Titel: Verbesserter Rübenschneider, von Hrn. Durant zu Blercourt im französischen Maas-Departement.
Fundstelle: Band 133, Jahrgang 1854, Nr. XLVII., S. 183
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XLVII. Verbesserter Rübenschneider, von Hrn. Durant zu Blercourt im französischen Maas-Departement. Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement, Jan. 1854, S. 51. Mit Abbildungen aus Tab. III. Durant's verbesserte Rübenschneider. Dieser Rübenschneider hat eine sehr einfache Construction; er besteht aus einem hölzernen Rahmen, dessen Ebene etwa 12° gegen den Horizont geneigt, und dessen unteres Ende an eine Mauer gestützt ist, während das entgegengesetzte obere Ende auf hölzernen Füßen von 80 Centimeter (32 Zoll) Höhe ruht, deren unterer, mit Eisen beschlagener Theil auf dem Boden aufsteht. In dem länglich-viereckigen Raum dieses Rahmens kann auf Rollen ein Schieber hin und her bewegt werden, der aus einem Brett von etwa 25 Centimeter (10 Zoll) Breite und 1 Meter (38 Zoll) Länge besteht, welches ebenfalls geneigt und an seinem äußern Ende mit einem doppelten, der Quere nach laufenden Griff versehen ist, wodurch der Arbeiter ihm mit seinen beiden Händen eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt. Am Ende des ersten Drittels seiner Länge, von unten an gerechnet, ist das Brett mit einer etwas schräg laufenden, länglich-viereckigen Oeffnung von 6 bis 7 Centimeter (2 bis 2 1/2 Zoll) Breite versehen, über welcher ein zweischneidiges Stahlmesser so angebracht wird, daß die zerschnittenen Rüben zwischen diesem Messer und der Oeffnung im Brett hindurchfallen können. Längs des Randes der Oeffnung sind kleine Schneiden von Stahl in senkrechter Richtung auf die Messerklinge angebracht, um die Rübenschnitte wiederum zu zertheilen. Man ist auf diese Weise im Stande, die Rüben in größere oder kleinere Stücke zu zerschneiden, je nachdem sie als Futter für Kühe oder Schafe dienen sollen. Der Lauf des Brettes mit dem Messer ist einerseits durch den Rahmen und andererseits durch einen Riemen beschränkt, dessen eines Ende an dem Fuß des Rübenschneiders befestigt wird, das andere Ende aber an dem Griff des Brettes länger oder kürzer geschnallt werden kann. Die zu zerschneidenden Rüben werden in einen Kasten geworfen, welcher über dem Rahmen befestigt ist, und damit sich die Rüben der Wirkung der Klingen nicht entziehen können, indem sie sich an die Wände des Kastens anlegen, ist dessen horizontaler Querschnitt an der Basis etwas weiter als oben, und über dem Kasten ist ein Rumpf oder Trichter angebracht, um Rüben für den Kasten vorräthig zu halten. Unter dem Rahmen ist auch ein Rumpf angebracht, welcher die Rübenschnitte aufnimmt, so daß sie in einen darunter gesetzten Kasten oder Korb fallen können, um an den Ort ihres Verbrauchs transportirt zu werden. Auch Kartoffeln kann man vermittelst dieser Maschine zerschneiden. Ein Mann kann mittelst dieses Rübenschneiders in der Minute etwa 3/4 Kubikfuß Rüben oder Kartoffeln in Schnitte von 4 bis 5 Millimeter Dicke zerschneiden, und zwar auf eine für ihn völlig gefahrlose Weise, wogegen viele andere Rübenschneider Veranlassung zu traurigen Unfällen gegeben haben. Erklärung der Abbildungen. Fig. 8 senkrechter Durchschnitt des vollständigen Rübenschneiders. Fig. 9 Grundriß desselben. Fig. 10 das Brett mit den Messern im Grundriß und zwar von unten gesehen. Fig. 11 das Brett mit den Messern im Längendurchschnitt. Fig. 12 die kleinen Schneiden, von zwei Seiten betrachtet. A der Rahmen, welcher sich gegen die Mauer B stützt. C Fuß, auf welchem der Rahmen am vordern Ende aufsieht, und der unten in dem Boden eingelassen ist. D geneigtes Brett, welches sich auf Rollen a, a bewegt. E Griff, womit die hin- und hergehende Bewegung bewirkt wird. F Rumpf, welcher die zu zerschneidenden Rüben aufnimmt. G Rumpf, welcher die zerschnittenen Rüben aufnimmt. H Riemen, welcher den Lauf des Brettes beschränkt. I Oeffnung in dem Brett, über welcher ein Messer mit zwei Schneiden b befestigt ist, welches die Rüben oder sonstigen Wurzel- und Knollengewächse in Schnitte zertheilt. c, c Schneiden, welche die Schnitte in Streifen zerschneiden.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. III