Titel: Maschine zum Zusammenpressen von Torf, Kohlenklein u.s.w.; von dem Engländer Kingsford.
Fundstelle: Band 144, Jahrgang 1857, Nr. XXIV., S. 81
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XXIV. Maschine zum Zusammenpressen von Torf, Kohlenklein u.s.w.; von dem Engländer Kingsford. Aus Armengaud's Génie industriel, Febr. 1857, S. 96. Mit Abbildungen auf Tab. II. Kingsford's Maschine zum Zusammenpressen von Torf etc. Dieser Preßapparat hat den Zweck, Torf, Kohlenlösche, Staubkohlen, theerige und ölige Substanzen so zusammen zu pressen, daß sie feste Massen von verschiedenen Formen und Dimensionen bilden. Fig. 21 ist zur Hälfte ein Seitenaufriß und zur Hälfte ein senkrechter Durchschnitt der Maschine. Fig. 22 ist ein horizontaler Durchschnitt derselben nach zwei verschiedenen Ebenen. Fig. 23 zeigt die Einrichtung der verzahnten Daumen oder der excentrischen Räder der Kolben mit der Schraube ohne Ende. Die Maschine besteht aus zwei Mengern A, von denen jeder aus zwei concentrisch in einander stehenden Cylindern, die am obern Rande mit einander verbunden sind, zusammengesetzt ist. In den ringförmigen Raum zwischen beiden Cylindern läßt man Dampf einströmen, um die zu vermengenden Materialien gehörig zu erwärmen. Die Vermengung wird durch eine Art von Rechen a bewirkt, welche metallene Zinken haben und an einer Welle B angebracht sind, die eine ununterbrochen rotirende Bewegung mittelst der Winkelräder C erhält, welche auf der liegenden Welle D befestigt sind, die in Zapfenlagern auf dem Gerüst E liegt. Die Menger A sind über den Formen F angebracht, die am Gerüst festsitzen. Diese verschieden gestalteten Formen stehen mittelst der Oeffnungen f, am Boden der Menger, mit diesen in Verbindung, so daß das durchgeknetete Gemenge ununterbrochen in die Formen gelangen kann. In den Formen F bewegen sich Kolben G horizontal hin und her, indem sie in dieser Richtung von Gleitbacken g geführt werden, die links und rechts der Kolben in Coulissen verschiebbar sind. Die hinteren Enden der Kolben sind mit verzahnten Excentriken H, H' versehen, in die eine Schraube ohne Ende I eingreift, welche eine abwechselnd rotirende Bewegung von dem Rade K erhält, das mit den beiden auf der Welle D sitzenden Winkelrädern L, L' im Eingriff steht; diese Excentriken werden daher abwechselnd vor- und zurückgeschoben und durch diese Bewegung wird der Torf oder das sonstige Gemenge zusammengedrückt und fortgeschoben. Die Welle D ist auch mit den die Bewegung übertragenden Rollen l, l' versehen, die den Bewegungswechsel gestatten, welcher zur Hervorbringung des Vor- und Rückganges der Kolben G erforderlich ist. Die verzahnten Excentriken H, H' sind um die Mittelpunkte h, h' drehbar, und ihre Curve entfernt sich der Art von dem Mittelpunkte, daß sie zwei Theile einer Knieschiene bilden, welche dem Lauf eines jeden Kolbens entspricht. Die Excentriken werden übrigens, wie Fig. 21 zeigt, mittelst der Rolle n, n' gegen die Schraube ohne Ende gedrückt, welche auf die in Fig. 22 ersichtliche Weise in das Schraubenrad eingreift. Aus der letztern Figur ersieht man auch, daß diese Rollen mittelst der kleinen steifen Traversen o, o' verbunden sind. Aus dieser Montirung folgt, daß die Excentriken sich nie der Einwirkung der Schraube ohne Ende entziehen können und daß durch letztere die Kolben G gleichzeitig in die entsprechenden Formen eingetrieben werden. Durch eine den Einrückrollen l, l' ertheilte entgegengesetzte Bewegung werden die Kolben in ihre anfängliche Stellung zurückgeführt und dadurch die Oeffnungen f frei, so daß frisches Material durch dieselben in die Formen gelangen kann, um durch die Kolben zusammengepreßt zu werden. Die Formen F können so lang gemacht werden, als man es für zweckmäßig hält, indem man neue Theile q, q¹, q² etc. daran schraubt. Man begreift, daß der Druck auf das durchgeknetete Material um so beträchtlicher wird, je länger die Formen sind. Man kann daher leicht den Druck dieser Maschine reguliren und zwar auf eine unveränderliche Weise, entsprechend der auszuführenden Arbeit oder den zu erlangenden Producten. Es ist einleuchtend, daß man mittelst einer solchen Maschine auch Drainröhren, hohle und gewöhnliche Ziegelsteine etc. formen kann, indem man statt der abgebildeten Formen andere anwendet.

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Tafel Tab.
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