Titel: Verfahren zum Befestigen der Anilinfarbstoffe auf vegetabilischen Gespinnsten und Geweben; von den Kattundruckern John Miller und Thomas Miller zu Springfield Works, Dalmarnock.
Fundstelle: Band 163, Jahrgang 1862, Nr. XCV., S. 383
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XCV. Verfahren zum Befestigen der Anilinfarbstoffe auf vegetabilischen Gespinnsten und Geweben; von den Kattundruckern John Miller und Thomas Miller zu Springfield Works, Dalmarnock. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Februar 1863, S. 111. Miller's Verfahren zum Befestigen der Anilinfarbstoffe auf vegetabilischen Gespinnsten. Erstes Verfahren. – Wir bereiten eine Auflösung von Galläpfeln in Essigsäure, indem wir 1 Pfd. Galläpfel in 10 Pfd. Essigsäurevon 6° Baumé (1040 spec. Gew.) digeriren; nachdem dieses Gemisch lange genug stehen blieb, um annehmen zu können, daß die Galläpfel hinreichend ausgezogen sind, wird die klare Lösung von denselben abgezogen. Diese Lösung wird zum Gebrauch mit Wasser in einem Verhältniß verdünnt, welches von der Nüance abhängt, die dem Gespinnst oder Gewebe ertheilt werden soll. Letzteres wird durch diese Galläpfellösung passirt und dann behufs des Druckens getrocknet. Die Druckfarbe wird folgendermaßen dargestellt: zinnsaures Natron oder Kali wird mit WeinsteinsäureWeinsteiusäure neutralisirt und dann ein schwacher Ueberschuß von Essigsäure zugesetzt. Dieser Lösung wird die erforderliche Menge Anilinfarbstoff zugesetzt und das Ganze dann mit Gummi verdickt. Die mittelst Gallussäurelösung vorbereiteten Zeuge werden mit dieser Farbe bedruckt und dann in gewöhnlicher Weise gedämpft. Zweites Verfahren. – Wir Passiren die Zeuge durch eine Seifelösung, welche beiläufig 1 Pfd. Seife auf 20 Pfd. Wasser enthält. Hierauf werden dieselben mit verdünnter Schwefelsäure behandelt und dann getrocknet, wornach sie zum Drucken vorbereitet sind. Zur Bereitung der Druckfarbe wird 1 Pfd. Bleizucker in 10 Pfd. Wasser aufgelöst, mit dieser Lösung die erforderliche Menge Anilinfarbstoff vermischt, und dann das Ganze mit Gummi verdickt. Die mit dieser Farbe bedruckten Zeuge werden gedämpft. – Patentirt in England am 18. März 1861.