Titel: | Schmiervorrichtung für Maschinen, von J. Rea in Liverpool. |
Fundstelle: | Band 183, Jahrgang 1867, Nr. LXX., S. 262 |
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LXX.
Schmiervorrichtung für Maschinen, von J. Rea in Liverpool.
Aus dem Mechanics' Magazine, September 1866, S.
197.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Rea's Schmiervorrichtung für Maschinen.
Diese Vorrichtung, welche das Schmieren von Maschinerien so vollständig als möglich
zu bewerkstelligen bezweckt, ist in Fig. 24 im Durchschnitt
dargestellt.
A ist die sich drehende Welle, B der Lagerträger, C die Pfanne des Lagers und
D der Lagerdeckel.
E ist die Schale, in die das anzuwendende Schmieröl
gebracht wird, und in welche von dem Lager alles überschüssige Schmiermaterial
hinabfällt; ihr durchbrochener Boden ist mit einigen Lagen Baumwoll-Molton
bedeckt. Dieser Behälter ist auf dem oberen Ende F einer
verticalen kleinen cylindrischen Kammer angebracht, welche Holzkohle oder ein
anderes Filtrirmaterial enthält, das auf ihrem gegitterten Boden G liegt. Durch diesen Boden läuft das Schmieröl in den
horizontalen Cylinder H, welcher den cylindrischen sich
drehenden Kolben J enthält, der mit einer spiral-
oder schraubenförmigen Auskehlung versehen ist, wie die punktirten Linien andeuten;
K ist die Achse dieses Cylinders.
L ist ein Rohr, welches in einen Hals des horizontalen
Cylinders geschraubt ist; dasselbe geht durch ein in den Lagerträger B geschraubtes Ohr N und
wird hier durch eine Stellschraube P festgehalten, so
daß man den Apparat in die passende Höhe bringen kann. Die Stellung des Röhrchens,
welches das Oel auf das Lager ausgießt, ist theilweise durch punktirte Linien
angezeigt.
Q ist die Treibscheibe auf der Achse des Kolbens J, über welche ein schmaler Treibriemen R läuft, der seine Bewegung von der Welle A empfängt.
Die Wirkung des Apparates ist nun folgende: Bei der Bewegung der Welle, über welche
der Treibriemen läuft, kommt der mit schraubenförmiger Auskehlung versehene Kolben
in Drehung, wodurch das Oel aus der verticalen Kammer in das Ausgußröhrchen
getrieben wird, von welchem es auf das zu schmierende Lager läuft; das überflüssige
Oel zieht durch einen hierzu angebrachten Canal ab und fällt in die Schale zurück;
auf diese Weise findet eine fortwährende Circulation des Schmiermaterials statt.
– Anstatt des mit schraubenförmiger Auskehlung versehenen, sich drehenden
Kolbens kann man auch eine kleine Druckpumpe anwenden, welche sich jedoch in der
Praxis als nicht so gut wirkend wie der Kolben erwiesen hat.