Titel: | J. Wright's Schmiedemaschine. |
Fundstelle: | Band 181, Jahrgang 1866, Nr. LXXXVIII., S. 345 |
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LXXXVIII.
J. Wright's
Schmiedemaschine.
Aus dem London Journal of arts, April 1866, S.
216.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Wright's Schmiedemaschine.
Bei der verbesserten Schmiedemaschine von J. Wright in
Dudley (patentirt in England am 28. März
1865) werden vier gegeneinander gerichtete und rechtwinkelig gegen
einander gestellte Hämmer von einem gemeinschaftlichen Kampfkolben aus getrieben.
Der eine Hammer erhält directen Antrieb von der Kolbenstange und ist durch
Gelenkstangen mit den beiden benachbarten Hämmern verbunden; von den letzteren aus
führen wieder Gelenkstangen nach dem vierten, dem ersten gegenüber liegenden Hammer.
Hierdurch wird bewirkt, daß die einander gegenüber liegenden Hämmer gemeinschaftlich
arbeiten, und zwar so, daß das eine Paar vorrückt, während das andere zurückweicht
und umgekehrt.
Die Figuren 17
und 18 zeigen
zwei rechtwinkelig gegen einander gerichtete Verticaldurchschnitte dieser
Schmiedemaschine. Das Gerüst besteht aus zwei gußeisernen Ständern a mit eingehobelten Geleisführungen für die vier Hämmer
b, welche in der Mitte bei d ihren Arbeitspunkt haben. Am Fuße des Gerüstes ist ein Cylinder e festgeschraubt, dessen Kolben f in unmittelbarer Verbindung mit dem unteren Hammer b steht. g sind
Gelenkstangen, durch welche der untere Hammer mit den beiden horizontalen Hämmern
verbunden ist, und die letzteren sind wieder durch die Gelenkstangen h mit dem oberen verticalen Hammer verbunden. 1 sind die
Gelenkbolzen, welche die Verbindung zwischen den Hämmern b und den Gelenkstangen g und h vermitteln. j ist ein an
der Spindel des oberen Hammers befestigter Arm mit einem Auge, durch welches die
Stange k frei hindurch geht. An dem unteren Ende der
letzteren befindet sich der Steuerschieber l des
Cylinders e, und an ihrem oberen Ende sind Muttern k' aufgeschraubt, durch welche ihr vom Arm j aus die erforderliche Bewegung mitgetheilt wird. Die
Bahnen der Hämmer bestehen aus Stahl und sind mit den Hämmern selbst in geigneter Weise
verbunden.
Bei der beschriebenen Verbindungsweise arbeiten die Hämmer paarweise; die Verbindung
kann jedoch ohne Schwierigkeit auch so angeordnet werden, daß alle vier Hämmer
gemeinschaftlich arbeiten.