Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 128, Jahrgang 1853, Nr. , S. 71
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Miscellen. Miscellen. Verzeichniß der vom 31. Decbr. 1852 bis zum 12. Januar 1853 in England ertheilten Patente. Dem John Macdonnell, Civilingenieur in Templemead, Bristol: auf Verbesserungen in der Construction von Eisenbahnen. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem Edwin Pettitt, Civilingenieur in Kingsland, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Ammoniaksalzen und Dünger. Dd. 31. December 1852. Dem William Crosskill, Civilingenieur in Beverley, Yorkshire: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Schneiden oder Mähen von Korn, Gras etc. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem William Gilbee in South-street, Finsbury, Grafschaft Middlesex: auf verbesserte Methoden die menschlichen Excremente zu desinficiren und in Dünger zu verwandeln. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem William Chisholm, Chemiker in Holloway, Middlesex: auf Verbesserungen im Reinigen des Leuchtgases. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem Fennell Allman, Civilingenieur in Westbourne-street, Hyde-park: auf Verbesserungen in der Fabrication von Bürsten. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem George Price, Ofenfabrikant in Birmingham: auf einen verbesserten Gasofen. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem Archibald Slate, Civilingenieur in Dudley, Worcester: auf Verbesserungen in der Construction der Kerne für hohle Eisengüsse. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem William Clark, Ingenieur in Manchester: auf Verbesserungen an den Fugen zum Verbinden der Metalle. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem Robert Mallet, Ingenieur in Dublin: auf Verbesserungen an feuerfesten Gebäuden. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem Mechaniker William Brown und dem Kammwollspinner Henry Ramsbotham in Bradford, Yorkshire: auf Verbesserungen im Vorbereiten und Kämmen der Wolle. Dd. 31. Decbr. 1852. Den Chemikern George Shand in Glasgow und Andrew M'Lean in Edinburgh: auf ihr Verfahren verschiedene Producte aus dem Theer zu gewinnen. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem William Henley, Ingenieur in St. John-street-road, London: auf Verbesserungen an elektrischen Telegraphen. Dd. 31. Decbr. 1852. Dem Frederick Holl, Uhrmacher an Weymouth-terrace, City-road, Middlesex: auf Verbesserungen an Taschenuhren und Chronometern. Dd. 5. Januar 1852. Dem Marcus David im Lyon's-inn, Strand, Westminster: auf Verbesserungen in der Fabrication von Kutschen, Wagen und Rädern für Eisenbahnwagen. Dd. 5. Januar 1853. Dem Robert Parker in Roxbury, Staat Massachusetts in Nordamerika: auf eine verbesserte Methode der Achse einer Kreissäge die rotirende Bewegung zu ertheilen. Dd. 5. Januar 1853. Dem Joseph Burch, Teppichfabrikant in Craig Hall bei Macclesfield, Grafschaft Chester: auf Verbesserungen im Bauen und Forttreiben der Schiffe. Dd. 5. Januar 1853. Dem Joseph Needham, Flintenfabrikant in Piccadilly, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Feuergewehren mit Kammer-Schwanzschraube. Dd. 5. Januar 1853. Dem John Stringfellow, Ingenieur in Chard, Somersetshire: auf Verbesserungen an galvanischen Batterien zu Heilzwecken. Dd. 5. Januar 1853. Dem George Philps, Fabrikant in Friday-street, City von London: auf Verbesserungen an Hüten und anderen Kopfbedeckungen. Dd. 5. Januar 1853. Dem George Stuart, Kaufmann in Glasgow: auf eine verbesserte Methode das Vließ der Schafe auf den Thieren selbst zu reinigen und zu behandeln. Dd. 5. Januar 1853. Dem John Moseley, Ingenieur in Birmingham: auf eine verbesserte Maschinerie zum Reinigen der Leinwand. Dd. 5. Januar 1853. Dem Alfred Kent in Chichester, Grafschaft Suffex: auf Verbesserungen im Glasiren. Dd. 5. Januar 1853. Dem Robert Lambert in Liverpool: auf Verbesserungen an Zelten. Dd. 5. Januar 1853. Dem Joseph Burch, Teppichfabrikant in Craig Hall bei Macclesfield: auf Verbesserungen an Bädern und im Baden. Dd. 5. Januar 1853. Demselben: auf Verbesserungen im Schiffbau, zum Retten von Menschen und Eigenthum bei Schiffbruch oder einem zur See entstehenden Brande. Dd. 5. Jan. 1853. Dem Joseph Hopkinson, Ingenieur in Huddersfield, Yorkshire: auf Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 5. Januar 1853. Dem Simon Pincoffs, Chemiker in Manchester, und Dr. Henry Edward Schunk in Rochdale: auf Verbesserungen im Behandeln des Krapps um Färbematerialien zu gewinnen. Dd. 5. Januar 1853. Dem William Johnson in Manchester: auf Verbesserungen an stationären Dampfmaschinen. Dd. 5. Januar 1853. Dem Henry Johnson in Lincoln's-inn-fields: auf Verbesserungen in der Fabrication und Anwendung des unterschwefligsauren Zinks. Dd. 5. Januar 1853. Dem John Kealy, Verfertiger landwirthschaftlicher Instrumente in Oxford-street: auf eine verbesserte Vorrichtung zum Zerschneiden der Wurzeln. Dd. 5. Jan. 1853. Dem William Weild in Manchester: auf Verbesserungen an den Stühlen zum Weben gewisser sammetartigen Zeuge. Dd. 5. Januar 1853. Dem John Brown, Assistent-Chirurg in Chatham: auf eine Behandlung der Lungen- oder Brustkrankheiten. Dd. 5. Januar 1853. Dem Martin Watts, Baumwollspinner in Patricroft bei Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Vorspinnen der Baumwolle. Dd. 5. Januar 1853. Dem James Sinclair in Stirling, North Britain: auf Verbesserungen an Maschinen welche durch Dampf, Luft oder Wasser getrieben werden. Dd. 5. Jan. 1853. Dem Peter Fairbairn, Mechaniker in Leeds: auf einen selbstthätigen Garnhaspel für Flachs etc. Dd. 5. Januar 1853. Dem George Fife, Med. Dr. in Newcastle-upon-Tyne: auf Verbesserungen an den Apparaten welche den Wasserstand in Dampfkesseln anzeigen. Dd. 5. Jan. 1853. Dem Peter Fairbairn, Mechaniker in Leeds, und John Kirkstall, Fabrikant: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Wolfen, Kämmen und Strecken der Wolle. Dd. 5. Januar 1853. Dem Sir Charles Fox in New-street, Springgards: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Landstraßen. Dd. 5. Januar 1853. Dem Henry Johnson in Lincoln's-inn-fields, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Mähmaschinen. Dd. 5. Jan. 1853. Dem Robert Adams in King William-street, London: auf Verbesserungen an Patronen. Dd. 8. Jan. 1853. Dem George Brockbank, Klavierfabrikant in Crawley-street, Oakley-square, Middlesex: auf Verbesserungen an ausstehenden Fortepianos. Dd. 8. Jan. 1853. Dem James Hodgson, Ingenieur in Liverpool: auf Verbesserungen im Bau eiserner Schiffe. Dd. 8. Jan. 1853. Dem George Green in Mile End-road, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Fässern. Dd. 8. Jan. 1853. Dem Edward Hayward in Blackfriars-road: auf Verbesserungen an Schlösserdornen. Dd. 8. Jan. 1853. Dem William Flynn am Rutland-place, Grafschaft Cork: auf Verbesserungen an Ruderrädern. Dd. 8. Jan. 1853. Dem Moses Poole in Serle-street, Middlesex: auf die Fabrication von Eimern, Kübeln, Maaßen, Trinkgefäßen, Wasserkrügen etc. aus einem bisher dazu nicht verwendeten Material. Dd. 8. Jan. 1853. Demselben: auf das Ueberziehen von Oberflächen mit einem bisher dazu nicht benutzten Material. Dd. 8. Jan. 1853. Demselben: auf Verbesserungen am Pferde-Geschirr. Dd. 8. Jan. 1853. Demselben: auf Verbesserungen in der Fabrication von Tischen, Sofas, Bettstätten, Stühlen und anderen Meubles. Dd. 8. Jan. 1853. Dem George Collier, Mechaniker in Halifax, Yorkshire: auf Verbesserungen in der Teppichfabrication. Dd. 8. Jan. 1853. Dem John Stevens in Kennington, Surrey: auf Verbesserungen an Oefen für technische Zwecke. Dd. 8. Jan. 1853. Dem Richard Whytock, im Green-Park, Midlothian: auf Verbesserungen in der Fabrication von Fransen. Dd. 8. Januar 1853. Dem William Nixey in Moor-street, Middlesex: auf Verbesserungen an (kleinen) Schiebladen und anderen Behältern für Geld. Dd. 8. Januar 1853. Dem Johann Ignaz Fuchs, Mechaniker und Uhrmacher in Zerbst, Herzogthum Anhalt-Dessau: auf einen elektromagnetischen Apparat. Dd. 8. Januar 1853. Dem James Bullough, Fabrikant, David Whittaker und John Malmesley in Blackburn, Lancashire: auf Verbesserungen an Schlichtmaschinen. Dd. 8. Januar 1853. Dem George Cottam, Ingenieur in Charles-street, Hampstead-road, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Stühlen, Sofas und Bettstätten. Dd. 8. Januar 1853. Dem John Chatwin in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Bürsten. Dd. 8. Januar 1853. Demselben: auf Verbesserungen in der Fabrication von Knöpfen. Dd. 8. Januar 1853. Den Ingenieuren Alexander Clark und Patrick Clark in Lincoln's-inn-fields: auf Verbesserungen in der Fabrication von Fensterläden, Thüren und Fenstern. Dd. 8. Januar 1853. Dem Edward Lord, Mechaniker in Todmorden, Yorkshire: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen und Weben der Baumwolle. Dd. 8. Januar 1853. Den Bürstenfabrikanten John, Edward und Charles Gosnell im Three-king-court, Lombard-street: auf Verbesserungen an Bürsten. Dd. 8. Jan. 1853. Dem Peter Fairbairn, Mechaniker in Leeds: auf Verbesserungen an dem gewöhnlichen Hechelapparat zum Ausziehen, Kämmen und Hecheln von Faserstoffen. Dd. 8. Jan. 1853 Dem Francis Bresson, Civilingenieur in Paris: auf eine neue Methode zum Forttreiben auf dem Land und dem Wasser. Dd. 8. Jan. 1853. Dem Thomas Cocker, Stahldraht- und Feilenfabrikant in Sheffield: auf Verbesserungen im Ausglühen oder Weichmachen von Metalldrähten, ferner im Ausziehen von Metalldrähten und in der Fabrication metallener Walzen. Dd. 11. Januar 1853. Dem Robert Beart in Godmanchester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Mauerziegeln. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Thomas Huckvale am Choice-hill, bei Chipping Norton: auf Instrumente um Pferden und anderen Thieren Arznei einzugeben. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Felix Abate in George-street, Hampstead-road, und John Clero de Clerville in Newman-street: auf Verbesserungen im Zubereiten, Verzieren und Bedrucken von Metallflächen. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Charles Richards in New-cut, Blackfriars-road, Surrey: auf Verbesserungen an Zangen zum Zusammenschrauben von Röhren. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Stephen Perry im Red-Lion-square: auf Verbesserungen an Tintenfässern. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Edmund Morewood und George Rogers in Enfield: auf Verbesserungen im Walzen der Metalle. Dd. 12. Jan. 1853. Denselben: auf Verbesserungen im Gießen der Metalle. Dd. 12. Januar 1853. Dem John Highway in New-road: auf Verbesserungen im Pflastern der Straßen. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Thomas Hunt in Lemon-street: auf Verbesserungen an Feuergewehren. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Isaac Westhorp im George-yard: auf Verbesserungen im Mahlen von Weizen und anderem Korn. Dd. 12. Jan. 1853. Dem John Jackson in Liverpool: auf Verbesserungen an Gasbrennern. Dd. 12. Januar 1853. Dem Astley Price in Margate: auf Verbesserungen in der Fabrication von Citronensäure und Weinsteinsäure. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Joseph Faulding in Edward-street, Hampstead-road, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Sägen und Schneiden von Holz etc. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Moses Poole in Serle-street, Grafschaft Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte Maschinerie zum Mähen und Kornschneiden. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Samuel Getley in Ivy-street, Birkenhead, Grafschaft Chester: auf Verbesserungen an Waterclosets. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Joseph Westby in Nottingham: auf eine verbesserte Maschinerie zur Fabrication von Spitzen und anderen Geweben. Dd. 12. Jan. 1853. Dem William Dray im Swan-lane, London-bridge, City von London: auf eine verbesserte Maschine zum Mähen und Kornschneiden. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Christopher Nickels in York-street, Lambeth, Grafschaft Surrey, und Frederick Thornton im Borough Leicester, Grafschaft Leicester: auf Verbesserungen im Weben. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Joseph Westby in Nottingham: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication baumwollener Spitzen. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Joseph Hill in Birmingham: auf eine Maschine zum Stanzen der Metalle und zum Schmieden von Eisen und Stahl. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Francis Warren in Millbank-street, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Gasbrennern. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Admiral Grafen von Dundonald in Belgrave-road, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Ueberziehen und Isoliren des Drahts. Dd. 12. Jan. 1853. Dem William Adolph im Bury-court, St. Mary Axe, London: auf einen verbesserten Apparat zum Erwärmen und Ventiliren der Zimmer. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Peter Ward in Oldbury, Grafschaft Worcester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Salmiak. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Charles Barker am Portsmouth-place, Kennington-lane, Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen im Sägen des Holzes. Dd. 12. Jan. 1853. Dem Henry Mac Farlane im Lawrence-lane, City von London: auf Verbesserungen an Stubenöfen oder Feuerstellen. Dd. 12. Jan. 1853. Demselben: auf eine verbesserte Construction metallener Balken oder Bindebalken. Dd. 12. Jan. 1853. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Februar 1853.) Ericsson's Angaben über die Leistung des calorischen Schiffs. Die Times enthält folgende Zuschrift von Capitän Ericsson d. d. New-York den 19. März: „Mein Herr! Ihr New-Yorker Correspondent hat, unterm 1. Februar, einige Angaben über das calorische Schiff gemacht, welche Berichtigung erheischen. Daß der Wärmestoff (caloric) als bewegende Kraft selbst in Amerika nichts neues ist, wie er sagt, das ist ganz richtig; derselbe erzeugt ja den Dampf zum Vorwärtstreiben unserer Dampfboote schon seit 40 Jahren. Aber der Wärmestoff wurde früher nicht nach meinem System auf atmosphärische Luft zur Gewinnung von Triebkraft und zum Forttreiben der Schiffe angewandt. Allerdings wurden während des letzten halben Jahrhunderts Luftmaschinen fast in allen civilisirten Ländern entworfen und gebaut; aber die calorische Maschine hat ihren Ursprung, Form und Namen von mir. Ihr Correspondent zweifelt ob eine Maschine, welche wie die meinige construirt ist, ihre Kraft eine beträchtliche Zeitlang ohne Störung ausüben kann. Die Erfahrung hat jedoch bei einer neuerlichen Fahrt nach Washington bewiesen, daß eine der merkwürdigsten Eigenschaften dieser Maschine die vollkommene Gleichförmigkeit ihrer Wirkung ist. Was die mechanische Combination der Maschine des calorischen Schiffes betrifft, so sind sämmtliche Ingenieurs unseres Landes darüber anderer Ansicht als Ihr Correspondent. Dieser meint weiter, weil das calorische Schiff nur sieben Meilen stündlich bei einem Verbrauch von sechs Tonnen Kohlen in 24 Stunden zurücklegt, so sey bewiesen, daß nach dem calorischen System mit demselben Quantum Kohlen nicht so viel Triebkraft gewonnen wird als bei den Dampfmaschinen. Kann Ihr Correspondent aber ein Dampfschiff nennen, welches bei der Größe des „Ericsson,“ nämlich 260 Fuß Länge, 40 Fuß Breite und 18 Fuß Tiefgang, mit einem Verbrauch von sechs Tonnen Kohlen in 24 Stunden, wirklich sieben Meilen in der Stunde zurückzulegen vermag? Der auf den angenommenen größeren Effect eines Bugsirbootes gegründete Vergleich heißt nichts. Die Ingenieurs wissen recht gut, daß ein Dampfschiff mit weniger Brennmaterial bugsirt werden kann, als hinreichen würde bloß seine Maschinerie zu bewegen. Es gibt jedoch einen Weg, mittelst des Bugsirens die vergleichsweise Wirksamkeit der Maschinen des calorischen Schiffes und eines Dampfschiffs von gleichem Rang vollständig zu erproben, und ich trage kein Bedenken mein calorisches Schiff dieser Probe zu unterwerfen. Es ist bereit die „Arabia“ oder „Baltic“ ins Schlepptau zu nehmen und dabei eine größere Geschwindigkeit zu erzielen, als jedes der genannten zwei Schiffe, wenn sie mit gleichem Aufwand von Brennmaterial für sich laufen. Da das Gewicht der bewegenden Theile der Maschinerie des calorischen Schiffs demjenigen der Dampfer völlig gleich ist, so würde eine solche Probe für den Kostenpunkt der Triebkraft nach beiden Systemen entscheidend seyn. Die Behauptung Ihres Correspondenten, daß das calorische Schiff zu einer Fahrt nach England mit einer Geschwindigkeit von sieben Meilen in der Stunde, nicht Kohlen genug laden könnte, ist ganz grundlos. Der „Ericsson“ kann in seinem untern Raum (bunkers and holds) im Vorder- und Hintertheil über 650 Tonnen Kohlen führen, welche bei einem täglichen Verbrauch von sechs Tonnen für 108 Tage hinreichen würden; bei einer Geschwindigkeit von sieben Meilen in der Stunde gäbe dieß eine Distanz von 18,000 Meilen – was einer sechsmaligen Fahrt über das atlantische Meer gleichkommt! Aber, sagt man, es würde kein Raum für Fracht übrig bleiben; diese Behauptung ist ebenso ungegründet, da der „Ericsson“ außer seinem untern Raum vorn und hinten, ein klares Frachtdeck von 240 Fuß Länge darbietet, welches, nach Abzug des von der Maschine eingenommenen Raums, über 800 Tonnen Inhalt mißt. So kann nach Ihres Correspondenten eigener Angabe über Kohlenverbrauch und Geschwindigkeit, das calorische Schiff leicht sogar eine australische Reise machen und 800 Tonnen Waarenladung führen, wobei Kohlen genug übrig blieben um eine Rückfahrt nach dem Cap der guten Hoffnung zu machen. Das klare Cajütendeck des calorischen Schiffs, mit ununterbrochenen Gängen und Staatszimmern die sich um das ganze Schiff ausdehnen, ist von Ihrem Correspondenten selbst besichtigt worden. Ich verharre etc. J. Ericsson.“ Wir verweisen auf Poppe's Abhandlung im zweiten Märzheft (Bd. CXXVII) des polytechn. Journals S. 415. Die Redact. Verfahren die Krustenbildung in den Dampfkesseln zu verhindern, von Fr. Dam in Brüssel. Fr. Dam, Chemiker in Brüssel, ließ sich am 23. August 1852 für England die Anwendung des Aetzkalis oder Aetznatrons zur Verhinderung der Krustenbildung in den Dampfkesseln patentiren. Er bereitet eine concentrirte Auflösung des ätzenden Alkalis in Wasser und bringt davon die entsprechende Menge von Zeit zu Zeit in den Dampfkessel, entweder mittelst einer Druckpumpe oder mittelst einer Röhre die mit zwei von einander entfernten Hähnen versehen ist, indem er den Hahn zunächst am Kessel sperrt, dann die Röhre mit der Lösung füllt und hierauf den oberen Hahn sperrt, den andern aber wieder öffnet, um die Flüssigkeit in den Kessel auslaufen zu lassen. Jedenfalls muß bei diesem Verfahren etwas mehr Alkali angewandt werden, als gerade erforderlich ist um die fällbaren Substanzen aus dem Wasser niederzuschlagen. Man bestimmt daher durch einen Versuch die Menge der Aetznatronlösung, welche für das gebräuchliche Wasser erforderlich ist, indem man in ein abgemessenes Quantum desselben so lange von der alkalischeu Lösung tropft, als noch eine Trübung erfolgt, das Wasser dann filtrirt und wieder von der alkalischen Auflösung eintropft, um zu sehen ob noch ein Niederschlag erfolgt; darnach berechnet man die Quantität Aetznatronlösung, welche von Zeit zu Zeit in den Kessel gebracht werden muß. Bei Anwendung dieses Mittels entsteht im Kessel ein Niederschlag, welcher aber keine feste Kruste bildet und von Zeit zu Zeit ausgeblasen werden muß; sollte der Kessel bereits verkrustet seyn, so verschwindet die Kruste durch Anwendung dieses Verfahrens. (Repertory of Patent-Inventions, März 1853, S. 164.) Offenbar wird durch einen zeitweisen Zusatz von kohlensaurem Natron zum Kesselwasser, welchen Fresenius empfahl (polytechn. Journal Bd. CXXVII S. 281), die Verhinderung der Krustenbildung – durch die Zersetzung des im Wasser enthaltenen schwefelsauren Kalks – ebensogut erreicht, wie bei Anwendung von ätzendem Alkali. – Man hat schon vor langer Zeit vorgeschlagen, Soda in die Dampfkessel zu bringen, um deren Bekrustung zu verhindern, und Runge empfahl sogar (in seinem Grundriß der Chemie, 1846, Bd. I, S. 301) aus dem Wasser, welches zum Speisen der Dampfkessel und Locomotiven dient, vorher durch überschüssig zugesetztes kohlensaures Natron allen Kalk abzuscheiden, was aber in den meisten Fällen wegen der erforderlichen großen Reservoirs nicht thunlich ist. Daß der Vorschlag, kohlensaures Natron in den Kessel zu thun, in der Praxis keinen Eingang fand und dann in Vergessenheit kam, ist leicht zu erklären; man weiß nämlich erst seit wenigen Jahren, daß bloß der krystallisirende Gyps der eigentliche Kesselsteinbilder ist, während die kohlensauren Erden lediglich in dessen Incrustationen hineingezogen werden, für sich allein aber keine steinartige Kruste zu bilden vermögen. Die Redact. Ueber die Wirkung sehr starker Druckgrade auf verschiedene Gase. Von Natterer und Redtenbacher sind neuerdings Versuche über die Wirkung sehr starker Druckgrade auf verschiedene Gase, die bis zu 4000 Atmosphären gingen, gemacht worden. Selbige bestätigen die Vermuthung, daß das Mariotte'sche Gesetz bei sehr hohem Druck nicht mehr gültig sey, und es ergab sich, daß in diesem Fall die Dichtigkeit einer und derselben Gasart in weit geringerem Verhältniß zunimmt als der Druck, daß aber dieß Verhältniß bei den verschiedenen Gasarten auch verschieden ist; oder mit andern Worten, wenn man mit 10 Atmosphären Druck eine Luftart auf 1/10 ihres ursprünglichen Volumens comprimiren kann, so ist man nicht im Stande, mit 2000 Atmosphären Druck sie auf 1/2000 ihres Volumens zusammenzudrücken, sondern es würde ein bedeutend stärkerer Druck dazu erforderlich seyn, und zwar bei jeder Gasart ein verschiedener. Die Versuche mit einem Druck von 3600 Atmosphären ergaben für die nachstehenden Gasarten, daß wenn das Volumen derselben bei dem Drucke von einer Atmosphäre = 1 ist, dieß bei einem Druck von 3600 Atmosphären nicht auf 1/3600 zusammengepreßt werden kann, sondern: bei Stickgas nur auf 1/710   „ Kohlenoxydgas   „ 1/730   „ atmosphärischer Luft   „ 1/800   „ Leuchtgas   „ 1/850   „ Wasserstoffgas   „ 1/1040. Keines der genannten Gase konnte bei einem Druck von 4000 Atmosphären unter Anwendung einer künstlichen Kälte von 80 Grad flüssig gemacht werden. (Journal für praktische Chemie, Bd. LVI S. 126.) Einfluß des Drucks auf das Bestehen von Chlorhydrat. Es ist bekannt, daß das Chlorhydrat bei gewöhnlicher Temperatur und unter gewöhnlichem Druck nicht aufbewahrt werden kann, daß es sich zerlegt in Wasser und in Chlorgas. In einem zugeschmolzenen Glasrohr dagegen erhält es sich, selbst bei Sommertemperatur, großentheils unzersetzt, offenbar weil es sich unter dem Druck vom comprimirtem Chlorgas befindet, welches durch Zersetzung eines gewissen Theiles frei geworden ist. Taucht man ein solches Rohr in Wasser von 24 bis 32° R., so zersetzt sich das Hydrat bekanntlich in Wasser und in liquid sich abscheidendes Chlor. Nimmt das Rohr dann wieder die gewöhnliche Lufttemperatur an, so regenerirt sich das Hydrat allmählich wieder, und selbst im Sommer verwandelt sich das liquide Chlor allmählich wieder ganz in krystallisirtes Hydrat. Es war denkbar, daß die Haltbarkeit des Chlorhydrats bei gewöhnlicher Temperatur in der Chloratmosphäre, in der es sich gewöhnlich befindet, zu suchen sey, und daß es sich nur in Berührung mit atmosphärischer Luft zersetze. Allein der Versuch hat diese Annahme nicht bestätigt. Denn Chlorhydrat, welches sich in einer mit Chlorgas gefüllten, wohl schließenden Flasche befand, erlitt, als die Temperatur über 0° stieg, die gewöhnliche Zersetzung. Im Zusammenhang hiermit scheint auch folgendes Verhalten zu stehen: ein zugeschmolzenes Rohr mit Chlorhydrat wurde während eines ganzen Sommers an einer Stelle liegen gelassen, wo es den ganzen Tag über der vollen Wirkung des Sonnenlichts ausgesetzt war. Das Hydrat zerlegte sich durch die Erwärmung in Wasser und liquides Chlor, aber es trat nicht die unter dem Einfluß des Lichts bei gewöhnlichem Druck stattfindende Wasserzersetzung und Sauerstoffentwickelung ein. Wenigstens war letztere nicht sichtbar und auch keine Volumverminderung des liquiden Chlors bemerkbar, und als das Rohr wieder der gewöhnlichen Temperatur ausgesetzt wurde, vereinigte sich das liquide Chlor wieder allmählich mit dem Wasser zu krystallisirtem Hydrat. Fr. Wöhler. (Annalen der Chemie und Pharmacie, März 1853, S. 374.) Verfahren Schmiedeisen und Stahl zusammenzuschweißen. Man schmilzt in einem irdenen Gefäß Borax mit dem zehnten Theil seines Gewichts Salmiak, und gießt die ganz gleichartige Mischung auf eine Eisenplatte aus; auf dieser läßt man sie erkalten. Man setzt dieser glasartigen Masse die gleiche Quantität gebrannten Kalk zu. Das Ganze wird gut gepulvert; man nimmt davon eine kleine Menge, welche man auf dem zum Rothglühen gebrachten Stück Schmiedeisen oder Stahl verbreitet. Die Substanz schmilzt und fließt wie Siegelwachs. Man bringt die zusammenzuschweißenden Stücke wieder ins Feuer; sie brauchen aber nicht so stark erhitzt zu werden wie bei der gewöhnlichen Schweißmethode. Nach dem Herausnehmen kann man sie beliebig hämmern, und die Fuge ist unsichtbar geworden. (Génie industriel, Februar 1853, S. 69.) Schutzmittel gegen Rost. Das von Jones und Comp. in Sheffield fabricirte und unter dem Namen Rust preventive composition durch C. F. Weithas in Leipzig in den Handel gebrachte Schutzmittel gegen den Rost ist, zufolge der von F. Carl, Vorstand der Apotheke des k. Julius-Hospitals in Würzburg, im Auftrag des polytechnischen Vereins daselbst ausgeführten Prüfung, eine rothe Salbe, die aus Fett, Harz, Wachs, Terpenthin besteht, worin sich etwas Eisenoxyd befindet und welche überhaupt mit einem rothen Farbstoffe gefärbt ist. Es ist schon längst bekannt, daß Eisen- und Stahlwaaren mit fettigen Körpern bestrichen werden, um das Rosten derselben zu verhindern, und sind zu diesem Zwecke schon seit langer Zeit Mischungen von Fett und Terpenthin sowohl, wie auch gewöhnliches Oel, in welches vorher einige Mal geschmolzenes Blei gegossen und sofort darin abgekühlt worden, mit dem besten Erfolge in Anwendung gekommen. Wenn nun auch nicht in Abrede gestellt werden kann, daß die Versuche, die mit der vorliegenden Salbe bei Eisen- und Stahlwaaren gemacht wurden, allerdings gut ausgefallen sind, indem nicht nur an ganz feuchten Orten, sondern sogar an solchen, wo die verschiedenartigsten, das Eisen schnell oxydirenden Dämpft entwickelt wurden, hiermit bestrichenes Eisen rostfrei blieb, so ist dieß, da durch oben genannte Mittel auch derselbe Zweck erreicht wird, noch kein ausreichender Grund, dieser Schmiere das Wort zu reden, und zwar deßhalb nicht, weil dieselbe zu theuer ist. Während die ganze Mischung nur auf etliche Kreuzer zu stehen kommt, werden dem Publicum 7 1/2 Ngr. abgenommen, und so wird auch hier wieder die Geheimnißkrämerei theuer bezahlt. (Würzburger gemeinnützige Wochenschrift, 1853, Nr. 4.) Kitt für Porzellan. Man nimmt 2 Quentchen Hausenblase, welche man in Wasser aufweicht; hierauf versetzt man sie mit soviel Alkohol, daß sie davon bedeckt ist, und löst sie bei gelinder Wärme auf. Diese Auflösung vermischt man mit einer Lösung von 1 Quentchen Mastix in 2 bis 3 Quentchen rectificirtem Alkohol. Das Gemisch beider Flüssigkeiten schüttelt man mit 1 Quentchen Ammoniakgummi, welches vorher fein gepulvert und befeuchtet worden ist; hierauf dampft man im Wasserbad zur erforderlichen Consistenz ab und bewahrt die Substanz in einem Glasfläschchen auf. Will man davon Gebrauch machen, so taucht man das Fläschchen in kochendes Wasser und trägt den Kitt mit einem Holzstückchen auf das Porzellan auf, welches vorher erwärmt wurde. Hierauf drückt man die Stücke aneinander, bis sie vollständig erkaltet sind. Man erhält eine Composition zu demselben Zweck, wenn man Hausenblase in concentrirter Essigsäure (Eisessig) auflöst und das Ganze zur Consistenz einer schwachen Gallerte abdampft. Dieser Kitt wird wie der vorhergehende angewandt, und ohne Beihülfe der Wärme. (Pharmaceutical Journal, Februar 1852.) Verbesserungen im Reinigen und Vulcanisiren der Gutta-percha; von Emery Rider. Die Erfindung von E. Rider in Bradford, Wilts, welche sich derselbe am 20. Januar 1853 patentiren ließ, betrifft hauptsächlich eine zweckmäßige Vorbereitung der Gutta-percha für das nachherige Vulcanisiren, wodurch sie für zahlreiche Anwendungen brauchbarer wird. Die unübersteiglichen Hindernisse, auf welche man bisher beim Vulcanisiren der Gutta-percha stieß, entstanden großentheils aus der falschen Ansicht, daß die Gutta-percha in ihrer Zusammensetzung und in ihren chemischen Eigenschaften mit dem Kautschuk identisch sey. In der That sind aber beide Gummiarten in ihren Eigenschaften wesentlich verschieden, namentlich in ihrem Verhalten unter dem Einfluß der Wärme. In ihrem ursprünglichen rohen Zustande ist die Gutta-percha (abgesehen von der häufigen Beimischung faseriger Verunreinigungen und anderer fremdartiger Substanzen) keineswegs zur unmittelbaren Vermischung mit Schwefelverbindungen geeignet, weil sie gewisse flüchtige Bestandtheile enthält, welche den Erfolg des Vulcanisirens wesentlich beeinträchtigen. Um durch das Vulcanisiren den beabsichtigten Zweck zu erreichen, muß man nothwendig vorerst die festen Unreinigkeiten beseitigen, welche den Zusammenhang der Masse unterbrechen, und nachher die verdampfbaren Bestandtheile (Wasser nebst flüchtigen Oelen oder Säuren) austreiben. Nach der vorbereitenden Reinigung von den festen Unreinigkeiten erhitzt daher der Patentträger die Gutta-percha (ohne Zusatz) so stark, daß sie die Consistenz eines dünnen Teigs erlangt, wozu gewöhnlich eine Temperatur von 400 bis 450° Fahr. (164 bis 186° R.) hinreicht. Für manche Sorten von Gutta-percha sind jedoch 300° F. (139° R.) schon ausreichend. Die Dauer dieses Erhitzens hängt natürlich von der Masse und dem Aggregatzustand des Materials ab; jedenfalls muß das Erhitzen so ausgeführt werden, daß durch die ganze Masse eine gleichförmige Temperatur hervorgebracht wird. Gewöhnlich ist der Zweck in zwei bis vier Stunden erreicht, wenn man mittelst heißer Metallwalzen oder in einem mittelst Dampf oder heißer Luft erhitzten Gehäuse eine regelmäßige Temperatur unterhalten hat. Dieser Erhitzungsproceß vertreibt nicht bloß die flüchtigen Bestandtheile aus der Gutta-percha, sondern entfernt auch eine klebrige ölartige Flüssigkeit, so daß das Gummi in ziemlich reinem Zustande zurückbleibt. Nach dieser Behandlung kann die Gutta-percha (für sich allein oder mit Kautschuk gemischt) mit denselben Substanzen und auf ähnliche Weise vulcanisirt werden, wie der Kautschuk; unterschwefligsaures Bleioxyd oder unterschwefligsaures Zinkoxyd ist jedoch vorzuziehen. – Wenn man Gutta-percha für sich allein verarbeitet, ist es zweckmäßig beim Knetproceß einen geringeren Hitzegrad, und beim Vulcanisiren einen höheren Hitzegrad anzuwenden, als beim Verarbeiten des Kautschuks üblich ist. – Keine spätere Behandlung scheint die Gutta-percha zu der von Hrn. Rider erreichten Vollkommenheit wieder bringen zu können, wenn seine vorbereitende Procedur unterlassen wurde. (Practical Mechanic's Journal, März 1853, S. 283.) Antwort auf die Entgegnung des Hrn. Dr. Schneitler in Berlin. (Siehe polytechn. Journal, 2tes Februarheft 1853 (Bd. CXXVII), S. 319). Wenn Hr. Dr. Schneitler meine Behauptung, daß der größte Theil seines Werks aus Büchern und Zeitschriften wörtlich abgedruckt sey, dadurch zu widerlegen sucht, daß er sie unwahr nennt und mehrere §§ anführt, die er selbst geschrieben hat, so ist ihm diese Widerlegung schlecht gelungen; denn die angezeigten Stellen machen zusammen etwa den achten Theil seines 372 Seiten umfassenden Buches aus, und so viel, oder noch etwas mehr, mag er wohl selbst geschrieben, beziehungsweise übersetzt haben. Mir liegt es nun ob nachzuweisen, was er Andere für sich schreiben ließ; und ich liefere diesen Nachweis trotz der lächerlichen Drohung des Hrn. S. am Schlusse seiner Entgegnung, indem ich das Verzeichniß eines Theiles des Abgeschriebenen vorlege. Dieses Verzeichniß enthält nur die größeren Stellen einzeln, die kleineren aber summarisch, um es nicht zu sehr auszudehnen. Die Liste des Abgeschriebenen hätte sich noch weiter fortsetzen lassen; ich begnügte mich aber bei 200 Seiten umsomehr, als diese bereits den größeren Theil des Schneitler'schen Buches ausmachen und es gerade keine sehr angenehme Arbeit ist, die Schleichwege eines Abschreibers zu verfolgen, der bereits vergessen zu haben scheint, wie sein Machwerk entstanden ist. In der Beilage sind jene Stellen, welche ohne Anführung einer Quelle abgeschrieben wurden, mit Sternchen bezeichnet; die Art und Weise, wie bei den übrigen die Quellen genannt werden, ergibt sich am besten aus einigen speciellen Fällen. So ist z.B. S. 139 für den Harris'schen Schiffscompaß als Quelle das Mechanics' Magazine 1842, S. 17 angeführt, während die ganze Beschreibung wörtlich diesem Journale (Bd. LXXXIV) entnommen ist. So steht auf Seite 291: „Instrumente zum Nivelliren vom Prof. Weisbach.“ Jedermann glaubt nun, daß dieses nur die Instrumente von W. bedeute; aber er irrt, denn der Hr. Doctor versteht darunter auch den Aufsatz von W. und druckt ohne Weiteres 8 Seiten aus dem 2ten Bande des „Ingenieurs“ ab. Wenn ferner in § 89 erklärt wird, daß mein Prismenkreuz aus zwei über einander gekreuzten Glasprismen bestehe, so bedeutet die Verweisung auf § 68, wo von Glasprismen die Rede ist, daß dieser § aus meiner Theorie des Prismenkreuzes und Hartner's Geodäsie (S. 87) entlehnt sey. Jeder dieser drei Fälle begreift eine neue Methode der Citation in sich, und der Hr. Doctor könnte sich ihrer Erfindung rühmen, wenn er nicht gar so bescheiden wäre wie er selbst sagt und wie er allerdings auch dadurch an den Tag legte, daß er die Arbeiten Anderer aus lauter Bescheidenheit wörtlich abschrieb. Er würde aber dieser Bescheidenheit die Krone aufgesetzt haben, wenn er sich nicht hie und da von dem Dünkel, die Originalarbeiten verändern zu können, hätte hinreißen lassen, und wenn er seinem Buche den passenderen Titel gegeben hätte: Ausstellung der verschiedenartigsten Arbeiten aus dem Gebiete der Meßkunst.“ Prof. Dr. Bauernfeind. Beilage zur vorstehenden Antwort.       Seiten desSchneitler'schen Werks, 2te Auflage.                       Bücher und Zeitschriften,              aus denen Dr. Schneitler wörtlich abschrieb.        Zahl derabgeschriebenen         Seiten.     *   58 – Dingler's polyt. JournalBd. CXVI S. 30 etc.          7          75 –   87         „                     „                   „            „   CXII S. 334 etc. u. 420 etc.        12 1/2     * 139 – 142         „                     „                   „            „   LXXXIV S. 349 etc. u.                                                                   Bd. XCIV S. 195 etc.          3        257 – 258         „                     „                   „            „   CVII S. 424 etc.          1        263 – 271         „                     „                   „            „   LXXXIV S. 338 etc.          7 1/4     * 301 – 302         „                     „                   „            „   XCIII S. 409 etc.          1 1/4        312 – 314         „                     „                   „            „   XCIV S. 420 etc.          1 3/4     * 319 – 321         „                     „                   „            „   XCII S. 177 etc.          2       Seiten desSchneitler'schen Werks, 2te Auflage.                       Bücher und Zeitschriften,              aus denen Dr. Schneitler wörtlich abschrieb.        Zahl derabgeschriebenen         Seiten.                                                                                        Uebertrag   35 3/4     * 142 – 143 Breithaupt, Magazin math. Instr. H. I S. 10 etc.     2        238 – 243           „                           „                  „                „         „  II S. 47 etc.     5 1/2     * 325 – 330           „                           „                  „                „         „  II S. 18 etc.     5     *   44 –   45           „                           „                  „                „         „  II S.   8–10 etc.     1          50 –   51           „                           „                  „                „         „  II S. 12–13 etc.     1        160 – 165           „                           „                  „                „         „  III S.   7 etc.     6     * 183 – 186           „                           „                  „                „         „  III S. 14 etc.     3 1/2        208 – 209           „                           „                  „                „         „  III S. 24 etc.     1        217 – 221           „                           „                  „                „         „  III S. 41 etc.     4        283 – 287           „                           „                  „                „         „  III S. 47 etc.     4        316 – 318           „                           „                  „                „         „  III S. 29 etc.     2 1/2        341 – 372           „                  (Preisverzeichniß)   32     *   30 –   33 Montanus, Land- u. Erdmes. Bd. I  S. 188 etc. u. 210 etc.     1 1/2     *   36 –   40           „                   „                    „                     „               Bd. I S. 214 etc.     3 1/2     * 146 – 149           „                   „                    „                     „ I S. 240 etc. u. S. 194 etc.     1 1/2     * 182 – 183           „                   „                    „                     „                      I S. 253 etc.     1 1/2     * 151 – 156           „                   „                    „                     „               I S. 198–208 etc.     4 1/2     * 254 – 257           „                   „                    „                     „        I S. 238 u. S. 298 etc.     2     * 258 – 263           „                   „                    „                     „               I S. 227–237 etc.     4     * 186 – 188           „                   „                    „                     „        Bd. II S. 403–410     2     * 178 – 181           „                   „                    „                     „    Bd. I S. 250 bis 253 und Jahn, prakt. Astronomie Bd. I S. 156–159     3 1/2     * 212 – 217           „                   „                    „                I S. 92–98     5 1/2        230 – 233 Berliner Gewerbeblatt Bd. XIV S. 17 etc. u. 25 etc.     4        234 – 237 Berliner Akadem. Verhandl. 1851 S. 264 etc.     3 1/2        243 – 246 Schumacher, astron. Jahrbuch 1844 S. 12 etc.     3     *   15 –   17 Barfuß, Meßkunde, 1ste Auflage S. 76 – 79     2     *   18 –   21        „                      „                   „                  „            S. 80. 91. 94     1     *   22 –   26        „                      „                   „                  „            S. 92. 89. 97     2 1/2     *   68 –   69        „                      „                   „                  „            S. 145 – 147     1 1/4          87 –   95 Bauernfeind, Prismenkreuz S. 1 und 12 etc.     8 1/2          53 –   54    *   54 –   55        „                      „                   „                  S. 8 u. Hartner, Geodäsie                        S. 87     1 1/2     *   69 –   71        „                      „                   „                  S. 127 etc.     2     *     6 –     7 Grunert, Archivd. Math. u. Phys. Bd. IV S. 68 – 69     1        291 – 298 Bornemann, „der Ingenieur“ Bd. II S. 449 – 456     8 ––––––––––                                                                                         Zusammen 171 Hierzu kommen, soweit ich mich überzeugte, an kleineren Stellen theils aus den oben genannten, theils aus anderen Schriften, im Ganzen   32 ––––––                                                                                         Summa 203 Mit Worten: Zweihundertdrei Seiten! B.