Titel: | Apparat zum Condensiren von Dämpfen und Abkühlen von Flüssigkeiten, von G. H. Barth in London. |
Fundstelle: | Band 181, Jahrgang 1866, Nr. XXIII., S. 100 |
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XXIII.
Apparat zum Condensiren von Dämpfen und Abkühlen
von Flüssigkeiten, von G. H.
Barth in London.
Aus dem London Journal of arts, April 1866, S.
205.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Barth's Condensator.
Diese Erfindung (patentirt in England am 1. März
1865) bezweckt, die atmosphärische Luft anstatt des Wassers zum
Condensiren von Dämpfen und Abkühlen von Flüssigkeiten bei der Destillation oder
anderen Processen anwenden zu können. Hierzu läßt man den Dampf oder die Flüssigkeit
in einer Kammer über Platten streichen, zwischen denen Röhren liegen, die mittelst
eines sie durchziehenden raschen Luftstromes gekühlt werden. Diesen Luftstrom
liefert ein Windkessel, in welchen die Luft durch einen Ventilator oder ein
sonstiges Gebläse gepreßt wird. Der zu condensirende Dampf oder die abzukühlende
Flüssigkeit zieht nämlich in dem erwähnten Kasten rück- und vorwärts durch
die mittelst der Platten in demselben hergestellten Zwischenräume, welche durch sie
kreuzende kurze horizontale Röhren, durch die man Ströme von trockener oder feuchter
Luft preßt, gekühlt werden.
Figur 12 ist
ein senkrechter Längendurchschnitt dieses Condensators, welcher die Platten, die
kurzen horizontalen Kühlröhren, und die Ein- und Austrittsröhren zeigt; Fig. 13 ist
eine Seitenansicht des Windkessels und Condensators im Durchschnitt.
P' ist die Eintrittsröhre für den zu condensirenden
Dampf oder die zu kühlende Flüssigkeit, und P²
ist die Austrittsröhre für dieselben. c ist die
Condensationskammer; t, t, t sind die kurzen
horizontalen Kühlröhren; p, p, p sind die durch die
Platten gebildeten Scheidewände; W ist der Windkessel;
V ist ein Sicherheitsventil; d ist eine Tropfröhre mit Trichter und Hahn, um Wasser einzulassen, wenn
die durch die Röhren ziehende Luft feucht seyn soll.