Titel: Verbesserungen an dem Feuerkasten der Locomotiv-Dampfkessel, von John Chanter und John Wakefield.
Fundstelle: Band 147, Jahrgang 1858, Nr. XCII., S. 322
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XCII. Verbesserungen an dem Feuerkasten der Locomotiv-Dampfkessel, von John Chanter und John Wakefield. Aus dem London Journal of arts, Novbr. 1857, S. 276. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Chanter's Verbesserungen an dem Feuerkasten der Locomotiv-Dampfkessel. Diese Verbesserungen an dem Feuerkasten der Locomotiv-Dampfkessel, welche am 10. Januar 1857 in England patentirt wurden, bezwecken eine rauchlose Verbrennung der Kohlen. Die Wasserräume an den Seiten, vorn und hinten sind nämlich mit Röhren durchzogen, welche der Flamme, sowie dem Brennmaterial Luft zuführen, die sich mit den Verbrennungsproducten mischt. Um einen Zug durch die Röhren zu unterhalten, während die Locomotive still steht, läßt man durch eine mit einem Hahn versehene Dampfröhre Dampf in den Rauchfang strömen, und um den Boden des Feuers frei von Schlacke und Asche zu erhalten, ist ein beweglicher Rost angebracht, welcher erforderlichenfalles durch den Heizer mittelst Handhaben in Bewegung gesetzt wird. Diese Handhaben setzen mittelst Verbindungsstangen eine Achse, und diese setzt wieder mittelst anderer Stangen eine zweite Achse in Oscillation, und letztere ertheilt sofort dem Rost eine hin- und herschwingende Bewegung. Zum Behuf der Entleerung kann der Rost an dem einen Ende herabgeschlagen und wieder in die richtige Lage gebracht werden. Fig. 13 stellt einen Theil eines Feuerkastens, welcher mit dieser Construction versehen ist, im Längendurchschnitte dar. a*, a* sind vorn, hinten und von der Seite eintretende Luftcanäle oder Röhren, welche mit ihren Enden an die äußeren und inneren Platten des Feuerkastens befestigt sind, und zugleich die Stelle der Stehbolzen vertreten. Indem auf diese Weise von allen Seiten in, über und unter das Brennmaterial Luft zugeführt wird, findet eine freiere Verbrennung der Kohle statt. Zur Unterhaltung des Feuers, während die Locomotive still steht, dient die oben erwähnte Dampfröhre. a, a sind die beweglichen Roststäbe, welche mit unbeweglichen Stäben abwechseln. Die beweglichen Stäbe sind an ihren unteren Seiten mit Hervorragungen a¹, a¹ versehen, zwischen welche die Hervorragung der oscillirenden Achse c tritt. Diese Achse enthält einen Arm d, welcher durch eine Stange e mit dem Handhebel f verbunden ist. Der Heizer kann somit zu jeder Zeit den Roststäben a, a eine oscillirende Bewegung ertheilen und dadurch den unteren Theil der Feuerstelle reinigen, indem er die an den Stäben sich bildenden Schlacken zerbricht. Das Gestell g, g, welches die Roststäbe a und b enthält, ist so eingerichtet, daß man den Stangen eine geneigte Lage geben kann. g¹, g¹ sind Arme des Gestells g, welche durch die Stangen h, h mit den um die Achsen j drehbaren Armen i, i verbunden sind. k ist eine Schraubenachse, welche durch eine Schraubenmutter 1 tritt. Diese Mutter ist um die Zapfen des um j drehbaren gabelförmigen Arms n beweglich. Die Schraubenachse k dreht sich frei in dieser Mutter und in dem festen Lager m. Zur Umdrehung der Achse k dient die Kurbel n¹.

Tafeln

Tafel Tab. V
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