Titel: Formen zum Metallguß, von Hrn. J. Jobson in Litchurch.
Fundstelle: Band 134, Jahrgang 1854, Nr. XCVI., S. 351
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XCVI. Formen zum Metallguß, von Hrn. J. Jobson in Litchurch. Aus dem Practical Mechanics' Journal, Octbr. 1854, S. 160. Mit Abbildungen auf Tab. V. Jobson's Formen zum Metallguß. Die vorliegende Verbesserung ist hauptsächlich dann mit wesentlicher Ersparung anwendbar, wenn viele Abgüsse nach einem Modell gemacht werden sollen, indem das Einformen oder Eindämmen, nachdem erst die Vorbereitungen gemacht worden sind, auf diese Weise weit leichter und schneller und von weniger geübten Arbeitern ausgeführt werden kann, als bei dem gewöhnlichen Verfahren. Die Erfindung besteht darin, daß man Blöcke anwendet, auf und in denen die Sandformen angefertigt werden, indem jeder Theil der zweitheiligen Form mittelst eines besondern Blocks eingedämmt wird. Fig. 23 ist ein senkrechter Durchschnitt des Formkastens mit dem Modell oder dem Abguß A, während B der Obertheil und C der Untertheil der Form und des Formkastens ist. Statt nun die Form auf gewöhnliche Weise einzudämmen, wozu jedesmal das Modell erforderlich ist, wird ein Block D, Fig. 24, angefertigt, auf welchem der Obertheil der Form B in dem darauf gesetzten Obertheil des Formkastens oder der Gießlade eingedämmt wird; der Untertheil C wird dagegen in und auf einem Block E, Fig. 25, in dem Untertheil des Formkastens angefertigt. Um die Blöcke D und E zu verfertigen, macht man Abgüsse von Gyps in recht sorgfältig, auf gewöhnliche Weise angefertigten Sandformen B und C. Diese Abgüsse dienen nur zur Anfertigung der Abgüsse D und E, worauf man sie als werthlos zerstört. Das Modell A kann herausgenommen werden; beim Eindämmen der Formen wird es auf dem obern Block befestigt, besonders dann, wenn man ein metallenes Modell anwendet, welches weit glatter ist und weit schärfere und glattere Güsse veranlaßt. Wendet man aber kein Modell an, so sind die Blöcke mit Theilen versehen, welche dem Modell entsprechen, wie die punktirten Linien in Fig. 24 und 25 andeuten, und indem man nun den Sand darauf feststampft, ist es eben so gut, als wenn ein Modell vorhanden wäre. Oder man dämmt den einen Theil über die Form ein und den andern über den Block. Die Sandformen müssen gehörig geschlichtet und geschwärzt, und es muß in dem Obertheil der Form ein Einguß und, bei großem Stücken, neben demselben auch eine Windpfeife angebracht werden, wie bei dem gewöhnlichen Verfahren.

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