Titel: | Verbesserte Schmiedeesse, von Hrn. Cliff. |
Fundstelle: | Band 151, Jahrgang 1859, Nr. VII., S. 24 |
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VII.
Verbesserte Schmiedeesse, von Hrn. Cliff.
Aus Armengaud's Génie industriel, Sept. 1858, S.
124.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Cliff's verbesserte Schmiedeesse.
Das System des Hrn. Cliff besteht darin, den von einem
Blasebalge oder irgend einer andern Gebläsevorrichtung gelieferten Wind in einen
Behälter zu leiten, welcher sich unmittelbar unter dem in Gluth zu setzenden
Brennmaterial befindet, so daß man einen ununterbrochenen Windstrom erhält, der je
nach der gewünschten größern oder geringern Wirksamkeit modificirt werden kann. Die
neue Einrichtung gestattet auch die durch den Rost des Herdes, auf welchem das
Brennmaterial liegt, fallende Asche und Schlacke in einem Aschentasten zu
sammeln.
Fig. 12 ist
ein Querdurchschnitt der neuen Schmiedeesse;
Fig. 13 eine
zum Theil durchschnittene Ansicht von vorn;
Fig. 14 zeigt
eine veränderte Einrichtung des Windbehälters, aus welchem der Herd gespeist
wird.
A ist das Mauerwerk des ganzen Schmiedeherdes, welches
wie gewöhnlich aus Ziegelsteinen aufgeführt ist. Der Herd a ist ein rundes, gußeisernes Gefäß a²,
welches am Boden mit einem Rost versehen ist und mit einem Luftbehälter a in Verbindung steht; letzterer wird mit Wind mittelst
der Röhre B gespeist, welche ihrerseits mit dem Gebläse
verbunden ist. Die Verbindung dieses Windbehälters a mit
dem Herdbecken kann durch ein Register unterbrochen werden, welches mit einem Hebel
b gehandhabt wird.
Unter diesem Behälter befindet sich der Aschenkasten a¹, welcher mittelst eines durch die Stange c bewegten Registers geöffnet oder verschlossen werden kann. Der Behälter
läßt sich daher durch Drehung der Stange c
entleeren.
Fig. 14 zeigt
eine eigenthümliche Einrichtung des Luftbehälters, der den Herd speisen muß. Sie
besteht in einem Raum a, welcher einestheils durch die
Röhre m mit dem Gebläse in Verbindung steht, und
anderntheils durch die Oeffnung e, die mittelst einer
mit Griff versehenen Klappe i verschließbar ist, mit dem
Herde. Ein mit einem Stöpsel d¹ versehenes
Rohrstück d dient dazu, Schlacken und Asche, welche in
den Speisebehälter gefallen sind, heraus zu treiben; zu dem Ende braucht man nur die
Oeffnung e zu verschließen, den Stöpsel d¹ wegzunehmen und einen starken Wind zu geben,
welcher Alles, was sich in dem Behälter a befindet,
herausbläst.
Diese Anordnung von übereinander liegenden Behältern für die Luft und Asche oder
Schlacken, verhindert den Eintritt von glühenden Kohlen in die Speiseröhren und
folglich die Entzündung der Gase in denselben.