Titel: | Undurchdringliches Packpapier. |
Fundstelle: | Band 181, Jahrgang 1866, Nr. CXVI., S. 466 |
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CXVI.
Undurchdringliches Packpapier.
[Undurchdringliches Packpapier.]
Im Cosmos vom 18.
April 1866 wird über ein neues Verfahren zur Darstellung von
undurchdringlichem Packpapier berichtet. Man soll sich zu diesem Zwecke
1) eine Auflösung von
560,04 Grm. Seife in
1000 Grm. Wasser und
2) eine Auflösung von
56,07 Grm. arabischem Gummi,
170 Grm. Leim in
1000 Grm. Wasser
darstellen. Beide Lösungen werden gemischt und das Gemisch zum
Kochen erhitzt. Das zu präparirende Papier taucht man in diese Flüssigkeit, läßt es
hierauf zum Abstreifen der überschüssigen Masse zwei Rollen passiren und nachher
trocknen; in Ermangelung der Rollen hängt man das Papier zum Abtropfen auf, preßt es
zwischen zwei trockenen Blättern Papier und läßt es schließlich bei gelinder
Temperatur trocknen.
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Soll sich die Undurchdringlichkeit auf Wasser beziehen,
was in der betreffenden Mittheilung nicht besonders ausgesprochen ist, so wäre
vielleicht eher eine zweckmäßige Mischung von Kleister mit geeignet präparirtem
Leinölfirniß am Platze, da im Wasser lösliche Körper, wie Seife, arabisches Gummi
und Leim, demselben für die Dauer keinen Widerstand leisten können.
Dr. Wiederhold.