Titel: | Verbesserungen an Flachsbrechmaschinen, welche sich John Lawson und Edward Lawson, Maschinenfabrikanten zu Leeds, am 23. Septbr. 1852 patentiren ließen. |
Fundstelle: | Band 129, Jahrgang 1853, Nr. VI., S. 12 |
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VI.
Verbesserungen an Flachsbrechmaschinen, welche
sich John Lawson
und Edward Lawson,
Maschinenfabrikanten zu Leeds, am 23. Septbr.
1852 patentiren ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April 1853,
S. 233.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Lawson's Verbesserungen an Flachsbrechmaschinen.
Bei unserer Flachsbrechmaschine wird der in Hältern festgeklemmte Flachs der Wirkung
cannelirter Brechwalzen ausgesetzt, wobei sich die Hälter in verticaler und
horizontaler Richtung bewegen, um jeden Theil des Flachses der Bearbeitung
auszusetzen.
Fig. 12
stellt die Maschine in der Seitenansicht, Fig. 13 in der
Frontansicht dar. Sie hat hinsichtlich der Bewegung der Hälter von einem Ende der
Maschine zum andern, sowie ihrer Auf- und Niederbewegung, viel Aehnlichkeit
mit der Hechelmaschine, weßwegen es nicht nöthig ist, den dazu dienenden Mechanismus
näher zu beschreiben.
Der Flachs wird stufenweise durch Walzenpaare bearbeitet, deren Oberflächen Segmente
mit parallelen Rippen und Vertiefungen enthalten. Jedes dieser Walzenpaare ist so
angeordnet, daß die Rippen des einen in die Vertiefungen des andern greifen, ohne
jedoch mit denselben in Berührung zu kommen. Die Flachsstengel werden durch
allmähliches Niederlassen des Troges zuerst dem gröberen Walzenpaare zur Bearbeitung
übergeben, dessen Cannelirungen den äußeren Theil der Stengel brechen. Da sich die
Oberflächen der Walzen viel geschwinder als der Flachs selbst bewegen, so brechen
die Walzen nicht nur die Stengel, sondern sie streifen zugleich die holzigen Theile
ab. Hierauf hebt sich der Trog wieder und der Flachs gelangt zwischen das nächste
mit feineren Cannelirungen versehene Walzenpaar, um durch dieses weiter bearbeitet
zu werden. Und so wird der Flachs noch mehreren Walzenpaaren mit stufenweise
feineren und engeren Cannelirungen übergeben.
A, A sind die Endgestelle der Maschine; B, B zwei Achsen, welche in den durch Pfeile
angedeuteten Richtungen umlaufen; c, c gerippte und
vertiefte Segmente, welche an die Walzen der Achsen B, B
befestigt sind. D, D sind Achsen mit Armen, woran
Holzstangen befestigt sind. Diese Stangen sind mit Hechelzähnen besetzt, um das Werg
und den sonstigen Abfall
zu entfernen. E, E sind die Hälter, welche die
Flachsbüschel an dem einen Ende festhalten und in dem Troge F hingleiten. Der letztere erhält durch das Rad G eine auf- und niedergehende Bewegung, woran die Hälter mit den
Flachsbüscheln Theil nehmen.