| Titel: | Verbesserte Schraubbolzen von Lawrence und White. | 
| Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. CII., S. 427 | 
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                        CII.
                        Verbesserte Schraubbolzen von Lawrence und White.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Lawrence's und White's verbesserte Schraubbolzen.
                        
                     
                        
                           Auf der letzten Londoner Industrie-Ausstellung waren von den in der
                              Ueberschrift genannten Fabrikanten zu Melrose im Staate New-York Exemplare
                              von Schraubbolzen vorgelegt, woran eine besondere Vorrichtung (von ihnen lock-nut and ratchet washer genannt) das von
                              selbst erfolgende Losgehen der Muttern verhindert, so daß diese Bolzen eben so
                              sicher halten wie eine Vernietung.
                           Fig. 25 ist
                              eine Durchschnittszeichnung der ganzen Einrichtung, und Fig. 26 zeigt die vordere
                              Ansicht der Bolzenmutter nebst zugehörigen Theilen. A
                              und B sind die mittelst des Bolzens verbundenen Stücke;
                              a, b, c ist der Bolzen selbst (woran a der mit dem Gewinde versehene runde Theil, b der vierkantige Schaft, c der Kopf); m die Mutter;
                              d, e, e ein an die Stelle der gewöhnlichen einfachen
                              Unterlegscheibe gesetzter Bestandtheil, nämlich eine Art cylindrischer aus Eisen
                              gegossener Büchse, deren Wand e, e inwendig in der
                              Gestalt von Sperrzähnen gefurcht ist.
                           Der Boden d, d hiervon (Fig. 25) enthält ein viereckiges zum Viereck des Bolzens b passendes Loch. In eine Kerbe der Schraubenmutter m (s. Fig. 26) ist ein
                              Stückchen Uhrfeder o gesteckt, welches mit seinem freien
                              Ende in der Verzahnung des Randes e, e liegt und somit
                              zwar das Anschrauben, nicht aber das Losschrauben der Mutter gestattet.
                           Sollte man in den Fall kommen, die Mutter abnehmen zu müssen, so wäre vor Allem die
                              Beseitigung der Feder o erforderlich, welche deßhalb nur
                              so fest in der Kerbe sitzen darf, daß sie nicht herausfallen, nöthigenfalls aber
                              herausgezogen werden kann. Welche Abänderung der Schraubenschlüssel erleiden muß, um
                              die Mutter innerhalb der Büchse e, e fassen zu können,
                              ergibt sich von selbst. Daß das Loch in A, B und d, d viereckig, so wie der Bolzenschaft b damit übereinstimmend vierkantig seyn muß, ist sicherlich oft
                              unbequem und erschwert in gewissem Grade die Anfertigung; indessen ist leicht eine
                              Anordnung zu treffen, daß auch bei einem runden Bolzen und demnach runden Loche die
                              Drehung des ersteren so wie der Büchse d, e, e
                              verhindert wird, worüber der praktische Mechaniker einer Andeutung nicht bedarf. C.
                              Karmarsch. (Monatsblatt des hannoverschen
                              Gewerbevereins, 1863 S. 81.)
                           
                        
                     
                  
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