Titel: | Kessel zum Verkochen von Pflanzensubstanzen zu Papierzeug; als Mittheilung patentirt für W. Clark in London. |
Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. XLVIII., S. 196 |
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XLVIII.
Kessel zum Verkochen von Pflanzensubstanzen zu
Papierzeug; als Mittheilung patentirt für W. Clark in
London.
Aus dem London Journal of arts, November 1863, S.
276.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Clark's Kessel zum Verkochen von Pflanzensubstanzen zu
Papierzeug.
Dieser Kessel (patentirt in England am 20. Februar
1863) dient, um Pflanzenstoffe in einen zur Papierfabrication geeigneten
Brei (Zeug) umzuwandeln, wozu ein vollkommenes Untertauchen erforderlich ist.
In Fig. 26
stellt A den Kessel dar; oben ist das Mannloch a mit dem Deckel b. B ist
eine durchlöcherte horizontal liegende Scheibe oder Zwischenwand, welche an den
Seiten des Kessels festsitzt und in der Mitte ein Mannloch c mit dem Deckel d enthält. g ist ein durchlöcherter Cylinder, welcher oben mit dem
Kessel und unten mit der Zwischenscheibe verbunden ist, und sich zwischen den beiden
Mannlöchern befindet. C ist ein Druckmanometer, D ein Sicherheitsventil, E
das Ablaßrohr mit dem Ventil F.
Im Kessel können auch Rührwerke u.s.w. angebracht seyn.
Beim Gebrauche des Kessels verfährt man wie folgt: Die Mannlochdeckel werden beide
entfernt, dann wird der Kessel mit den Pflanzensubstanzen bis zum Mannloch c, aber nicht weiter beschickt, und der untere
Mannlochdeckel d aufgesetzt. Hierauf bringt man so viel
alkalische Flüssigkeit in den Kessel, daß der Deckel d
eben bedeckt wird und die Pflanzenstoffe ganz untergetaucht sind. Alsdann wird auch
der obere Deckel aufgesetzt und nun der Kesselinhalt in der passenden Weise
erhitzt.
Wenn dieß durch freies Feuer geschieht, so kann man dazu einen fahrbaren Ofen H anwenden, welchen man unter den Kessel während der zum
Kochen nöthigen Zeit schieb.