Titel: Vorrichtung zur Beseitigung der schädlichen Dämpfe, welche sich beim Kochen von Oel, Knochen und anderen Substanzen an der freien Luft entwickeln; patentirt für Fr. W. East und John Mills am 22. Febr. 1855.
Fundstelle: Band 140, Jahrgang 1856, Nr. LII., S. 232
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LII. Vorrichtung zur Beseitigung der schädlichen Dämpfe, welche sich beim Kochen von Oel, Knochen und anderen Substanzen an der freien Luft entwickeln; patentirt für Fr. W. East und John Mills am 22. Febr. 1855. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Decbr. 1855, S. 486. Mit Abbildungen auf Tab. III. East's, Vorrichtung zur Beseitigung schädlicher Dämpfe beim Kochen von Oel etc. Die Erfindung besteht in der eigenthümlichen Anordnung des Ofens und Schornsteins eines Kessels worin Oel, Knochen oder andere Substanzen, welche schädliche Dämpfe entwickeln, gekocht werden. Mit Hülfe eines besondern Feuers außer dem Kesselfeuer werden nämlich die Luftströmungen erregt, welche die schädlichen Dämpfe durch das Feuer leiten, so daß sie darin zerstört werden und somit gar nicht ins Freie gelangen können. Fig. 14 stellt einen Kessel zum Sieden von Oel nebst Schornstein und Feuerstelle in der Frontansicht, Fig. 15 in der Seitenansicht und Fig. 16 im Seitendurchschnitte dar. a ist der Kessel; b die Feuerstelle, welche im vorliegenden Falle beweglich ist, um das Feuer entfernen zu können, sobald es wünschenswerth erscheint das Sieden des Oels zu unterbrechen. Die Feuerstelle befindet sich zu diesem Zweck auf einem Wagen. Der Kessel ist durch einen Hut c bedeckt und dieser führt nach dem Canal d, in welchem eine besondere Feuerstelle e angeordnet ist. Diese Feuerstelle ist es, welche den erforderlichen Zug hervorbringt. Der Hut über dem Kessel läßt sich mittelst der Thüren f und f' verschließen, wovon die schmäleren f' dazu dienen, den Luftzutritt über die Oberfläche des Kessels zu reguliren. g ist eine Oeffnung (Sicherheitsröhre genannt), welche dazu dient, frisches Oel in den Kessel zu gießen; dieselbe ist für den Fall, daß das Oel sich entzünden sollte, mit einer Thür oder Klappe g' versehen. Die Thüren f, f', g' müssen alle luftdicht schließen, damit, wenn das Oel Feuer fangen sollte, der Luftzutritt abgesperrt und somit das Feuer schnell erstickt werden kann. Man bedient sich unter dem Kessel a vorzugsweise eines Kohksfeuers, weßhalb die Verbrennungsproducte desselben, anstatt durch das Hülfsfeuer, mittelst eines Canals h direct in den Schornstein i geführt werden.

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Tafel Tab.
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Tab. III