Titel: | Die Lagerschalen für Maschinen- und Eisenbahnwagen-Achsen von W. Philippi zu Stromberg (Rheinpreußen). |
Fundstelle: | Band 170, Jahrgang 1863, Nr. LXIX., S. 250 |
Download: | XML |
LXIX.
Die Lagerschalen für Maschinen- und
Eisenbahnwagen-Achsen von W.
Philippi zu Stromberg (Rheinpreußen).
Aus dem London Journal of arts, October 1863, S.
208.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Philippi's Lagerschalen für Maschinen- und
Eisenbahnwagen-Achsen.
Ein Achsenlager nach dieser Erfindung (patentirt in England am 3. Januar 1863) zeigt Figur 6 im
Querdurchschnitt und Figur 7 im Grundriß. Das gewöhnliche Rothgußlager ist ausgehöhlt, wie man
bei a, b, c, d sieht, und diese Aushöhlung wird mit
folgender Composition gefüllt: 10 Pfd. in kleine Stücke geschnittenes Papier werden
mit 6 Pfd. Leinöl versetzt und gut vereinigt, wornach man ein Gemenge von 3 Pfd.
Graphit und 3 Pfd. Gyps darauf streut und das Ganze zu einer homogenen Masse preßt.
Von diesem Material bringt man so viel in die Aushöhlung des Lagers als erforderlich
ist, um dieselbe unter einem Druck von drei Atmosphären zu füllen.
Um dem zum Füllen der Aushöhlung des Lagers dienenden Material die geeignete Gestalt
zu geben, benutzt man einen eisernen Cylinder von der Form der Achse, für welche das
Lager bestimmt ist. Das Lager wird, während man die Pressung gibt, 24 Stunden lang
auf einer Temperatur von beiläufig 150° Reaumur erhalten.
(Diese Lager für Eisenbahnwagen-Achsen, sowie für alle Maschinenachsen werden
von Philippi und Cetto auf dem
Eisenwerk zu Stromberg nach eingesandten Modellen oder Zeichnungen geliefert;
hinsichtlich der günstigen Resultate, welche sich bei deren Anwendung ergaben,
verweisen wir auf den Bericht im Jahrgang 1862 des polytechn. Journals, Bd. CLXVI S. 334. Die Redaction.)