
dieser Vorrichtung, und man bemerkt in derselben:
1. Den Einguß H, genau in der Mitte der Glocke;
2. Die Windpfeifen J auf den Henkeln L.
Es folgt daraus, daß, da das Metall auf einem sehr hohen Temperaturgrad in die Form
strömt, deren Temperatur weit niedriger ist, es sich um so weniger gleichmäßig
in der Form verbreitet, da es eine Luftmasse trifft, welche es vertreiben muß, was
um so schwieriger ist, da sie durch die Wärme verdünnt wird und ihr Ausströmen
überall durch das flüssige Metall erschwert ist.
Zuweilen wird nun die Luft nicht vollständig vertrieben, sondern sie wird von dem
Metall umgeben und bleibt an den Wänden der Form hängen; dadurch entstehen Blasen,
welche dem Tone und der Festigkeit der Glocke nachtheilig sind. Diese Blasen werden
durch die im Kerne eingeschlossene und nicht gehörig abgeleitete Luft vermehrt und
die eingeschlossene Luft kann, wenn sie zur Haube gelangt, mehr oder weniger
bedeutende und oft nicht ungefährliche Explosionen veranlassen.
Es ist daher sehr wesentlich, das Einströmen des Metalles in die Form und das
Ausströmen der in derselben enthaltenen Luft, welche es verdrängt, zu
erleichtern.
Nach dem System von Maurel bringt man rings um die Glocke
einen innern Canal, P, Fig. 2 und 3, an und von diesem aus
vier Eingüsse Q, damit das durch die große Oeffnung O einströmende Metall sich überall gleichmäßig
verbreiten und die Wände der Glocke durch die vier Eingüsse fast plötzlich bilden
kann. Das einströmende Metall kann das Ausströmen der Luft durchaus nicht hindern,
weil die Windpfeifen U über den Eingüssen angebracht
sind. Die in dem Kern der Glocke enthaltene Luft entweicht sehr leicht durch die
fünf in der Haube angebrachten Oeffnungen. Letztere werden durch nichts
unterbrochen, da sie mit dem Innern des Kerns mittelst der Laterne T in Verbindung stehen, in welcher sich die Gase
ansammeln und außen angezündet werden können.
Man hat bei diesem Verfahren weder Blasen, noch das Zerbrechen der Henkel oder
Explosionen zu fürchten. Feste Glocken ohne Blasen sind besonders da nothwendig, wo
man selbst die größten sehr schnell läutet, wie dieß in manchen Gegenden der Fall
ist.
Die Aufhängung der Glocken. – Das von Maurel angewendete Verfahren die Glocken aufzuhängen und
in dem Stuhl zu befestigen, gewährt große Vortheile vor dem bis jetzt
angewendeten.
Bei dem bisherigen Verfahren befestigt man die Glocke mittelst eiserner Bänder aus
die in Fig. 5
angegebene Weise, und die Henkel L werden in den
hölzernen Balken eingelassen, wodurch dessen Festigkeit vermindert wird. Die Zapfen,
um welche sich die Glocke dreht, haben die mit O
bezeichnete Einrichtung. Nun ist aber diese Methode beim Aufhängen sehr fehlerhaft,
indem es sehr schwer hält, damit die Stellung der Glocke zu reguliren, weil es nicht
möglich ist, der Glocke in Beziehung zu der Achse der Zapfen, ohne ein bedeutendes
praktisches Geschick, mittelst der Schraubenmuttern N eine
symmetrische Stellung zu geben. Auch ist es schwierig, den Zapfen in dem Balken eine
genaue parallele Lage zu geben, wodurch das Läuten sehr erschwert wird. Und sind die
Zapfen wirklich richtig eingelegt, so werden sie durch die Erschütterungen bald
locker im Holze und verlieren die gehörige Lage.
Fig. 6 stellt
das Aufhängungssystem nach Hrn. Maurel dar.
Die Haube B der Glocke ist platt, und die Henkel sind
ganz weggelassen; sie liegt dicht an dem Balken H und
ist mit demselben durch mehrere Bolzen D fest verbunden.
Beide Zapfen sind zu einem Stück F vereinigt und
dasselbe ist ebenfalls durch Schraubenbolzen mit dem Balken verbunden, während in
der Nähe der Zapfen auch noch Bänder K zur festen
Verbindung angebracht sind.
Durch diese einfache und sinnreiche Einrichtung erhalten die Zapfen, da sie aus einem
Stücke bestehen, eine ganz genaue und parallele Lage im Verhältniß zu der Glocke
selbst, und da die Haube der letztern platt ist, so kann auch mittelst der Bolzen
eine sehr genaue Verbindung hergestellt werden. Ein anderer nicht minder bedeutender
Vorzug dieser Einrichtung ist der, daß man die Glocke um sich selbst drehen kann,
wenn der Klöppel nach einem langen Gebrauch der Glocke den innern Rand des Kranzes
abgenutzt hat. Man schraubt alsdann die Bolzen, welche die Glocke mit dem Balken
verbinden, los, dreht sie hierauf soweit herum, bis ein anderer Bolzen durch die
Haube geht, worauf der Klöppel eine unberührte Oberfläche darbietet. Die Kosten
dieser Operation sind nur sehr gering.
Die Aufhängung des Klöppels. – Bei der jetzigen
Einrichtung wird der am oberen Ende mit einem Ringe versehene Klöppel mittelst
Seilen oder Riemen an einem eisernen Ringe aufgehängt, welcher im Mittelpunkt der
Haube angebracht ist. Sowohl Seile als auch Riemen verlängern sich aber oft, und der
Ton der Glocke verliert dadurch, indem der Klöppel zu weit von dem eisernen Ringe
entfernt ist. Man hört dieß beim Läuten, indem der Klöppel nach dem Schlage an dem
Glockenrande hingleitet. Auch hat eine solche Verlängerung des Klöppels das
Nachtheilige, daß er zu hoch, oft über seiner Verstärkung anschlägt und dadurch
leicht zerbricht.
Einige Glockengießer haben die Seile oder Riemen durch ein eisernes Band ersetzt,
welches durch Nägel oder kleine Schraubenbolzen mit dem Klöppel verbunden ist; diese
Nägel oder Bolzen werden aber leicht lose, und es entsteht ein Knirschen, welches
ebenfalls den Ton der Glocke benachtheiligt.
Bei dem Verfahren des Hrn. Maurel wird der Klöppel
mittelst eines Scharniers an dem starken mittleren Bolzen E aufgehängt. Man braucht nun bloß die Mutter, welche den starken Bolzen
E an dem Balken festhält, loszuschrauben, um den
ganzen Klöppel G aus der Glocke nehmen zu können; oder
man nimmt auch bloß den Bolzen aus dem Scharnier, wenn der Klöppel herausgenommen
werden soll.
Man begreift aus dem Obigen leicht, daß durch eine solche Einrichtung die oben
angegebenen Fehler des ältern Systems gänzlich vermieden werden.
Reinheit des Tons. – Hr. Maurel hat auch noch eine wesentliche Verbesserung in der Conservirung des
Tons durch Hinzufügung einer Stahlfeder G¹ (Fig. 6 u. 7) bewirkt.
Diese Feder hat den Zweck, den Klöppel, sobald er an die Glocke geschlagen hat, von
deren Rande abzuhalten, so daß die Schwingungen derselben recht groß und lang
dauernd sind – eine Einrichtung, wie sie bei den Hämmern der Schlagglocken
gebräuchlich ist, um dieselben sofort zu heben. Bleibt der Klöppel nach dem Schlage
noch an dem Glockenrande liegen, so veranlassen die Schwingungen der Glocke ein
Zittern des Tons und es leidet dadurch seine Reinheit.
Bei der gewöhnlichen Art des Aufhängens ist es auch schwierig, die Länge des Klöppels
so zu reguliren, daß er einen sicheren Schlag führt; bei großen abgestimmten
Geläuten ist dieß von besonderer Wichtigkeit.
Hr. Maurel theilt den Punkt I
des Klöppels in drei Theile, von denen der mittlere den Schlag führen muß. Diese
drei Theile sind durch Schrauben mit dem Klöppel verbunden, und der obere und untere
Theil dienen als Muttern zur Befestigung des mittleren oder der eigentlichen
Birne.
Da nun der Aufhängungspunkt unveränderlich ist, so gelangt man auf diese Weise dahin,
die Länge des Klöppels mit großer Genauigkeit und sehr leicht zu reguliren.
Zu den verschiedenen erwähnten Verbesserungen kommen noch nachstehende:
1. Die Construction des Balkens von Metall, indem man ihm die Gestalt eines hohlen
Gefäßes H¹ gibt, wodurch der Klang der Glocke
erhöht wird, indem er die Wirkung eines Resonanzbodens hervorbringt (Fig. 8 und 9).
2. Glocken mit drei von einander unabhängigen Klöppeln, die an drei verschiedenen
Punkten a, a¹, a² anschlagen, und dadurch mehrere Glocken ersetzen. Es ist eine solche
Einrichtung hauptsächlich da zweckmäßig, wo man wegen der Kosten kein vierstimmiges Geläute
anbringen kann.
Diese drei Klöppel können aber auch mittelst eines Bolzens zu einem einzigen
vereinigt werden (Fig. 8 und 9).