| Titel: | Der Rübenwaage-Controlapparat von C. Trinks in Helmstädt. | 
| Fundstelle: | Band 169, Jahrgang 1863, Nr. CX., S. 416 | 
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                        CX.
                        Der Rübenwaage-Controlapparat von C. Trinks in Helmstädt.
                        Aus dem Jahresbericht über die Fortschritte auf
                           dem Gesammtgebiete der Zuckerfabrication, von Dr. Scheibler
                           und Dr. Stammer. Breslau, 1863.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Trinks' Rübenwaage-Controlapparat.
                        
                     
                        
                           Veranlaßt durch das Preisausschreiben des Vereins für Rübenzuckerfabrication im
                              Zollvereine sind mehrere Rübenwaagen-Controlapparate construirt und
                              theilweise in Gebrauch genommen worden. Nach den bekannt gewordenen Urtheilen und
                              den Besprechungen bei Gelegenheit der Generalversammlung des Vereins gebührt wohl
                              derjenigen Waage der Vorzug, welche von C. Trinks in
                              Helmstädt construirt und demselben im Jahre 1862 patentirt worden ist. Sie ist von
                              sehr sinnreicher Einrichtung, und empfiehlt sich namentlich dadurch, daß sie keine
                              Federn und Zahnräder, sondern nur Hebelwerke enthält und daher in ihrer Wirksamkeit
                              vollkommen verläßlich und Unordnungen oder Beschädigungen nicht ausgesetzt ist.
                           Als Vorzüge dieser Waage sind namentlich folgende hervorzuheben:
                           Der Apparat dient eben sowohl zur Controle des Steuerbeamten der Fabrik gegenüber,
                              wie zu derjenigen der Fabrik dem Steuerbeamten gegenüber.
                           Kommen in der einen oder der anderen Weise Versehen vor, so werden sie durch den an
                              dem Apparate angebrachten doppelten Zählapparat mit dem Telegraphen, welcher nur
                              wirkliche Verwiegungen, und zwar ohne jeden möglichen Fehler, aufzuzeichnen vermag,
                              unfehlbar angezeigt.
                           Es ist mit der Waage nur möglich, das richtige Gewicht zu wiegen; das geringste
                              Mehr- oder Mindergewicht macht den ganzen Vorgang des Verwiegens und
                              Anzeigens unmöglich; das sogenannte Abfangen der Waage während ihres Schwankens ist
                              unausführbar.
                           Die Tarirung der Rübenbehälter geschieht mittelst eines einfachen Mechanismus, der
                              zugleich das Nettogewicht und die Zähl- und Telegraphenapparate
                              ausschaltet.
                           Sollte wirklich eine Störung in dem Control-Apparate vorkommen, so kann doch
                              mit dem Verwiegen ungehindert fortgefahren werden, wobei der zweite Zählapparat, der
                              mit dem eigentlichen Controlapparate nicht verbunden ist, die Verwiegungen richtig
                              fortzählt.
                           
                           Die Einrichtung des graphischen Telegraphen ist eine solche, daß nicht allein die
                              Zahl der verwogenen Rübenbehälter selbstthätig festgestellt wird, sondern daß auch
                              durch die eigene Hand des Beamten dessen Aufmerksamkeit und die Richtigkeit der
                              Anschreibungen constatirt wird, und endlich jedes Versehen leicht zu erkennen und
                              durch den Vergleich mit dem doppelten Zähler zu berichtigen ist.
                           Es haben sich sonach sowohl die Beamten, wie die Fabrikanten günstig über die Waage
                              ausgesprochen und wird deren Aufstellung gewiß bestens empfohlen werden können. Das
                              Weitere wird sich beim Vergleiche der folgenden Beschreibung mit den beigegebenen
                              Zeichnungen des äußerst einfachen und sinnreichen Mechanismus ergeben, von denen die
                              größere Figur
                                 7 die Haupttheile der Waage im Ganzen, die übrigen Fig. 8 und 9 verschiedene
                              Einzelheiten (im vergrößerten Maaßstabe) darstellen.
                           Der lange Arm einer Decimal-Balkenwaage befindet sich mit der Gewichtsschale
                              in dem Gehäuse des Control-Apparates verschlossen, und ist der Mechanismus
                              des letzteren im Inneren des Gehäuses, theils an diesem selbst, theils an einer
                              Kurbel a und der damit in Verbindung stehenden
                              Zahnstange v angebracht (Fig. 7). Soll der
                              Control-Apparat in Thätigkeit gesetzt werden, so wird die Waage mittelst der
                              Kurbel a und der Zahnstange v in die Höhe gehoben, so daß der kurze Arm der Waage so weit herunter
                              gedrückt wird, um den zu verwiegenden Rübenkasten A
                              anhängen zu können. Auf der Außenseite des Gehäuses, zu beiden Seiten der Kurbel b sind Schilder mit den Worten:
                              „Wiegen“ und „Ausleeren“ angebracht.
                              Soll nun der Apparat gehandhabt werden, so wird die Kurbel a, nachdem die Kurbel b auf
                              „Wiegen“ gestellt ist, von rechts nach links einmal
                              herumgedreht und die Waage ist zum Wiegen bereit. Die Kurbel a wird nunmehr durch den Sperrhaken m
                              festgehalten, so daß ein Rück- oder Vorwärtsdrehen derselben, mithin ein
                              Abnehmen des Rübenkastens vor geschehener Wiegung, nicht möglich ist. In diesem
                              Zustande der Waage findet nun das Verwiegen durch Hinzulegen oder Abnehmen von Rüben
                              statt. Die Zungen c, c lassen hierbei erkennen, ob die
                              Ausgleichung hergestellt worden. Ist solches der Fall, dann steht die Oeffnung d des am Waagebalken befestigten Bügels e, e der Zunge c' gerade
                              gegenüber und es wird die kleine Kurbel b auf
                              „Ausleeren“ gedreht, wodurch bewirkt wird, daß nunmehr der
                              im Hebel o befindliche Zapfen g in den Einschnitt der an der Kurbel b
                              befestigten Scheibe f fällt und der Zapfen h hinter der Zunge des Hebels i durch die Oeffnung d des Bügels e, e passiren kann. Wie hierbei die Möglichkeit des Abfangens eines
                              Ueber- oder Untergewichts ausgeschlossen worden, wird weiter unten angegeben
                              werden.
                           Bei dem Hindurchpassiren des Zapfens h durch die Oeffnung
                              d des Bügels e, e (Fig. 7) wird
                              zugleich der untere Hebel k von links nach rechts
                              gedrückt, wodurch der Sperrhaken l, welcher bisher ein
                              Zurückdrehen der Kurbel a verhinderte, aufgehoben und
                              der Sperrhaken m niedergelassen wird. Letzterer wirkt
                              nämlich beim Hinaufdrehen der Zahnstange durch die Kurbel a eben so, wie der Sperrhaken l bisher gethan
                              hat. Jetzt kann, um den verwogenen Rübenkasten von der Waage abzuhängen, die Kurbel
                              a von links nach rechts bis an den Zapfen n gedreht und somit der lange Arm der Waage gehoben
                              werden.
                           Ist der nun verwogene Rübenkasten abgehängt und ein neu zu verwiegender an dessen
                              Stelle gebracht, so muß die Kurbel b wieder auf
                              „Wiegen“ gedreht werden. Dadurch wird der Hebel o mittelst des an demselben befestigten Zapfens g und der punktirten, auf der Rückseite der Scheibe f befindlichen excentrischen Scheibe aus dem Einschnitte
                              der letzteren auf diese gehoben; der untere Hebel k
                              nimmt nun seine frühere Stellung links wieder ein, hebt den Sperrhaken m und läßt den Sperrhaken l
                              wieder einfallen, welcher letztere das Herunterlassen des Kastens vor geschehener
                              richtiger Verwiegung verhindert.
                           Ebenso wie die Sperrhaken m und l ein unzeitiges Drehen der Kurbel a
                              verhindern, so ist auch bei Kurbel b eine derartige
                              Vorrichtung getroffen. Ist nämlich diese zum „Wiegen“ gestellt,
                              so kann sie nicht früher wieder zum „Ausleeren“ gedreht werden,
                              als bis der Kasten wirklich in die Höhe gewunden und dessen Verwiegung stattgefunden
                              hat. Ein Versuch, die Kurbel bei einem Ueber- oder Untergewichte mit
                              Benutzung der Schwingungen des Waagebalkens schnell auf
                              „Ausleeren“ zu drehen, also den Zapfen h durch die Passage d
                              hindurchzuschlagen, wird durch nachstehende Vorrichtung, deren Construction die Fig. 8
                              veranschaulicht, unmöglich gemacht: Die Oeffnung d ist
                              auf der oberen und unteren Seite mit je 3 Widerhaken versehen und dem Zapfen h die Form eines römischen V
                              gegeben. Geht der letztere bei vollkommenem Gleichgewichte der Waage durch die
                              Oeffnung, so hat derselbe in dieser einen Spielraum von oben nach unten von 3
                              Linien, und zwar wird das Durchgehen des Zapfens nur möglich, wenn beim
                              Gleichgewichte der Waage diese nicht schwingt. Bei den geringsten Schwingungen der
                              Waage wird, wenn man auch zufällig den Zapfen in die Oeffnung der Passage gebracht
                              hätte, das Hindurchgehen desselben durch die Widerhaken verhindert, da durch den
                              angebrachten Mechanismus das Drehen der kleinen Kurbel b
                              (mit welcher der Hebel i nebst seinem Zapfen h verbunden ist) nur langsam geschehen kann. Die Zeit nämlich, welche der
                              Zapfen gebraucht, um durch die 30 Linien lange Oeffnung hindurchzugehen, ist eine
                              ungleich größere, als diejenige, welche der Waagebalken zu einer 3 Linien weiten
                              Schwingung erfordert, und es wird daher bei nicht ganz genauem Gleichgewichte der
                              Zapfen in jedem Falle von den Widerhaken gefaßt werden, wodurch man zum Zurückdrehen
                              der Kurbel gezwungen wird. Die langsame Durchführung des
                              mehrgedachten Zapfens h durch die Oeffnung d wird dadurch bedingt, daß an der mit der Kurbel b verbundenen Welle hinter der Scheibe f ein Sperrrad B befestigt,
                              auf der linken Seite ein Sperrhaken C mit einem Stifte
                              E versehen, und außerdem noch ein Hebel D angebracht ist. Dreht man die Kurbel b
                              langsam auf „Ausleeren,“ so wird der
                              Hebel D, welcher den Zweck hat, das Einfallen des
                              Sperrhakens C in das Sperrrad B in diesem Falle zu verhindern, durch den Stift F nur so hoch gehoben, daß der Stift E und die
                              unterste Ecke des Hebels D sich einander gegenüber zu
                              stehen kommen, wie solches Fig. 8 ersehen läßt.
                           Bei einem Versuche zum schnellen Drehen der Kurbel b dagegen, um den Zapfen h
                              bei unrichtiger Verwiegung durch die Passage d zu
                              führen, springt die unterste Ecke des Hebels D durch den
                              Stoß des Stiftes F und den durch das Gewicht G entstehenden Schwung auf den Stift E, in Folge dessen der Sperrhaken C in die Zähne des Sperrrades sofort einfällt und ein weiteres Umdrehen
                              der Kurbel zum „Ausleeren“ verhindert. Man wird dadurch
                              gezwungen, die Kurbel wieder zurückzudrehen, in welchem Falle der Sperrhaken C durch den am Sperrrade befindlichen Haken H in seine frühere Stellung zurückgebracht und ein
                              erneutes Vordrehen der Kurbel möglich gemacht wird. Dieses Stadium veranschaulicht
                              Figur 8.
                              Ist dagegen bei einem richtigen Gleichgewichte die Kurbel b zum „Ausleeren“ gedreht, in welchem Falle der
                              Zapfen h, wie schon oben beschrieben, durch die Oeffnung
                              d geht, so ist der Kurbel b so lange das Zurückdrehen benommen, bis das Herunterlassen des
                              Rübenkastens durch die Kurbel a zum Abnehmen wirklich
                              erfolgt ist. Dann erst kann und muß wieder zum „Wiegen“ gedreht
                              werden, weil, wie schon oben gesagt, das Herumdrehen der Kurbel a (zum Aufheben des Kastens) nicht eher möglich
                              wird.
                           Wie Figur 7
                              ersehen läßt, sind an dem Control-Apparate 2 Zähl-Apparate s und s¹ von
                              bekannter Construction angebracht, welche, gegenseitig sich selbst controlirend,
                              jede stattgefundene Verwiegung zählen. Der auf der linken Seite befindliche
                              Zählapparat wird durch den Hebel o in Thätigkeit gesetzt
                              und zählt jede durch den Control-Apparat
                              geschehene Verwiegung, während der Zählapparat s¹
                              auf der rechten Seite mit der Zahnstange v in Verbindung steht und jede auch ohne den
                              Control-Apparat geschehene Verwiegung anzeigt. Bei der Thätigkeit des
                              Control-Apparates berührt beim Hineinfallen des Hebels o mit seinem Zapfen g in den Einschnitt der
                              Scheibe f ersterer einen mit einer Glocke in Verbindung
                              stehenden Arm und zeigt durch ein Läuten derselben jede durch den
                              Control-Apparat geschehene Verwiegung an.
                           Der Theil des Apparates, worin die Gewichtsschale mit dem Gewichte befindlich, ist
                              ebenfalls verschlossen und es findet das Tariren der Rübenbehälter durch folgenden
                              Mechanismus statt:
                           Wenn der lange Arm der Waage in die Höhe gewunden ist, so wird ein Riegel p in das Innere des Apparates hineingedrückt. Hierbei
                              geht das innere hakenförmig gebildete Ende des Riegels durch den Bügel des
                              Gewichtstückes, welches dann beim Niederlassen der Waage auf demselben hängen
                              bleibt, wie Figur
                                 7 bei u ersehen läßt. Hierdurch wird zu
                              gleicher Zeit der Hebel q bei r gedrückt, beide Sperrhaken m und l aufgehoben, so wie auch beide Zählapparate außer
                              Thätigkeit gesetzt. Das Tariren oder Justiren einer beliebigen Anzahl von
                              Rübenkasten, die bei dieser Art Balken-Decimal-Waagen einen Theil der
                              Waage, nämlich die Lastschale, bilden und zu denen die Gewichtschale im decimalen
                              Verhältniß stehen muß, kann jetzt ungehindert geschehen, wozu der auf dem
                              Waagebalken angebrachte Regulator t, so wie die an den
                              Rübenbehältern selbst angebrachten verschlossenen Tarirkästchen dienen. Bemerkt wird
                              hierbei, daß der Riegel p nur in dem Falle verschiebbar
                              ist, wenn das Gewicht in die Höhe gehoben worden und die Stelle einnimmt, wie in
                              Fig. 7 bei
                              u. Soll wieder verwogen werden, so wird der Riegel
                              p wieder herausgezogen und die alte Ordnung und
                              Thätigkeit des Control-Apparates ist wieder hergestellt.
                           Auf der linken Seite des Control-Apparates ist (im Innern desselben) ein Bügel
                              angebracht, auf der linken Seite mit „Thätigkeit,“ auf der
                              rechten mit „Ruhe“ bezeichnet. Eine Handhabe x ist, je nach dem beabsichtigten Zwecke, auf erstere
                              oder letztere Stelle zu schieben. Im ersteren Falle ist der Control-Apparat
                              in Thätigkeit gesetzt, während im anderen Falle jede Verbindung desselben mit der
                              Waage unterbrochen wird. Im letzteren Falle zählt nur der Zählapparat s¹, welcher mit der Zahnstange v in Verbindung steht, die geschehenen Verwiegungen fort
                              und es wird auch in diesem Falle beim Tariren durch Hineinschieben des Riegels p in den Apparat der gedachte Zählapparat s¹ in Unthätigkeit und beim Herausziehen des
                              Riegels wieder in Thätigkeit gesetzt. Der Bügel x ist in
                              dem oberen Theil des Apparates verschlossen und sind an diesem 2 verschiedene
                              Schlösser angebracht, zu denen der Fabrikant und die Steuerverwaltung die
                              verschiedenen Schlüssel besitzen, so daß dieser Theil des Apparates nur von Beiden
                              gemeinschaftlich geöffnet werden kann.
                           Es erübrigt nun noch die Beschreibung des graphischen Telegraphen.
                           Auf der Welle des mit 90 Zähnen versehenen Rades a in
                              Figur 9
                              ist eine Rolle aufgelegt (Figur 9 zeigt die
                              Seitenansicht derselben), über welche ein Papierstreifen von einer zweiten Rolle a¹ her führt, welcher dazu dient, jede geschehene
                              Verwiegung auf demselben zu markiren. Letzteres geschieht in folgender Weise:
                           Der Hebel o des Control-Apparates in Figur 7 ist mit
                              dem Hebel b an der Schreibcontrole (Figur 9) verbunden, so daß
                              dieser durch jede Verwiegung das Zahnrad a um einen Zahn
                              von rechts nach links dreht. Hierdurch wird der auf der Rolle befestigte
                              Papierstreifen über den Stahlbügel e hinübergezogen, und
                              zwar bei jeder Verwiegung um 1/8 Zoll. Nach jeder geschehenen Verwiegung, welche
                              durch ein Glockenläuten angezeigt wird, zieht der diensthabende Steueraufseher einen
                              über seinem Schreibtische angebrachten Glockenzug, welcher mit dem Hebel i an der Schreibcontrole in Verbindung steht, und sticht
                              dadurch mit dem Stifte h in den Papierstreifen p über dem Bügel e ein Loch.
                              Bevor eine neue Verwiegung nicht erfolgt ist, wird der Versuch, mehrere Löcher in
                              das Papier hineinzustechen, nicht gelingen, da der Stift in diesem Falle immer in
                              dasselbe Loch treffen würde. Falls aber der Steueraufseher das Ziehen vergißt, so
                              wird der Papierstreifen um eine undurchstochene Rubrik weiter gehen und dadurch
                              erreicht, daß ein versäumtes Ziehen resp. Anschreiben des verwogenen Kastens im
                              Notirbuche auf dem Papierstreifen ersichtlich ist. Wird die Waage zu einer neuen
                              Verwiegung in Bereitschaft gesetzt, d.h. wird ein neu zu verwiegender Rübenkasten an
                              die Waage gebracht, so wird auch der Hebel b in die Höhe
                              gehoben und zugleich der Riegel d durch die am Hebel b befindliche Gabel k so
                              weit von links nach rechts geschoben, daß der an dem Hebel f befindliche Zapfen g auf die hohe Kante des
                              Riegels d zu stehen kommt, wodurch verhindert wird, daß
                              der Stift h den Papierstreifen treffen kann. Dieser kann
                              nun ungehindert weiter gezogen werden, und wenn solches geschieht, so wird der
                              Riegel d in seine erstere Lage durch die Gabel k wieder zurückgezogen und die nun geschehene Verwiegung
                              kann mit dem Stifte wieder markirt werden.
                           Um die auf dem Papierstreifen markirten Verwiegungen rascher zählen zu können, ist
                              eine Vorrichtung an dem Zahnrade a getroffen, welche
                              jede dreißigste Verwiegung auf dem Papierstreifen durch ein dreieckiges Loch
                              besonders anzeigt, wie in Figur 9 unten zu ersehen
                              ist (der Kürze wegen ist nur jede fünfzehnte Verwiegung in dieser Weise angegeben
                              worden). In e¹ ist der Stahlbügel von oben
                              gesehen gezeichnet, und wird bemerkt, daß in der Zeichnung von den 3 hinter einander liegenden Hebeln nur einer, nämlich f,
                              gezeichnet ist. Der obige Zweck wird durch die am Zahnrade a sitzenden 3 Stifte m, so wie durch den
                              Hammer l erreicht, und zwar geschieht dieß selbstthätig
                              durch den Apparat, auch wenn der Beamte den ihm zu Gebote stehenden Glockenzug dann
                              und wann oder überhaupt nicht gezogen hätte. In solchem Falle würde dieß der
                              Oberbeamte bei seiner Revision leicht erkennen; auch ist ein einfacher Mechanismus
                              vorhanden, durch welchen der jedesmal antretende Beamte den Beginn seiner Schicht
                              durch ein viereckiges Loch auf dem Papierstreifen angibt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
