Titel: Schmiervorrichtung für Dampfcylinder, von Duballe und Lambelin.
Fundstelle: Band 181, Jahrgang 1866, Nr. IV., S. 21
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IV. Schmiervorrichtung für Dampfcylinder, von Duballe und Lambelin. Aus Armengaud's Génie industriel, April 1866, S. 198. Mit einer Abbildung auf Tab. I. Duballe und Lambelin, Schmiervorrichtung für Dampfcylinder. Dieser für Dampfcylinder, Dampfschieber etc. bestimmte Schmierapparat, Figur 21, besteht aus einem Gefäß (Recipient) R und einem einzigen Hahnschlüssel S, welcher gerade oder schwanenhalsartig gebogen seyn und in eine oder mehrere Röhren endigen kann, je nachdem man nämlich einen oder mehrere einander nahe gelegene Punkte schmieren muß. Das Gefäß ist mit zwei Löchern o und p versehen und der Hahnschlüssel hat zwei cylindrische Kammern d und l. Wenn man Oel in die Büchse c gießt, fließt dasselbe in die Kammer d und durch das Loch a, welches mit dem Loch o communicirt, in das Gefäß R. Ist das Gefäß voll, so dreht man dasselbe um 90 Grad; dann befindet sich das Loch p dem Loch k gegenüber, und das Oel tritt in die Kammer l ein, welche mit dem Gefäße R communicirt. Zur Begrenzung der Drehung, welche man dem Gefäße zu geben hat, dient die Schraube e, welche durch die Wand des Gefäßes gesteckt ist und in einen Schlitz des Schlüssels eingreift. In den oberen Theil des Gefäßes bohrt man ein Loch e' und bringt über demselben ein Röhrchen m an, damit die bei dem Eingießen des Oeles in dem Gefäße R befindliche Luft daraus entweichen kann. Dieses Luftloch e' steht mit dem Gefäße R durch eine kleine in dem Hahnschlüssel angebrachte Nuth in Verbindung. Bei den Schmiervorrichtungen mit zwei Hahnen kommt es vor, daß einer derselben in Folge des vielen Hin- und Herdrehens eine falsche Stellung erhält. Hierdurch kann es geschehen, daß der Dampf dem das Schmieren besorgenden Maschinisten oder Heizer Oel in das Gesicht schleudert; dieser Uebelstand ist bei dem neuen Fetthahne nicht zu befürchten, weil der Dampf mit der Büchse c niemals in Verbindung steht, da mit dem Oeffnen des einen von den beiden Löchern o und k für den Ausfluß des Oeles zugleich das andere geschlossen wird; ferner weil das Loch p geschlossen ist, wenn die kleine Bohrung e' geöffnet ist und umgekehrt die kleine Nuth im Hahnschlüssel sich nicht mehr dem Loche e' gegenüber befindet, sobald das Loch p geöffnet ist.

Tafeln

Tafel Tab. I
Tab. I