Titel: Apparat zum Imprägniren des Leuchtgases mit flüchtigen Oelen, welchen sich Samuel Rowlands zu Birmingham am 28. Mai 1855 als Mittheilung patentiren ließ.
Fundstelle: Band 142, Jahrgang 1856, Nr. XXVI., S. 97
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XXVI. Apparat zum Imprägniren des Leuchtgases mit flüchtigen Oelen, welchen sich Samuel Rowlands zu Birmingham am 28. Mai 1855 als Mittheilung patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Juli 1856, S. 23. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Rowlands' Apparat zum Imprägniren des Leuchtgases mit flüchtigen Oelen. Fig. 43 stellt diesen Apparat zum Imprägniren des Kohlengases mit den Dämpfen von Steinkohlentheer-Oel im senkrechten Durchschnitte dar. Die Kammer a ist zum Theil, nämlich bis zur Höhe b, mit diesem flüchtigen Oel gefüllt. c ist ein Korkschwimmer mit einem spiralförmigen Canal d und einer Reihe von Löchern e. Ueber dem Schwimmer c befindet sich ein spiralförmig gewundener Metallstreifen f, welcher in den spiralförmigen Canal d taucht und oben durch eine Metallplatte g geschlossen ist. h ist eine oben geschlossene Röhre, welche sich unten in den spiralförmigen Canal öffnet; zur Sicherung ihrer centralen Lage geht sie oben durch eine Leitplatte i. Das zur Erhöhung seiner Leuchtkraft mit Oeldämpfen zu imprägnirende Gas tritt durch die Röhre k in den Apparat, steigt die Röhre l hinauf und durch die Röhre h abwärts in die Mitte des spiralförmigen Canals d. Von der Mitte des letztern nach Außen strömend, tritt das Gas in den Behälter a und gelangt von da durch die Röhre m nach dem Brenner. Das Theeröl wird durch die Oeffnung n eingefüllt und kann durch die Oeffnung o abgelassen werden. p ist ein Rohr, welches ähnlich dem gewöhnlichen Wasserstandszeiger der Dampfkessel, die Höhe der Flüssigkeit im Behälter a anzeigt. Während seines Durchganges durch den langen spiralförmigen Canal d wird das Gas mit Theeröldämpfen vollständig gesättigt. Durch die Reaction des Gases von der Mitte nach der Peripherie des Schwimmers entsteht eine leichte Rotation des letztern, wodurch das Oel in einem Zustande der Bewegung erhalten und seine Einwirkung auf das Gas befördert wird. Dieser Apparat ist auch zur Reinigung des Gases von Schwefelwasserstoff und Ammoniak mittelst einer absorbirenden Flüssigkeit anwendbar.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II