Titel: | Verbesserungen an Spinnmaschinen, von James Champion zu Manchester. |
Fundstelle: | Band 151, Jahrgang 1859, Nr. XXIII., S. 97 |
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XXIII.
Verbesserungen an Spinnmaschinen, von James Champion zu
Manchester.
Aus dem London Journal of arts, Septbr. 1858, S.
137.
Mit Abbildungen aus Tab.
II.
Champion's Verbesserungen an Spinnmaschinen.
Diese Erfindung (patentirt in England am 19. Juni
1857) bezieht sich auf eine Anordnung der Spindeln, Flügel und Spulen,
bei welcher die Hemmung in einer zweckmäßigeren Lage als seither bewerkstelligt
wird.
Fig. 23
stellt einen Flügel mit Spule bar, bei welchem die Hemmung an dem oberen Ende der
Spule stattfindet; Fig. 24 zeigt eine andere Anordnung, bei welcher die Hemmung an dem
unteren Ende der Flügelarme erfolgt; Fig. 25 zeigt die
Hemmvorrichtung oberhalb der Flügel, wobei die Friction durch ein Gewicht
hervorgebracht wird; in Fig. 26 endlich ist die
Vorrichtung auf der auf- und niedersteigenden Schiene angebracht, wo sie gegen
eine an der Spindel des Flügels angebrachte Scheibe wirkt. a ist die feste Tragschiene; b die auf-
und niederbewegliche Schiene; c der Flügel; d die Spule; e der
röhrenförmige Zapfen, auf welchem der Flügel oder die Spule sich dreht; f die Treibrolle; g eine
lose Rolle; h die Hemmvorrichtung.
In Fig. 23 ist
der Flügel c, welcher mit gleichförmiger Geschwindigkeit
rotirt, an eine lange Röhre i befestigt, auf der die
Spule d auf- und niedersteigt. Diese Röhre dreht
sich auf einem feststehenden röhrenförmigen Zapfen e,
welcher an die Lagerschiene a mit Hülfe des Halses k, der Schraube l und der
Mutter m befestigt ist. An die bewegliche Schiene b ist eine massive Stange oder Spindel n befestigt, welche durch den Zapfen e und durch die Spule tritt und die letztere oben trägt.
An dem oberen Ende der Spindel n befindet sich ein
Schlitz o, welcher mittelst eines Stiftes eine Scheibe
oder ein Gewicht p trägt. Zwischen dem letzteren und dem
oberen Ende der Spule ist die Vorrichtung h angebracht,
welche die zögernde Bewegung der Spule veranlaßt. Die Rolle f ist an den Flügel befestigt, und die in sämmtlichen Figuren sichtbare
lose Rolle dient zur Aufnahme des Treibbandes, wenn Spule und Flügel angehalten
werden sollen. In den Figuren 24 und 25 ist die
Hemmung an dem Flügel, in Fig. 26 an der Spindel
des Flügels angebracht; in beiden Fällen sitzt die Spule an einer Röhre, an welcher
die Treibrolle f befestigt ist; diese Röhre selbst dreht
sich auf dem feststehenden röhrenförmigen Zapfen e,
welcher an die feste Lagerschiene a festgeschraubt
ist.
Bei der Anordnung Fig. 24 ist die Spindel n an die bewegliche
Schiene b befestigt. Sie ist oben mit einem Loch
versehen, in welchem die Spindel r des Flügels auf einem
Lager n¹ läuft, wenn es sich nur um eine geringe
Hemmung handelt. An dem oberen Ende der Spindel n
befindet sich eine Vertiefung, die mit Hülfe eines Stiftes s die Scheibe t hält, welche das hemmende Tuch
h aufnimmt. Auf dem letzteren befindet sich eine
andere Scheibe u, welche durch den Stift u¹ mit dem Flügel umgetrieben wird. In diesem
Falle wird die Spindel r von ihrem Lager aufgehoben, so
daß, wenn eine stärkere Hemmung erforderlich ist, das Gewicht der Scheibe, des
Flügels und der Spindel auf dem Tuch lastet.
Die Anordnung Fig.
25 ist der in Fig. 24 dargestellten in
mancher Hinsicht ähnlich; die Spindel n ist jedoch nicht
ausgebohrt, sondern bei v abgedreht, und der Flügel ist
mit einer langen Nabe versehen, welche oberhalb oder unterhalb der Flügelarme auf
die Spindel n geschoben wird. Befindet sich die Nabe
unten, so ist die Hemmung oben. Die feste Scheibe t wird durch eine
Rinne und einen Stift gegen die Spindel n gehalten und
die Scheibe u durch den Flügel getrieben. Befindet sich
die Nabe oberhalb der Flügelarme, so ist die Lage der Hemmvorrichtung die
umgekehrte; die feste Scheibe t wird innerhalb der
Flügel unterhalb der Arme gehalten und die Scheibe u
oberhalb derselben; zwischen beiden befindet sich das reibende Tuch.
Fig. 26 zeigt
die Hemmvorrichtung an die bewegliche Schiene befestigt; die Spule rotirt auf einem
röhrenförmigen Stifte und zieht den Flügel; letzterer aber ist an eine lange Spindel
w befestigt, welche durch den röhrenförmigen Zapfen
e nach der beweglichen Schiene geht und auf einem
Lager x ruht, welches durch die Schraube y festgehalten wird. Das Tuch befindet sich bei h und verzögert die Bewegung des Flügels, indem es gegen
eine Scheibe z wirkt, welche durch einen Stift und
Schlitz an der Spindel w festgehalten wird.