Titel: | Verfahren zur Aufbewahrung und Conservirung der Milch, welches sich William Symington in London, am 25. Febr. 1853 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 130, Jahrgang 1853, Nr. CVIII., S. 428 |
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CVIII.
Verfahren zur Aufbewahrung und Conservirung der
Milch, welches sich William
Symington in London, am 25. Febr.
1853 patentiren ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Oct. 1853,
S. 242.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Symington's Verfahren zur Aufbewahrung und Conservirung der
Milch.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren um in dem zur Aufbewahrung der Milch
oder einer andern Flüssigkeit bestimmten Gefäß einen luftleeren Raum herzustellen,
dasselbe zu füllen und luftdicht zu verschließen. Die Milch kommt in einen offenen
Kessel und wird durch Dampf erwärmt. Das zur Aufnahme der Milch dienende Gefäß ist
mit einer kurzen Röhre aus weichem Metall versehen, womit eine längere Röhre in
Verbindung gebracht wird, welche in den erwähnten Kessel taucht.
A, Fig. 16, stellt den
Kessel im senkrechten Durchschnitte dar. B ist ein
Dampfventil, C eine Röhre, welche den von einem
Dampfkessel hergeleiteten Dampf in den zwischen dem Milchkessel und dem Mantel
befindlichen Raum D strömen läßt; E ein Hahn
zur Regulirung des Dampfzutrittes. Die in dem Kessel A
befindliche Milch muß, bis sie siedet, gehörig umgerührt, und um sie von der Luft zu
befreien, einige Zeit lang im Sieden erhalten werden. F
ist ein zinnernes Gefäß, welches oben mit einem kurzen Röhrenansatz I aus Blei versehen ist. C
eine gebogene Röhre, deren eines Ende mit dem Ansatz I
luftdicht verbunden ist und deren anderes Ende in die Milch des Kessels A taucht. Zuerst wird eine kleine Quantität Wasser in
das Zinngefäß gegossen und mittelst eines Gasbrenners H
rasch in Dampf verwandelt, welcher die Luft aus dem Behälter heraustreibt. Nach
Entfernung der Gasflamme entsteht sofort in dem Gefäß ein luftleerer Raum; sobald
nun der Hahn J geöffnet wird, fließt die in dem Kessel
befindliche Milch durch die Röhre G in das Gefäß F und füllt es. Hierauf schließt man den kurzen
Röhrenansatz hermetisch, indem man ihn zudrückt und das Ende desselben verlöthet.
Zur Herstellung des luftleeren Raumes in dem Gefäß F
kann man auch eine Luftpumpe benutzen.