Titel: | John Penn's Apparat zur Beseitigung des Stoßes der Schrauben-Treibapparate bei Dampfschiffen. |
Fundstelle: | Band 149, Jahrgang 1858, Nr. XIX., S. 81 |
Download: | XML |
XIX.
John Penn's Apparat zur Beseitigung des Stoßes der
Schrauben-Treibapparate bei Dampfschiffen.
Aus dem London Journal of arts, Juni 1858, S.
346.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
[John Penn's Apparat zur Beseitigung des Stoßes der
Schrauben-Treibapparate bei Dampfschiffen.]
Der Ingenieur Penn zu Greenwich ließ sich am 25. August 1857 eine Verbesserung an
Apparaten zur Beseitigung des Stoßes der Schrauben-Propeller patentiren, bei
welcher er sich hölzerner Lager bedient, die sich bereits
in anderen Fällen erfolgreich bewährt haben. Eine aus zwei Theilen bestehende
Scheibe oder Platte wird zwischen der Nabe des Propellers und da wo seine Achse ins
Schiff tritt, angeordnet. In dieser Scheibe sind von Strecke zu Strecke Stücke
harten Holzes dergestalt befestigt, daß dieselben ein wenig über die Oberfläche der
Scheibe hervorragen. In der Mitte dieser Scheibe dreht sich frei die Treibwelle. Die
vordere Fläche der Nabe des Propellers oder eine an den letztern befestigte Scheibe
ist genau abgedreht, und wird, wenn der Apparat sich im Gang befindet, beständig
gegen die hervorragenden Holzflächen der erwähnten Scheibe angedrückt. Auf diese
Weise wird der Stoß oder die Erschütterung des Propellers durch die erwähnten
Holzstücke aufgefangen und dem Sternpfosten des Schiffs mitgetheilt. Da aber die
Scheibe und das daran befestigte Holz sich im Wasser befindet, so wird es dadurch
stets schlüpfrig erhalten.
Fig. 39
stellt einen Theil des Sterns eines Schiffes, bei welchem sich die Schraube aus dem
Wasser heben läßt, im Längendurchschnitt, Fig. 40 im Querschnitte
dar. Fig. 41
ist der Längendurchschnitt, Fig. 42 der Querschnitt
eines für eine gewöhnliche unter Wasser befindliche Schraube dienlichen Apparates.
Ist die Nabe der Schraube von Eisen, so befestigt der Erfinder an dieselbe einen
Messingring a, Fig. 41, welcher an dem
Holze des den Stoß aufnehmenden Theils des Apparates läuft. A ist die Treibwelle, welche in Fig. 39 und 40 an ihrem
äußeren Ende so eingerichtet ist, daß die Schraube losgemacht, und gehoben werden
kann. B in Fig. 39 und 41 ist die
Nabe des Propellers; C eine Scheibe, welche aus zwei Theilen besteht, die
mittelst Schrauben c an einander befestigt werden. Diese
Scheibe ist mit mehreren Oeffnungen versehen, und in jeder der letzteren ist ein
Block D von hartem Holz befestigt. Diese Holzblöcke
ragen über die Fläche der Scheibe D ein wenig hervor.
Die festen Hervorragungen E, E verhindern, daß sich die
Scheibe C mit der Treibwelle drehe.
Fig. 42
stellt den Apparat im Innern des Schiffs angeordnet dar. F ist ein Wassertrog, dessen Boden und Ende G
stark genug ist, um die Erschütterungen des Propellers auszuhalten. Dieser Theil des
Apparates ist an irgend einer geeigneten Stelle der Treibwelle befestigt. Die
Scheibe C befindet sich bei dieser Anordnung an der
festen Platte (G, durch welche die Treibwelle geht. An
der letzteren ist eine Messingfläche H befestigt, welche
gegen die Holzblöcke D, D drückt. Diese Fläche besteht
aus zwei Theilen, um sie mittelst Schraubenmuttern h, h
bequem an die Achse befestigen zu können.