Titel: Maschine zur Anfertigung der Blei- und Zinnfolie; von H. W. Wimshurst zu Dalston.
Fundstelle: Band 153, Jahrgang 1859, Nr. LXXIII., S. 259
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LXXIII. Maschine zur Anfertigung der Blei- und Zinnfolie; von H. W. Wimshurst zu Dalston. Aus dem London Journal of arts, April 1859, S. 208. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Wimshurt's Maschine zur Anfertigung der Blei- und Zinnfolie. Vorliegende Erfindung (patentirt in England am 1. Juli 1858) bezweckt die Anfertigung von Metallfolie, z.B. Blei- oder Zinnfolie, auf eine raschere und ökonomischere Weise, als solches seither der Fall war. Anstatt nämlich das Metall bis zur erforderlichen Dicke auszuwalzen, gießt man aus demselben zuerst einen Cylinder, und schält mittelst eines Messers aus diesem Cylinder die Folie. Fig. 19 stellt die hiezu dienende Maschine in der einen, Fig. 20 in der anderen Endansicht dar. a ist eine gußeiserne Bodenplatte mit zwei starken Lagern b, b zur Aufnahme des Metallcylinders c, welcher mit starken Hälfen versehen ist, damit er stetig in seinen Lagern rotire. Ehe man diesen Cylinder in seine Lager bringt, wird um denselben in einer geeigneten Form ein Cylinder d von dem in Folie zu verwandelnden dehnbaren Metall gegossen. Um jeder Möglichkeit des Lockerwerdens des Cylinders d vorzubeugen, kann die Oberfläche des inneren Cylinders geriffelt seyn. Die Treibwelle e ertheilt diesem zusammengesetzten Cylinder eine langsame Rotation. Sie läuft in Lagern f, f, welche an die Seite der Bodenplatte gegossen sind, und enthält eine conische Rolle g sowie eine endlose Schraube, welche in ein an das eine Ende des Tragcylinders c befestigtes Schraubenrad i greift. Zum Adjustiren dieser endlosen Schraube der Länge nach dient die Schraube k. Das andere Ende des Cylinders c erstreckt sich über das Lager hinaus und bildet eine Rolle m, welche mittelst des Riemens n eine an die Achse p festgekeilte conische Rolle o in Bewegung setzt. Die Achse p läuft in geeigneten Lagern an den entgegengesetzten Seiten der Bodenplatte und ist parallel zu der Achse des Cylinders c. Die conische Rolle o setzt mit Hülfe des Riemens q die conische Rolle r in Bewegung. Letztere ist an das eine Ende der Welle s befestigt, deren Lager t, t an die Vorderseite der Bodenplatte gegossen sind. Diese Welle enthält eine endlose Schraube, welche an dem Ende einer Schraubenspindel v befestigt ist. Letztere läuft durch eine feste Mutter in der unteren Seite des Schiebers w, welcher in genau adjustirten Rinnen der Bodenplatte gleitet und das adjustirbare Schneidinstrument x enthält. Es geht nun aus der vorstehenden Beschreibung hervor, daß die Rotation des Cylinders C den Schieber w mit seinem Schneidinstrument veranlaßt sich beständig der Mitte des Cylinders zu nähern, und daß das Messer demnach ein zusammenhängendes Band abschälen wird. Da der schneidende Rand längs des ganzen Metallcylinders D und vollkommen parallel zur Achse des letzteren sich erstreckt, so wird ein Metallband von dem Cylinder abgeschält, dessen Dicke von dem Vorrücken des Schneidinstrumentes während jeder Umdrehung des Cylinders abhängt. Mittelst geeigneter Adjustirung der Riemen n und q auf ihren conischen Rollen läßt sich das Vorrücken des Messers beschleunigen oder verzögern; im ersteren Falle entsteht ein dickeres, im letzteren ein dünneres Band. Die Metallfolie wickelt sich auf die in den Lagern z liegende Walze y, welche durch die Maschine selbst oder durch den Maschinenaufseher in Umdrehung gesetzt wird.

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