Titel: | Verbesserungen an Vacuumpfannen für Zuckerfabriken, von John Aspinall, Civilingenieur in London. |
Fundstelle: | Band 155, Jahrgang 1860, Nr. LII., S. 171 |
Download: | XML |
LII.
Verbesserungen an Vacuumpfannen für
Zuckerfabriken, von John
Aspinall, Civilingenieur in London.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, November
1859, S. 409.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Aspinall's Verbesserungen an Vacuumpfannen für
Zuckerfabriken.
Seither wurde die zur Abdampfung in einer Vacuumpfanne erforderliche Wärme mittelst
Windungen von Dampfröhren, welche am Boden der Pfanne unterhalb der abzudampfenden
Flüssigkeit angeordnet waren, zugeführt. Diese Methode hatte jedoch mehrere
Uebelstände, insbesondere die Erzeugung von Syrup, im Gefolge. Meine Erfindung
(patentirt in England am 7. März 1859)
welche die Beseitigung dieser Uebelstände bezweckt, besteht in der Anordnung eines
Systems gewundener Dampfröhren in dem oberen Theile einer Vacuumpfanne, in der Nähe
der Oberfläche der abzudampfenden Flüssigkeit. Ich umgebe den Boden der Pfanne mit
einem Mantel, welcher heißes Wasser, warme Luft oder Dampf enthält. Die Aus-
und Einströmungsröhren, welche durch Stopfbüchsen und luftdichte Packungen gehen,
lassen sich mit den Röhrenwindungen auf- und niederschieben.
Fig. 4 stellt
einen Apparat nach meiner Construction im senkrechten Durchschnitte dar. A ist eine Dampfröhre, welche aus dem Dampfkessel in
einen Cylinder B führt, der mit einem an dem oberen
Theile der Vacuumpfanne angeordneten Röhrensystem C, C
in Verbindung steht. D, D sind Röhren, welche den Dampf
in den Mantel E führen, aus dem er auf irgend eine Weise
entfernt wird. Das Röhrensystem wird durch eine oben siebartig durchlöcherte Röhre
F, in welche eine Schraube G greift, in der Nähe der Oberfläche der Flüssigkeit gehalten. Die Hebung
oder Senkung der Röhre F mit ihrem Röhrensystem wird mit
Hülfe der Winkelräder H, H und der Kurbel I bewerkstelligt. J, J sind
kleine mit Glas bedeckte Oeffnungen, durch welche man sich von dem Stande der
Flüssigkeit in der Pfanne überzeugen kann.
Fig. 5 stellt
einen nach einer andern Methode construirten Vacuumapparat im senkrechten Durchschnitte
dar. Hier sind die Dampfröhren an dem oberen Theil der Pfanne in fester Lage
angebracht. A, A ist die Pfanne, welche an ihrem unteren
Theile mit einem Mantel B, B umgeben ist. C, C sind die Dampfröhren; D
ist eine Einsteigöffnung und E die Röhre welche nach den
Luftpumpen führt. F ist die Füllungsröhre; G das Visirloch, H das mit
Ventilen I und K versehene
Entleerungsrohr, durch welches der gekörnte Zucker entfernt wird, während die
Abdampfung in der Pfanne noch vor sich geht. C ist eine
mit Hahn versehene Röhre, welche das Entleerungsrohr mit dem oberen Theil der Pfanne
verbindet. Ich halte das Röhrensystem C, C gerade
bedeckt, und fülle in dem Maaße als die Abdampfung vor sich geht, neue Flüssigkeit
zu, um ein gleichförmiges Niveau zu erhalten.