Titel: Schäffer und Budenberg's Verbesserung der selbstthätigen Schmierbüchse für Dampfcylinder von R. Jacobi.
Fundstelle: Band 169, Jahrgang 1863, Nr. IV., S. 16
Download: XML
IV. Schäffer und Budenberg's Verbesserung der selbstthätigen Schmierbüchse für Dampfcylinder von R. Jacobi. Mit einer Abbildung auf Tab. I. Schäffer's Verbesserung an Jacobi's selbstthätigen Schmierbüchse für Dampfcylinder. Von P. Stirling wurde ein Schmierapparat für Locomotiven und Hochdruckmaschinen im Mechanics' Magazine veröffentlicht und daraus in diesem Journal Bd. CLXVI S. 409 mitgetheilt, welcher nichts anderes ist als eine mangelhafte Copie meiner, auf gleichem Principe beruhenden, selbstthätigen Schmierbüchse für Dampfcylinder, wie ich dieselbe schon seit länger als vier Jahren angewendet und bereits in diesem Journal Bd. CLIX S. 248 beschrieben habe. Mangelhaft nenne ich diese Copie meiner Schmierbüchse deßhalb, weil ihr der Hahn d fehlt; dieser Hahn ist aber nothwendig, da nur durch den Schluß desselben der Dampf von der Büchse abgesperrt und Oel in sie nachgefüllt werden kann, ohne den Gang der Maschine zu unterbrechen. Nachfüllung ist aber nothwendig, wenn die Schmierung eine continuirliche seyn und nicht durch Erschöpfung des Oeles unterbrochen werden soll, während die Maschine ihre Thätigkeit fortsetzt. Bei richtiger Wahl der Verhältnisse darf übrigens die Erschöpfung des Oeles nicht schon nach einer halben Stunde erfolgen, wie für Stirling's Apparat angegeben ist, sondern dasselbe muß vier bis fünf Stunden lang genügen. Die Herren Schäffer und Budenberg in Magdeburg, welche ich wiederholt für den Bezug meiner Schmierbüchse empfehle, verbesserten dieselbe dadurch, daß sie den dritten Hahn e vermieden und seine Functionen dem Hahne d mit überwiesen. Fig. 8 stellt die Büchse in dieser verbesserten Form dar. Der Hahn d hat neben seinem Hauptdurchgange und rechtwinkelig zu der Achse des letzteren noch eine zweite, kleinere Bohrung, welche sich in der Achse des Hahnzapfens fortsetzt und in einem Knieröhrchen endet. Eine Durchbohrung des Hahngehäuses correspondirt mit jenen Bohrungen und vermittelt bei entsprechender Stellung des Hahnzapfens 6 eine Verbindung der Büchse nach außen, durch welche das Condensationswasser zum Abfluß kommt, während durch den Schluß des Hauptdurchganges der Dampf abgesperrt ist und Oel nachgefüllt werden kann. Eine Viertelwendung von d stellt dann die Verbindung zwischen dem Dampfraum der Büchse und dem Dampfcylinder etc. wieder her, sperrt jene Verbindung nach außen ab, und die Büchse nimmt ihre Functionen wieder auf. Grube v. d. Heydt, bei Halle a. S. R. Jacobi.

Tafeln

Tafel Tab. I
Tab. I