Titel: Vorrichtung zum straffen Spannen der Metalldrähte, von P. Belliard in Bordeaux.
Fundstelle: Band 178, Jahrgang 1865, Nr. LI., S. 182
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LI. Vorrichtung zum straffen Spannen der Metalldrähte, von P. Belliard in Bordeaux. Aus Armengaud's Génie industriel, Juli 1865, S. 40. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Belliard's Spannvorrichtung für Metalldrähte. Zum straffen Spannen der eisernen oder kupfernen Drähte der Telegraphenlinien, Garten-Einfriedigungen etc. bedient man sich kleiner, sehr einfacher Vorrichtungen; es gibt mehrere Arten derselben, welche zwar gute Dienste leisten, aber doch ihre Mängel haben, indem sie entweder nicht gut anzubringen oder verhältnißmäßig zu theuer sind. Hr. Belliard hat nun für solche Apparate eine Construction angegeben, welche nicht nur sehr schnell und billig anzufertigen ist, sondern auch überall, selbst an einem schon gespannten Drahte, ohne Schwierigkeit angebracht werden kann. Zu diesem Zwecke ist die kleine Trommel, auf welche sich der Draht aufwickelt, auf einen gewissen Theil ihrer Länge mit einem etwas schiefen Einschnitte versehen, in den man den anzuspannenden Draht leicht einführen kann. Der Körper der Spannvorrichtung besteht bloß aus einem ausgeschnittenen Blechstreifen, welchen man so krümmt, daß er das Aussehen eines Bügels erhält und dessen beide Enden mit Löchern versehen sind, um die Zapfen der kleinen Trommel aufzunehmen; die ganze Vorrichtung ist äußerst einfach, wie Figur 24 zeigt, welche die obere Ansicht und einen Verticaldurchschnitt derselben darstellt. C ist der Bügel, welcher, wie erwähnt, den Körper der Spannvorrichtung bildet und aus einem ausgeschnittenen Blechstreifen besteht; t, t' sind die Zapfen der Trommel T; ein drittes Loch im Bügel nimmt die Achse des Sperrkegels c auf, welcher in die Zähne des Sperrrades A eingreift. f ist der Einschnitt in der Trommel, um das Anbringen der Vorrichtung an einem schon gespannten Metalldrahte zu erleichtern, den man nur noch mehr anspannen will. Der Draht x geht durch den Einschnitt f und ebenso durch den Einschnitt b, welcher in dem gekrümmten Theile des Bügels C angebracht ist. Die Stücke des Apparates werden gegossen oder ausgeschnitten und dann sehr einfach mit einander verbunden, denn man hat weiter nichts zu thun, als den Streifen C zu krümmen, die Zapfen t, t' durch die Löcher zu stecken und dann den Bügel zu befestigen; der Sperrkegel muß vorher in das Loch des Streifens befestigt und das Sperrrad an der Seite t angebracht werden, wo der Zapfen viereckig ist, um ihn mittelst eines Schraubenschlüssels umdrehen und dadurch den Draht aufwickeln zu können.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III