Titel: Verbesserte Flachsstrecke, von J. Ireland in Wambrechies bei Lille (Frankreich).
Fundstelle: Band 161, Jahrgang 1861, Nr. VIII., S. 24
Download: XML
VIII. Verbesserte Flachsstrecke, von J. Ireland in Wambrechies bei Lille (Frankreich). Aus dem London Journal of arts, April 1861, S. 205. Ireland's Flachsstrecke. Diese Erfindung (patentirt für England am 28. Juli 1860) besteht in einer eigenthümlichen Construction einer Maschine zum Oeffnen und Strecken des Flachses, Hanfes, Wergs und ähnlicher Substanzen. Die Maschine enthält ein endloses Tuch, welches die erwähnten Stoffe zunächst zwischen ein Paar Zuführwalzen bringt, woraus sie zu einer Reihe von Igel- oder Hechelwalzen-Paaren gelangen, wo sie geöffnet und gestreckt werden. Jedes Paar dieser Reihe dreht sich mit einer Geschwindigkeit, welche diejenige des vorhergehenden Paares etwas übertrifft, so daß die Fasern ausgezogen werden und ein Band bilden. Von dem letzten Hechelwalzen-Paar geht das Band zwischen einem Streckwalzen-Paar durch, welche es ausziehen und verdichten und es endlich den Abzugswalzen übergeben, die es einem Behälter oder einer Doublirmaschine überliefern. In dem Behälter wird in Folge einer demselben ertheilten hin und her gehenden Bewegung das Band in einer Zickzacklinie niedergelegt. Von hier aus kann es nach Belieben weiter verarbeitet werden. Wenn es wünschenswerth erscheint, kann man zwischen je zwei Paar Hechelwalzen ein Paar Streckwalzen einschalten, um ein Zerreißen oder Schwächen des Bandes zu verhüten. Fig. 17 stellt diese Maschine im senkrechten Durchschnitt dar. a, a ist das Gestell derselben; b das Zuführtuch; c, c sind die Einführwalzen; d, d die ersten Hechelwalzen (Igel); e, e' ist ein Paar Streckwalzen, deren obere e' durch die belasteten Hebel f, f niedergehalten wird. Das Band kommt von hier zu den Abzugswalzen g, g, und von diesen in den Behälter h oder zur folgenden Maschine. Der Behälter steht auf einem über die Walzen k beweglichen Gestelle. Dieses Gestell erhält eine hin und her gehende Bewegung, und zwar durch einen um zwei Scheiben m, m gelegten, endlosen Riemen, welcher vermittelst eines angesetzten Stifts abwechselnd auf die beiden an der unteren Fläche des Gestells befestigten Vorsprünge b* und c* einwirkt.