Titel: | Doppeltwirkende sogenannte californische Pumpe von John Mamby. |
Fundstelle: | Band 178, Jahrgang 1865, Nr. VI., S. 18 |
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VI.
Doppeltwirkende sogenannte californische Pumpe
von John Mamby.
Aus Armengaud's Génie industriel Juni 1865, S.
314.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Mamby's doppeltwirkende Pumpe.
Das Eigenthümliche dieser Pumpe besteht in der einfachen Construction und Anordnung
der beweglichen Theile, welche so functioniren, daß eine Verminderung der Reibung
erzielt wird.
Fig. 26 ist
ein Längendurchschnitt durch den Pumpenstiefel, die Ventile und den Windkessel;
Fig. 27 ist
ein Querdurchschnitt, welcher die Befestigungsart der Pumpe zeigt.
Der Pumpenstiefel A ist an das Ventilgehäuse A' angegossen, auf welches der Windkessel B gesetzt ist, dessen Bügel dazu dienen, ihn an dem
Pumpenstiefel mittelst der Bolzen m zu befestigen, die
sich scharnierartig um die Ohren e drehen.
Die Stange S des Kolbens F
ist mit dem Arme h der gleitenden Stange H verbunden, welche sich in den unten an den
Pumpenstiefel angegossenen Lagern u bewegt. Diese Stange
und mit ihr natürlich auch der Kolben F wird mittelst
des schwingenden Hebels J in Bewegung gesetzt, dessen
Gabel mit einer Stoßscheibe x versehen ist, welche den
Befestigungsbolzen umgibt, um die Reibung hierdurch möglichst zu vermindern.
Dieser gabelförmige Hebel schwingt um den Zapfen d und
ist mit Hülsen j versehen, in welche der eine oder der
andere von den Bewegungshebeln P oder P' eingesteckt wird, je nachdem es sich darum handelt,
die Pumpe nach der Rechten oder nach der Linken arbeiten zu lassen.
An den Pumpenstiefel ist eine große Platte angegossen, welche mittelst Bolzen an die
Bohle G befestigt wird.
Das Wasser dringt durch das Rohr D und durch die
Saugventile s, s' ein; über dem Rohre D befindet sich der Windkessel D', welcher dazu dient, den Stoß der Wassersäule auf den Kolben, so oft sich dieser nach der
entgegengesetzten Richtung zu bewegen beginnt, abzuschwächen. Das Anziehen der
beiden beweglichen Bolzen m genügt, um zugleich die
beiden Saugventile s und s', die beiden Druckventile k und k', sowie die
Ventilsitzplatte t und den Windkessel B auf ihrem Platze zu erhalten; schraubt man die Muttern
dieser Bolzen los, wodurch sich letztere bei e
scharnierartig drehen lassen, so kann man den Windkessel B und die Platte t abnehmen und alle Ventile
reinigen oder ausbessern.
An den Windkessel B ist mittelst eines Muffes mit innerer
Schraube (Fig.
27) das Auslaßrohr E befestigt, an welchem man
einen Schlauch anbringen kann, wenn man sich der Pumpe als Feuerspritze bedienen
will.
Wenn die Pumpe arbeitet, so wird das eine von den Saugventilen, z.B. s geöffnet, und das Wasser dringt in den Pumpenstiefel,
während auf der anderen Seite des Kolbens das Druckventil k' aufgehoben und das Wasser in den Windkessel B und durch das Rohr E nach außen gedrückt
wird.
Die Ventile bestehen aus Lederscheiben, welche sich um Scharniere drehen und eine dem
Windkessel, der Ventilsitzplatte t und der Ventilkammer
A' entsprechende Größe erhalten.