Titel: Rotationspumpe zum Wasserheben von J. Bernard in Lyon.
Fundstelle: Band 170, Jahrgang 1863, Nr. X., S. 33
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X. Rotationspumpe zum Wasserheben von J. Bernard in Lyon. Aus Armengaud's Génie industriel, Juli 1863, S. 39. Mit Abbildungen auf Tab. I. Bernard's Rotationspumpe zum Wasserheben. H. Bernard, dessen sinnreichen Mechanismus zur Regulirung der Windmühlen wir im polytechn. Journal Bd. CLXI S. 161 mitgetheilt haben, ließ sich in Frankreich eine Rotationspumpe patentiren, die sich durch ihre sehr einfache Construction auszeichnet. Fig. 10 ist ein Durchschnitt derselben senkrecht auf die Transmissionswelle; Fig. 11 ist ein zu dieser Welle paralleler Durchschnitt. Aus diesen beiden Figuren ist ersichtlich, daß die Pumpe einen cylindrischen Stiefel A hat, an welchen ein Saugcanal A' angegossen ist, der mit dem das Saugventil C enthaltenden Rohre B in Verbindung steht. An die beiden Böden des Cylinders sind die Gehäuse a angegossen, welche Stopfbüchsen a' mit Deckelschrauben bilden, in denen sich die Welle N dreht. An letztere ist mittelst eines Schließkeiles der Pumpenkolben M befestigt, welcher entweder mit der Hand oder durch einen beliebigen Motor in eine ununterbrochene Bewegung versetzt wird. Das Saugventil C ist von der gewöhnlichen Art mit einem Sitz von Bronze, welcher zwischen die Flantschen des unteren Theiles der Pumpe und des Rohres B genau passend befestigt wird. Das Steigventil ist ein einfacher abgedrehter Cylinder D, welcher bei der Umdrehung von den Knaggen m des Kolbens in die Höhe gehoben wird. Dieses Ventil ersetzt sehr vortheilhaft das bis jetzt angewandte, welches in einem beweglichen Schieber besteht, der in Folge seiner Reibung auf der Schiebertafel einen gewissen Theil von der Triebkraft absorbirt. Wird der Kolben M nach der Richtung des Pfeiles in eine rotirende Bewegung versetzt, so gleiten die Knaggen oder Vorsprünge m an der cylindrischen Wandung her und bewirken der Reihe nach das Ansaugen, indem das Wasser dann das Saugventil C in die Höhe hebt und zuerst in den Canal A' und hierauf in das Innere des Pumpenstiefels A dringt. Das Steigventil D schließt hierbei, so oft es auf dem Umfange des Kolbens aufliegt, nach der Seite des Saugcanals A' hin, den Steigcanal E ab, während es letzteren nach der entgegengesetzten Seite hin in b für das Hinaufdrücken des Wassers offen läßt. Um diese Pumpenconstruction zum Betriebe einer mit dem Regulator von Bernard versehenen Windmühle anwenden zu können, bringt man über dem Saugrohre B ein Hahnstück an, dessen Kegel der Bewegung des Regulators folgt. Läßt man diesen Hahn nur zum Theil offen stehen, so dringt die Luft bei dem Ansaugen ein, nimmt den Raum von einem Theile der Wassermenge ein und vermindert folglich die Leistung der Pumpe, indem sie die Ausflußmenge der letzteren der Kraft des Motors entsprechend regulirt.

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Tafel Tab.
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Tab. I