| Titel: | Dampfpresse für feuerfeste Steine; von R. Daelen. | 
| Fundstelle: | Band 169, Jahrgang 1863, Nr. XXIV., S. 109 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XXIV.
                        Dampfpresse für feuerfeste Steine; von R. Daelen.
                        Aus der Zeitschrift des Vereins deutscher
                                 Ingenieure, 1863, Bd. VII S. 209.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Daelen's Dampfpresse für feuerfeste Steine.
                        
                     
                        
                           Die Beschaffung guter, sehr feuerbeständiger Backsteine ist keine der kleinsten
                              Sorgen für den Metallurgen Wenn auch die Reinheit des Thones, sowie die Mischung und
                              sorgfältige Fabrication überhaupt die vornehmsten Bedingungen zur Erlangung
                              brauchbarer, feuerfester Backsteine sind, so trägt doch auch ihre Dichtigkeit
                              wesentlich zur Güte und Dauerhaftigkeit derselben bei. Um letztere möglichst zu
                              steigern, ist es nothwendig, bei der Herstellung einen möglichst hohen Druck
                              anzuwenden. Die von mir construirte, in Fig. 6–8 dargestellte
                              Dampfpresse hat sich zur Erfüllung dieser Bedingung durch eine schnelle kräftige
                              Wirkung vortheilhaft bewährt.
                           Fig. 6 zeigt
                              einen Längenschnitt, Fig. 7 einen Querschnitt und Fig. 8 den Grundriß der
                              Maschine. a ist ein Dampfcylinder, in welchem der Dampf,
                              der durch eine Handsteuerung c mit zugehörigem Schieber
                              regulirt wird, einseitig wirkt. Die Bewegung des Kolbens nach oben wird durch den
                              Hebel e und das Kniestück f
                              auf den Stempel g übertragen, welcher dann den in der
                              Form i, i befindlichen Stein zusammenpreßt. Zur
                              Bedienung dieses Apparates sind zwei Arbeiter und ein Gehülfe erforderlich, der die
                              Steine herbeischafft.
                           Letztere werden vorher geformt und in halbtrockenem Zustande angewendet. Nachdem der
                              eine Arbeiter einen Stein hineingelegt und die Form in die passende Lage geschoben,
                              schließt er vermittelst des Schlüssels l
                               den Deckel m und läßt den Dampf wirken. Nachdem durch ein
                              entgegengesetztes Verfahren der Dampf abgesperrt und der Deckel losgeschraubt wurde,
                              hat der andere Arbeiter die zweite Form (Fig. 7) gefüllt, mit
                              welcher jetzt dieselbe Operation beginnt, während dessen der erste vermittelst des
                              Trittes o und des hölzernen Stempels n den fertigen Stein hebt und bei Seite schafft.
                           Die Maschine kann so pro Tag leicht 2000 Steine pressen,
                              welche sich durch eine regelmäßige Form schon im Ansehen von anderen auf
                              gewöhnlichen Pressen hergestellten auszeichnen.
                           Die Dauer der gepreßten Steine verhält sich zu der Dauer ungepreßter wie 3 zu 2,
                              welches Resultat durch zahlreiche Versuche in Puddel- und Schweißöfen
                              festgestellt wurde.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
