Titel: | Ch. Smith's automatische Schmierbüchsen. |
Fundstelle: | Band 129, Jahrgang 1853, Nr. XIX., S. 88 |
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XIX.
Ch. Smith's automatische Schmierbüchsen.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1853, S.
281.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Smith's automatische Schmierbüchsen.
Diese in Fig.
9,10 und 11 in drei Modificationen dargestellte Schmierbüchse vereinigt das
alte Princip der Capillar-Attraction mit einem Mechanismus zur Regulirung des
Oelzuflusses.
Die Modification Fig.
9 eignet sich für eine gewöhnliche Achse. Eine an der Achse angebrachte
Hervorragung wirkt nämlich bei jeder Umdrehung auf das unterere Ende der Spindel A, welche lose durch eine in dem Boden der Büchse
befindliche Führung auf und nieder gleitet und dadurch die bewegliche Röhre B in eine oscillirende Bewegung um den Zapfen C versetzt. Das Oel befindet sich in dem cylindrischen
Messingbehälter D, und fließt durch den Canal E hinab. Ueber der Oeffnung des letzteren befindet sich
ein flaches Ventil, welches sich, wenn der Oelbehälter D
bei F über die untere Büchse geschoben wird, dadurch
öffnet, daß seine Spindel gegen den Boden der Büchse stößt. Das Oel fließt demnach
in diesen Untertheil und das freie Ende der Röhre B
taucht bei jeder Oscillation in dieses Oel. Diese Röhre ist mit einem lockeren Docht
gefüllt, so daß bei jeder Bewegung die Capillarattraction mit ins Spiel kommt. Das
in so kleinen Quantitäten aufgenommene Oel fließt längs der Röhre nach dem andern
Ende, wo es tropfenweise in die kleine offene Abtheilung G fällt. Von da gelangt es zwischen der Führung und der Spindel A nach dem zu schmierenden Lager. Die bei jeder Bewegung
aufzunehmende und fortzuleitende Oelmenge wird durch die Stellschraube H regulirt, mit deren Hülfe der Docht beliebig
comprimirt werden kann.
Bei der in Fig.
10 dargestellten Modification des Apparates wird der nämliche Zweck durch
das Pendel A erreicht. Die durch einen vorübergehenden
Stift veranlaßten Oscillationen des letzteren setzen die Röhre B, wie oben, in Schwingung. An der Achse des Pendels
befindet sich nämlich ein kleines Excentricum C, welches
auf das Ende der beweglichen Röhre wirkt. Das Oel fließt durch den mittleren Canal
D ab.
In Fig. 11
wird der Oelzufluß durch den oscillirenden Hebel A
eröffnet oder gehemmt. Dieser Hebel ist an ein bewegliches Röhrenstück B befestigt, von welchem ein Docht sich in eine feste
Röhre C erstreckt. Bei der in der Abbildung
dargestellten Lage fließt das Oel ununterbrochen an den Ort seiner Bestimmung. Eine
Stellschraube dient zur willkürlichen Vermehrung oder Verminderung des Zuflusses.
Wenn jedoch der Aufseher den Zufluß hemmen will, so bewegt er nur den Hebel nach der
andern Seite, wodurch das Ende des in B enthaltenen
Dochtes aus dem Oel gehoben, und somit jedes weitere Aufsteigen des Oels durch die
Capillarattraction verhindert wird. Dieser letztere Apparat ist zwar nicht
selbstthätig, kann aber leicht in einen solchen umgewandelt werden.