Titel: Transportable Lochmaschine mit Kniehebelmechanismus; von Prof. C. H. Schmidt in Stuttgart.
Fundstelle: Band 176, Jahrgang 1865, Nr. CXXVI., S. 437
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CXXVI. Transportable Lochmaschine mit Kniehebelmechanismus; von Prof. C. H. Schmidt in Stuttgart. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Schmidt, Beschreibung einer transportablen Lochmaschine. Diese höchst einfache, in der Anwendung wegen ihrer geringen Dimensionen, ihrer kräftigen Wirkung und ihrer leichten Beweglichkeit allem Anschein nach viele Vortheile bietende Lochmaschine (duplex patent lever punch) ist durch Fig. 12 in perspectivischer Ansicht dargestellt. Das aus Schmiedeeisen angefertigte Gestell A enthält in der unteren und mittleren Partie die Höhlungen zur Aufnahme der Matrize und des mit dem Stempel verbundenen Führungscylinders, im oberen geschlitzten Theile das auf den Führungscylinder einwirkende Kniehebelgelenk. Die beiden, in Fig. 12 nur theilweise sichtbaren Schenkel des Kniehebelgelenkes gehen in zwei Arme a und b aus, deren Enden entsprechend vorgerichtete Muttern zur Aufnahme der mit Links- und Rechtsgewinde versehenen Schraubenspindel c enthalten, so daß die Arme a und b durch Drehung der Schraube c gegen oder von einander bewegt werden können. Das Kniehebelgelenk ist in Fig. 13 im vergrößerten Maaßstab gezeichnet. Der obere Schenkel f stützt sich nach oben gegen einen in den Gestellwänden gelagerten, auch in Fig. 12 sichtbaren Bolzen e, welcher den einzigen unbeweglichen Theil im ganzen Gelenke bildet. Die zwischen den beiden Schenkeln f und g sowie zwischen dem unteren Schenkel g und dem Kopf des Führungscylinders h nöthigen Gewinde werden gebildet durch zwei nur lose eingesteckte Bolzen n und u und zwei Paar Ringe i, welche concentrisch zu den Bolzen in die beiden Seitenflächen der Schenkel f und g sowie des viereckigen Führungscylinders h auf ihre ganze Stärke von 5 Millimeter eingelassen sind und in dieser Lage durch die dicht anschließenden Gestellwände gehalten werden. Wie durch Drehung des Wendeeisens d die Stellung der Kniehebelschenkel geändert und die erforderliche Einwirkung auf den Führungscylinder h hervorgebracht werden kann, ist aus der Zeichnung ohne weitere Erläuterung ersichtlich. Diese Durchstoße werden in drei verschiedenen Größen ausgeführt: Nr.   I. zum Lochen bis 1/2'' Durchm. und 1/4'' Dicke, Nr.  II. 3/4'' 3/8'' Nr. III. 3/4'' 3/8'' Diese drei Sorten haben in obiger Reihenfolge die Gewichte von 25, 40 und 80 Pfd. und werden ab Hamburg, also unversteuert, durch das technische Agenturgeschäft von Hermann Findeisen in Chemnitz zum Preise von 57, 80 und 100 Thaler geliefert. Einzelne Stempel kosten per Stück 3 1/2 Thlr. (Württembergisches Gewerbeblatt.)

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