| Titel: | Ledernes Kettentau von Roullier, Lederfabrikant in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. XLIII., S. 178 | 
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                        XLIII.
                        Ledernes Kettentau von Roullier, Lederfabrikant in
                           Paris.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, September 1863, S.
                              150.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Roullier's ledernes Kettentau.
                        
                     
                        
                           Hr. Roullier benutzt die fast werthlosen Lederabfälle zur
                              Anfertigung von Kettentauen, welche aus flachen Gliedern bestehen und sich bei manchen Maschinen, wie
                              z.B. liegenden und stehenden Winden, anwenden lassen. Die flachen Glieder werden
                              mittelst der Lochmaschine in allen Formen ausgestoßen; jedes derselben erhält zwei
                              Löcher, durch welche Stifte oder Bolzen gesteckt werden, welche die Verbindung in
                              der Länge und Breite herstellen, so daß eine endlose Kette entsteht.
                           Die Breite des Kettentaues hängt von der Zahl der nebeneinander anzubringenden
                              Glieder ab und hiernach richtet sich auch die Länge der durchzusteckenden Stifte.
                              Die Länge eines Gliedes wird gleich der Breite des Taues an der betreffenden Stelle,
                              das heißt gleich der Summe aller durch einen und denselben Stift zu verbindenden
                              Gliederdicken gemacht. Die Länge des Taues ist unbeschränkt, weil man mit Hülfe der
                              Stifte stets neue Glieder hinzufügen kann.
                           Soll ein derartiges Tau sich kreuzen, so belegt man die äußeren Glieder, damit sie
                              nicht aneinander hängen bleiben können, mit je einem der Länge des Taues
                              entsprechenden Stahlbande, auf welches dann die Achsen der Glieder aufgeschraubt
                              oder aufgenietet werden.
                           Durch die angegebene Einrichtung können diese Taue sehr leicht und schnell verlängert
                              oder verkürzt werden.
                           In den Fällen, wo ein solches Tau bedeutend angespannt werden oder als Hängetau
                              dienen soll, schaltet man über den Stiften von außen und von innen Metallglieder
                              ein, um das Zerreißen der ledernen Glieder zu vermeiden.
                           Figur 24
                              zeigt von einem Stücke des Taues den Durchschnitt durch die Mittellinien der Stifte
                              und die vordere Ansicht.
                           Die Glieder d erhalten beim Durchstoßen abgerundete Enden
                              und werden, wie gesagt, mittelst Bolzen mit einander verbunden, deren beide Enden
                              entweder vernietet werden (e) oder deren eines Ende mit
                              eingeschnittenem Kopfe, deren anderes aber mit Gewinde und Mutter versehen ist (e').
                           Soll ein gekreuztes Tau angefertigt werden, so versieht man nach dem oben Gesagten
                              die beiden Seiten desselben a, und a' mit Stahlband und vernietet auf diesen die
                              Bolzen.
                           
                        
                     
                  
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