Titel: Centrifugal-Trockenmaschine für Wäsche; patentirt für J. H. Johnson am 6. April 1854.
Fundstelle: Band 136, Jahrgang 1855, Nr. VIII., S. 42
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VIII. Centrifugal-Trockenmaschine für Wäsche; patentirt für J. H. Johnson am 6. April 1854. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Decbr. 1854, S. 203. Mit einer Abbildung auf Tab. I. Johnson's Centrifugal-Trockenmaschine für Wäsche. Dieser Trockenapparat ist die Erfindung des Hrn. T. E. King in New-York. Fig. 19 stellt einen senkrechten Durchschnitt desselben dar; er besteht aus einem durchlöcherten Cylinder A, welcher mittelst der Arme C mit dem gußeisernen Cylinder B verbunden und mit einem hölzernen Deckel versehen ist, um die in dem Cylinder oder der Trommel A enthaltene Wäsche einzuschließen. An der Peripherie der Trommel ist eine Reihe von Flügeln D in radialer Richtung angebracht, welche beitragen, einen centrifugalen Luftstrom zu erzeugen. Innerhalb der Trommel A ist ein durchlöcherter Kegel E angebracht, welcher die Linnenstücke nach der Peripherie drängt und Luft einströmen läßt, die durch Oeffnungen O in den Cylinder B eintritt. Das Ganze ist an einer senkrechten Welle F angebracht und von einem gußeisernen Cylinder G umschlossen, der mit einer Auslaßöffnung für die Luft versehen ist. An der innern Seite des cylindrischen Gehäuses G ist ein Kranz K unmittelbar unter den Flügeln D befestigt, um ein Eindringen der Luft von unten zu verhindern, aber hinlänglichen Raum zu lassen, daß das durch die Centrifugalkraft ausgeschleuderte Wasser in den Raum L des Gehäuses gelangt, wo ein Hahn zum Abziehen desselben angebracht ist. Durch I strömt heiße Luft in einen Raum, der in dem Boden des Gehäuses G gebildet ist, und der obere Theil dieses Raums hat in der Mitte eine Oeffnung, die mit einem aufstehenden Rande versehen ist, der in den Cylinder B eintritt. Die heiße Luft strömt durch die erwähnte Oeffnung und durch die Oeffnungen O in das Innere des Kegels E. Eine kegelförmige Frictionsrolle M ist am obern Ende der Welle F angebracht, welche zur Verminderung ihres Gewichts hohl gegossen ist; jene Rolle ruht auf drei ähnlichen Rollen m, die sich um horizontale Spindeln drehen, welche radienförmig von der Welle F ausgehen. Die Spindel von einer dieser Rollen m ist verlängert und mit einer kleinen Riemenscheibe versehen, um die Maschine in Bewegung zu setzen. Die Welle F, welche den Cylinder A führt, ruht mittelst des Stifts P auf dem inneren Ende des Hebels R, und dadurch daß man den äußern Arm desselben mit dem Fuß niederdrückt, kann man die Rolle M außer Berührung mit den Rollen m rücken, daher der Aufseher den Apparat nach Belieben außer Betrieb zu setzen vermag. Das obere Ende der stehenden Welle F und die Spindeln der Rolle m drehen sich in Lagern in dem Gerüst N. Die Wirkung der Flügel D begünstigt den Trockenproceß bedeutend, indem sie einen starken centrifugalen Luftstrom durch den zu trocknenden Zeug veranlassen; mit Hülfe derselben wird der beabsichtigte Zweck mit einer weit geringern Geschwindigkeit des sich umdrehenden Cylinders erlangt, als solche bei der gewöhnlichen Anordnung des Trockenapparates erforderlich ist.

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Tafel Tab. I
Tab. I