Titel: Verbesserungen an Drossel-Spinnmaschinen, welche sich Peter Mac Gregor zu Manchester und Thomas Marquis zu Huncoat am 2. April 1856 patentiren ließen.
Fundstelle: Band 144, Jahrgang 1857, Nr. CI., S. 417
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CI. Verbesserungen an Drossel-Spinnmaschinen, welche sich Peter Mac Gregor zu Manchester und Thomas Marquis zu Huncoat am 2. April 1856 patentiren ließen. Aus dem London Journal of arts, März 1857, S. 152. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Mac Gregor's Verbesserungen an Drossel-Spinnmaschinen. Diese Erfindung besteht 1) darin, daß man einem mit Flanell überzogenen Streifen von Holz, Eisen, Leder oder Gutta-percha, auf welchem die Spulen gelagert sind, eine hin- und hergehende Längenbewegung ertheilt, um eine gleichmäßige Reibung zwischen der Spule und dem Flanell zu erzeugen; 2) darin, daß man die Spindeln mittelst Bändern treibt, die um verticale, von einer horizontalen Welle aus getriebene Trommeln geschlagen sind. Fig. 20 stellt die Haupttheile einer Drosselmaschine mit den an derselben angebrachten Verbesserungen im Aufrisse, Fig. 22 im Grundrisse, dar. a ist die Treibwelle; b sind die Streckwalzen; c die Spindeln; d die Hebeschiene; e die stationäre Schiene; f die Führungen für die Hebeschiene. g, g sind die Streifen aus dünnem Eisenblech, an welche der Flanell befestigt ist. Die Streifen sind mit ihren Enden an die Platten i, i festgenietet, welche mit hervorragenden Leisten versehen sind, die an jede Seite der Hebeschiene d passen. Die Streifen g und der darauf befindliche Flanell sind, wie Fig. 22 zeigt, mit Schlitzen versehen, durch welche die Spindeln treten und welche die Hin- und Herbewegung der Streifen gestatten. Diese Bewegung wird ihnen auf der linken Seite von Fig. 21 auf folgende Weise mitgetheilt. Ein an der gewöhnlichen Herzwelle l befestigtes Getriebe l' greift in das an die Schnecke l³ befestigte Rad l². Die Schnecke setzt den horizontalen Hebel m in oscillirende Bewegung; das linke Ende des letztern ertheilt dem verticalen Hebel m' Bewegung, dessen oberes Ende auf den Hebel m² wirkt, der sich an das Ende der linken Leitstange f schließt. An dem äußeren Ende des Hebels m² befindet sich ein Schlitz, und dieser paßt auf einen Stift, welcher von einer der Platten, an die der Streifen g befestigt ist, hervorragt. In Folge dieser Einrichtung wird der Streifen g auf je drei oder vier Hube der Hebeschiene einmal längs der letzteren hin- und herbewegt, den Durchmessern des Rades l² und des Getriebes l' gemäß. Auf der rechten Seite von Fig. 21 ist eine andere Methode, den Streifen g hin- und herzubewegen, dargestellt. In diesem Falle schließt sich der Winkelhebel n an das Ende der rechten Leitstange f, und die geneigte Ebene n' ist an das Endgestell befestigt. Der andere Arm des Winkelhebels ist mit einem Schlitz versehen, welcher auf einen von der Platte i hervorragenden Stift paßt. Indem nun die Hebeschiene auf- und niedersteigt, bewegt die auf den Winkelhebel n wirkende geneigte Ebene den Streifen g in der Richtung des Pfeils, Fig. 22. Der Streifen bewegt sich nach der entgegengesetzten Richtung, indem eine Spiralfeder auf das untere Ende eines oscillirenden Hebels o' wirkt, desses oberes Ende durch einen in der Platte i befindlichen Schlitz tritt. Diese Platte und die entsprechende auf der entgegengesetzten Seite der Maschine sind in die HebeschieneHebeschine eingeschraubt. Wenn die Streifen g zu beiden Seiten der Maschine durch einen verticalen Hebel wie m' in Thätigkeit gesetzt werden, so wird dadurch das rechte Ende des Hebels m veranlaßt, die erforderliche Bewegung einem zweiten an der rechten Seite der Maschine angeordneten Hebel m' mitzutheilen. Das Verfahren, die Spindeln in Bewegung zu setzen, ist in Fig. 22 im Grundrisse dargestellt. Die Hauptwelle a, welche durch die feste und lose Rolle a' und a² getrieben wird, erstreckt sich über die ganze Länge der Maschine. Die an ihr befestigten Winkelgetriebe a³ greifen in Getriebe q, an deren senkrechten Achsen q' die Trommeln q² befestigt sind. An die Spindeln c sind die Röllchen c' befestigt. Nachdem das Band das Röllchen der ersten Spindel umschlungen hat, läuft es um dasjenige der siebenten Spindel; eben so geht das Band von der zweiten zur achten Spindel u.s.w. Auf diese Weise werden zu beiden Seiten der Maschine durch eine und dieselbe Trommel zwölf Spindeln getrieben. Durch Vergrößerung des Abstandes zwischen der Hebeschiene d und der stationären Schiene e in Fig. 21 läßt sich übrigens von einer und derselben Trommel aus eine noch größere Zahl von Spindeln in Thätigkeit setzen.

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