Titel: J. C. Wilson's Pumpe.
Fundstelle: Band 179, Jahrgang 1866, Nr. LXXXIII., S. 355
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LXXXIII. J. C. Wilson's Pumpe. Aus dem London Journal of arts Januar 1866, S. 8. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Wilson's Pumpe. Bei der Pumpenconstruction, welche sich J. C. Wilson in London am 27. September 1864 patentiren ließ, wird der Ein- und Austritt der zu pumpenden Flüssigkeit ohne Anwendung von Ventilen regulirt, nämlich bloß mittelst des im Apparate vorhandenen leeren Raumes oder Druckes. Fig. 21 stellt einen verticalen Durchschnitt dieser Pumpe dar. A ist der Cylinder oder das arbeitende Rohr, welches mit Zapfen a, a versehen ist, um die es ungehindert schwingen kann. Die Zapfen drehen sich in Lagern b, b, welche an der Innenseite des Behälters oder der Cisterne B angebracht sind. Dieser Behälter ist auf der einen Seite in eine Saugkammer C und eine Ausflußkammer D abgetheilt, und die Seite der Kammer nächst dem Rohr A ist mit Löchern c, c versehen, wie der Querschnitt Fig. 22 zeigt. Fig. 23 ist eine Ansicht, welche die Oeffnungen d, d in der Wand des Cylinders A zeigt. E ist ein Saugrohr, F ein Abflußrohr; G ist der im Cylinder sich bewegende Kolben, welcher durch seine Stange H mit der Kurbel I verbunden ist. K ist ein Schwungrad und L ist ein Drehling, um die Pumpe von Hand in Thätigkeit zu setzen. M ist eine Schraube, um die sich bewegende Seite des Cylinders mit der Seite der Kammern C, C in Berührung zu erhalten. Wenn man die Pumpe in Gang setzt und der Kolben G sich zum Beispiel von oben nach unten im Cylinder A zu bewegen beginnt, werden die Saugöffnungen in der Cylinderwand, welche mit dem Kopfe des Cylinders communiciren, den Oeffnungen in der Saugkammer C gegenüber gebracht und es dringt Wasser oben in den Cylinder über den Kolben ein; gleichzeitig veranlaßt das Schwingen des Cylinders das Schließen der Saugöffnungen welche mit dem Boden des Cylinders communiciren, sowie das Oeffnen der Ausflußöffnungen, und der Kolben treibt bei seinem Niedergange das Wasser in die Abflußkammer D. Die entgegengesetzte Wirkung findet beim Aufgange des Kolbens im Cylinder (von unten nach oben) statt. Die Pumpe kann auch, statt von Hand, durch Dampfkraft betrieben werden, zu welchem Zwecke dann eine Riemscheibe, oder ein gezahntes Rad etc. an die Kurbelwelle befestigt wird.

Tafeln

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