Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 183, Jahrgang 1867, Nr. , S. 328
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Miscellen. Miscellen. Der neue Telegraph Bonelli-Hipp. Unter diesem Titel bringt die „Beilage zur Allgemeinen Zeitung“ (vom 23. Jan. 1867, Nr. 23) einen längeren Artikel über die bedeutenden Verbesserungen, welche von dem Director M. Hipp in Neuenburg (Schweiz) an dem Bonelli'schen Typendruck-Telegraphen vorgenommen worden sind, aus dem das Wesentliche hier hervorzuheben ausreichend seyn mag, da die älteren Copirtelegraphen, sowie namentlich der Caselli'sche Telegraph, von dem dabei die Rede ist, in diesem Journale schon früher ihre ausreichende Erörterung gefunden haben.Polytechn. Journal Bd. CXIX S. 75 und 315, Bd. CXX S. 103, Bd. CXXI S. 234, Bd. CXXII S. 40. – Ueber Caselli's Telegraph sehe man polytechn. Journal Bd. CLXXVII S. 1. Der neue Hipp'sche Apparat ist, streng genommen, ein elektrochemischer Autographen- oder Copir-Telegraph. Der wesentliche Unterschied von den bis jetzt bekannt gewordenen Apparaten dieser Art besteht darin, daß der Schreibstift, sowohl bei dem gebenden, als auch bei dem empfangenden Apparate über eine Messingplatte – welche bei dem Empfangsapparate mit chemisch-präparirtem Papiere bedeckt, und auf welche bei dem gebenden Apparate entweder die schon vorher vorbereitete und gesetzte Depesche in Lettern oder die auf Papier, das mit dünner Zinnfolie überzogen ist, geschriebene Depesche etc. gebracht wird – eine hin- und hergehende Bewegung annimmt, sobald die Apparate gleichzeitig auf elektromagnetischem Wege ausgelöst werden. Der vollkommen synchronistische Gang der Uhrwerke beider Stationen wurde dadurch erreicht, daß Hipp hierbei dasselbe Echappement anwendet, wie bei seinem ChronoskopePolytechn. Journal Bd. CXIV S. 255.; dieses Echappement, in einer kurzen Uhrfeder bestehend, kann nämlich, wenn man es auf eine bestimmte Tonhöhe stimmt, in vollkommen übereinstimmender Weise beliebig vervielfältigt werden. Die gleichförmige Bewegung des Triebwerkes, der Uhr nämlich, bringt eine Schraube in eine gleichförmige hin- und hergehende Bewegung, und mittelst dieser wird der Schreibstift beim Empfangsapparate über die Depesche, beim gebenden, das Papier stets berührend, hin- und hergeführt, während am Ende einer jeden Zeile oder Gruppe etc. die Schreibplatte bei dem Typendruck-Telegraphen um 1/5 der Buchstabenhöhe, beim Copirtelegraphen um 1/4 bis 1/2 Millimeter vorwärts gerückt wird. Uebrigens sind der Zeitersparniß halber zwei Schrauben, nämlich zwei Schreibstifte in Thätigkeit, von welchen der eine seine Function beginnt, während der andere nach vollendetem Gange sich hebt und durch eine zweite Schraube nach seinem Ausgangspunkte zurückgeführt wird. Ist die Depesche in Typen gesetzt, so gleitet die Spitze des gebenden Apparates bloß über die erhöhten Stellen der Lettern, und da hierbei jedesmal die Kette geschlossen wird, so entstehen dabei an dem Empfangsapparate farbige Punkte. Eine getreue Copie der Lettern wird an der Empfangsstation auf diese Weise erhalten, da der Schreibstift über jede Buchstabenreihe fünfmal gleiten muß. Die Apparate arbeiten mit solcher Geschwindigkeit, daß sich in der Stunde 120 Depeschen zu je 20 Worten telegraphiren lassen. Auch bei dem Copirtelegraphen entsteht eine farbige Schrift auf weißem Grunde, da hierbei jedesmal, wenn der Schreibstift an der gebenden Station die Time berührt, der Telegraphirstrom hergestellt, während letzterer unterbrochen wird, wenn der Schreibstift an der gebenden Station mit der Zinnfolie in Contact kommt. Eine Depesche, die bei dem eigentlichen Copirtelegraphen eine Fläche von 30 Quadrat-Centimetern einnimmt, wird in 3 Minuten befördert, mag dieselbe in Abbildungen, in gewöhnlicher Schrift, in Musiknoten u.s.w. geschrieben seyn. Die elektrischen Uhren Hipp'scher Construction. Einer Mittheilung des Hrn. Directors M. Hipp in Neuenburg an das königl. sächs. Consulat in der Schweiz (deutsche Industriezeitung, 1866, Nr. 46), durch welche die Hauptgruppen von elektrischen Uhren bezüglich ihrer Thätigkeit im Allgemeinen erläutert werden, mag hier Einiges entnommen werden. Die Einrichtung der Hipp'schen elektrischen Uhren, die in jener Mittheilung ihre Erörterung finden, wurde in diesem Journale schon früher näher besprochen.Polytechn. Journal Bd. CLXXIII S. 426. Bekanntlich bildet die Oxyderzeugung an den Contactstellen der Normaluhr, wie bei den meisten Stromunterbrechern, die zu diesem Zwecke gehörenPolytechn. Journal Bd. CLXXV S. 19., einen der wesentlichsten Uebelstände, welche den Gang der sog. abhängigen elektrischen Uhren, der Zeitindicatoren nämlich, beeinträchtigen. Nach der von Hipp getroffenen Anordnung findet jedoch der Contact je nach 2 Secunden statt, dabei aber 29mal vergeblich, d.h. ohne daß der Strom hierdurch geschlossen wird, während Letzteres erst beim 30stenmale eintreten kann. Sollte sich nun beim Durchgange des Stromes eine sehr kleine Quantität von Oxyd bilden, so kann dasselbe durch das 29malige vergebliche Gleiten des Contactes sicher beseitigt werden. Die Zeitindicatoren, wie sie von Hipp construirt werden, sind zweierlei Art: bei der einen, die wir bereits aus einer früheren Beschreibung kennen, wird das Zeigerwerk auf elektromagnetischem Wege in Bewegung gebracht, und bei diesen ist die Uhrtafel nicht über 2 1/2 bis 3 Fuß groß. Für Uhren von größeren Dimensionen aber ist diese Einrichtung nicht mehr vortheilhaft, weil zur Bewegung des Zeigerwerkes eine bedeutende elektromagnetische Kraft erforderlich wäre; in diesem Falle werden daher die Uhren mit Laufwerk und Gewicht versehen, und dem Elektromagneten ist dabei die Function übertragen, das Laufwerke jede Minute um dieses Zeitintervall vorwärtsschreiten zu lassen und sodann wieder zu hemmen. Die elektromagnetische Wirkung bildet also bei den großen Uhren den eigentlichen Regulator, wie dieß unseres Wissens von Bain in einigermaßen ähnlicher Weise schon vor längerer Zeit vorgeschlagen worden ist; diese Regulirungsmethode erscheint jedenfalls vortheilhafter, als andere, die dem Projecte nach bekannt geworden sind. Internationaler Codex von Marinesignalen. Obwohl nicht von unmittelbarem Interesse für das binnenländische Deutschland, wird doch hier eine kurze Notiz über die Zeichensprache am Platze seyn, über welche England und Frankreich für ihre Marinesignale übereingekommen sind, und welche wohl in Kurzem von allen civilisirten Seevölkern adoptirt werden wird. Man braucht dazu 18 Flaggen, entsprechend den Consonanten von B bis W, welche, angeordnet zu 2, 3 oder 4, zusammen 78642 verschiedene Combinationen oder eben so viele Signale geben. Mehr als vier Buchstaben werden nie in einem Signale angewendet; jede Mittheilung wird durch ein einziges Aufhissen an demselben Orte gemacht. Zwei Flaggen bedeuten dringende und wichtige Sachen; drei, allgemeine Fragen; vier, Namen von Schiffen, geographische Notizen u. dgl. Besondere Zeichen werden für Compaßstriche, Länge, Breite, Zeit und Ziffern gebraucht. In wenigen Stunden kann man sich die Signale einprägen, welche man im Gedächtniß führen muß, und den Gebrauch der 18 Flaggen für die 18 Buchstaben erlernen; alles übrige sieht man in einem Codex (Lexicon) nach, welcher für die betreffende Sprache die Bedeutung des Signales enthält; in allen Sprachen ist aber eben diese Bedeutung dieselbe. Für gewöhnlich dienen farbige Flaggen zur Bezeichnung der 18 Consonanten; für größere Entfernungen kann man Combinationen von Kugeln, Quadraten und Dreiecken benutzen, bei Nacht Laternen, und bei Nebeln Töne. Allein 50,000 Combinationen dienen für Schiffsnamen, welche natürlich sehr zahlreich sind; jedes französische, englische und amerikanische Schiff hat sein eigenes Signal, so daß man in dem Codex seinen Namen, Tonnengehalt u.s.w. finden kann, auch seine Dampfkraft, wenn es ein Dampfschiff ist. Da man in dem Codex eine große Menge von einzelnen Worten, Satztheilen, Ortsnamen, Zahlen, Buchstaben und Sylben findet, so kann man sich jede beliebige Mittheilung machen und auch Eigennamen buchstabiren, ganz gleichgültig ob die mit einander sprechenden Schiffer dieselbe Sprache reden oder nicht, da die Signale immer dieselbe Bedeutung haben. Zur Erläuterung diene folgendes Beispiel. Ein Schiff begegne im stillen Ocean einem anderen, welches nach Valparaiso segelt, ohne zu wissen, daß seit seinem Absegeln Krieg zwischen Spanien und Chili ausgebrochen ist. Der Capitän des ersten Schiffes kann nun dem zweiten signalisiren: JN – Krieg zwischen – BGVT – Spanien – BNSQ Chili. CLQP – Ihr werdet von den Blokadschiffen angehalten werden. – MBQ – Ihr thätet besser zu segeln nach. BNRM – Callao. NRQ – Gute Fracht zu haben. Sieben Signale geben auf diese Weise sehr wichtige Belehrung und verhindern Zeitverlust und Unannehmlichkeiten durch die Blokade. Ob der erste ein Franzose und der zweite ein Engländer ist, oder umgekehrt, ist ganz gleichgültig, und keiner braucht die Sprache des Anderen zu verstehen. Dr. G. Lunge. (Breslauer Gewerbeblatt, 1867, Nr. 23.) Neue Art, die Blendgläser bei Fernröhren zu ersetzen, von Foucault. In der Sitzung der französischen Akademie der Wissenschaften vom 8. Sept. 1866 theilte Foucault ein Verfahren mit, welches den Gebrauch der gefärbten Gläser bei Beobachtung der Sonne vollkommen ersetzen kann, und wegen der Vortheile, welche es darzubieten scheint, eine nicht unbedeutende Tragweite haben kann. Bei Gelegenheit der Anfertigung von versilberten Spiegeln für sein TeleskopPolytechn. Journal, 1857, Bd. CXLVI S. 152. fand nämlich Foucault, daß die mit einer Silberschichte überzogenen Gläser nicht bloß den reinsten Metallglanz, sondern auch eine Klarheit und Durchsichtigkeit annehmen, die nur mit den besten gefärbten Gläsern erlangt werden kann. Bei Anwendung dieses Principes läßt nun Foucault den Ocularapparat ganz unverändert, hingegen wird das Objectiv auf der äußeren Seite mit einer äußerst feinen Silberschichte gleichmäßig versehen. Bei Anwendung eines derartigen Objectives gelangen fast nur die blauen Strahlen in das Fernrohr, während alle übrigen nach außen reflectirt werden, und man erhält so ein vollkommen reines Bild, das man ungestraft mit bloßem Auge mittelst des gewöhnlichen Ocularapparates ansehen un benutzen kann; die Contouren der beobachteten Theile der Sonne werden dabei so scharf, daß das Bild in seiner Mitte mit derselben Reinheit, wie am Rande gegen den dunklen Himmel hervorsticht. – Die Versuche, welche nach diesem Vorschlage unter der Leitung von Le Verrier mit einem großen Fernrohre, dessen Objectiv eine Oeffnung von 9 Zoll hat, ausgeführt worden sind, haben die in Aussicht gestellten Erwartungen vollkommen bestätigt, da auf keine andere Weise bis jetzt die Sonnenflecken, Sonnenfackeln etc. mit so großer Genauigkeit beobachtet und studirt werden konnten, als durch das von Foucault vorgeschlagene Mittel. (Im Auszuge aus Les Mondes, t. XII p. 217; October 1866.) Obgleich ein derartiges Objectiv nur für Beobachtungen der in Rede stehenden Art verwendbar ist, so dürfte dennoch dieses Mittel in vielen Fällen, namentlich für den Spiegelsextanten bedeutende Vortheile den im Gebrauche stehenden Anordnungen gegenüber darbieten. Daß eine derartige Anordnung eine nahezu ganz vollkommene Ausstattung des Objectives gestattet, durch welche dieses für die wirksamen Strahlen vollkommen achromatisch und aplanatisch geschliffen werden kann, darf wohl hier nicht unbemerkt bleiben. C. K. Ueber den Silberverbrauch im Positivproceß der Photographen. Ueber den Silberverbrauch beim Silbern der Papiere hat sicher schon jeder im Großen arbeitende rationelle Photograph Versuche angestellt, jedoch sind nur wenige dieser so gewonnenen Resultate veröffentlicht worden. Die ersten Angaben der Art machte Spiller in England, derselbe gab den Silberverbrauch auf 50 Gran pro Bogen Albuminpapier an. Hardwich dagegen fand als das Resultat der Silberung von 50 Bogen, daß jeder derselben circa 30 Gran Silber absorbirt. Wieder andere Angaben machten Davanne und Girard, die die von jedem Bogen verbrauchte Silberquantität auf 2,4 Gramme, das sind ungefähr 40 Gran, bestimmen. Sicher ist es nun, daß der Salzgehalt des Papieres hier von Einfluß ist und daß dieser zum Theil diese sehr verschiedenen Resultate hier veranlaßt hat, dann mag aber auch die Dauer des Schwimmenlassens, die Badstärke, das mehr oder weniger rasche Abheben der Bogen hier von Einfluß seyn. Da nun die Angaben verschiedener Forscher so außerordentlich differiren, so nahm Unterzeichneter die Gelegenheit wahr, um bei der Silberung einer größeren Quantität Albuminbogen der Fabrik Beyrich die von einem Bogen im Durchschnitt absorbirte Silbermasse zu bestimmen. Es wurden 500 Kubikcentimeter Bad 1 : 8, d.h. also mit 62,5 Grammen Silbersalz angesetzt, darauf 20 bis 25 Bogen gesilbert, alsdann der Rest des Bades gemessen und sein Procentgehalt an Silbersalz mit dem Vogel'schen Silberprober bestimmt. Alsdann wurde der Rest des Bades abermals auf 500 Kubikcentimeter gebracht und genau dieselbe Silberquantität zugesetzt, die bei der ersten Arbeit verbraucht worden war. So wurde das Bad fünfmal hintereinander geprüft, verstärkt und von Neuem in Arbeit genommen. Die Resultate waren: 1) 16 Bogen verbrauchten 42,83 Gramme Silbersalz, 1   2,615 (Das Volumen des Bades betrug am Schluß 275 Kubikcentimeter à 7,15 Proc.) 2) 20 Bogen verbrauchten 49,2 Gramme Silbersalz, 1   2,46 (Das Volumen des Bades betrug 243 Kubikcentimeter à 5,5 Proc.) 3) 18 1/2 Bogen verbrauchten 44 Gramme Silbersalz,   1   2,38 (Das Volumen des Bades betrug 294 Kubikcentimeter à 6,3 Proc. 4) 20 Bogen verbrauchten 40,1 Gramme Silbersalz, 1   2,005 (Das Volumen des Bades betrug 280 Kubikcentimeter à 8 Proc. 5) 20 Bogen verbrauchten 43,5 Gramme Silbersalz, 1   2,175 (Das Volumen des Bades betrug 268 Kubikcentimeter à, 7,1 Proc. Es ergibt sich hieraus das gewiß nicht uninteressante Resultat, daß die Bogen beim Schwimmenlassen auf einem alten und verstärkten Bade weniger Silber absorbiren als auf einem frischen, und daß, je öfter das Verstärken wiederholt wird, desto mehr der Verbrauch an Silber sinkt. Die Ursache dieser seltsamen Erscheinung mag darin liegen, daß bei der Wechselzersetzung des Chlorammoniums im Papiere mit dem salpetersauren Silber sich salpetersaures Ammonium im Bade ansammelt, dessen Quantität mit jedem Bogen steigt und welches, wie es scheint, die Silberabsorption in eigenthümlicher Weise beeinflußt. Bekanntlich ist schon früher constatirt worden, daß bei einem Gehalt des Bades an salpetersaurem Natron die Anwendung eines viel geringeren Procentgehalts an Silber zulässig ist, als man sonst für nöthig erachtet. F. Meicke. (Berliner photographische Mittheilungen, Februar 1867, S. 285.) Verbesserung im Glühen der Messingbleche und Drähte. Das Glühen der Messingbleche und Drähte für Messing- und Packfongbleche und Drähte mit einem auf Rädern und Schienen ruhenden Herdboden, der nach jeder Charge mit dem darauf ausgeglühten Fabricat aus dem Ofen gezogen und durch einen zweiten mit auszuglühenden Gegenständen beladenen Wagen ersetzt wird, hat den Uebelstand, daß durch den für die Bewegung des Wagens und die Ausdehnung des Bodens nöthigen bedeutenden Zwischenraum sehr viel kalte Luft zwischen Herdboden und Ofen in den Glühraum strömt und den Ofen abkühlt, wodurch die Glühzeit verlängert und der Brennmaterialverbrauch vergrößert wird. Diesen Uebelstand hat Ed. Schwarz in Wöllersdorf bei Wien bei einem Ofen, den er kürzlich in der Messingfabrik von M. Hainisch in Nadelburg bei Wiener-Neustadt ausführte, durch eine Art Dichtung mittelst Sand einfach und zweckmäßig beseitigt. Auf beiden weiten des Ofens laufen auf dessen ganze Länge unter dem Herdboden gußeiserne Herdplatten, deren Winkel nach unten gekehrt sind. Entsprechend dazu sind mit gehörigem Spielraum an beiden Seiten des Wagens nach oben gekehrte Winkelschienen so angebracht, daß an dem Wagenrade eine Art Rinne gebildet wird, welche mit feinem Sand ausgefüllt wird. Wird der Wagen in den Ofen geschoben, so senken sich die Winkelschienen des Ofens in den Sand und bilden einen ganz guten Luftverschluß bei jeder Ausdehnung oder Zusammenziehung. In Folge dieser einfachen Verbesserung braucht der erwähnte Ofen um ein Drittel weniger Brennmaterial als andere. (Zeitschrift des österreichischen Ingenieurvereines.) Unterscheidung von Antimon- und Arsenwasserstoff; von Professor Dr. Dragendorff. Der Genannte machte die Erfahrung, daß Antimonwasserstoff durch festes Kalihydrat unter Abscheidung seines ganzen Antimongehaltes zersetzt wird, so zwar, daß Antimonwasserstoff enthaltendes Wasserstoffgas durch eine Kalihydrat enthaltende Röhre geleitet ganz antimonfrei wurde, wenn die Kalischicht keine zu geringe Ausdehnung hatte und die Aetzkalistücke nicht allzu groß waren. Das Kalihydrat überzieht sich hierbei mit einer metallglänzenden Schicht. Arsenwasserstoff dagegen wird durch Kalihydrat nicht zerlegt. Leitet man daher Wasserstoffgas, welches etwas Arsen- und etwas Antimonwasserstoff beigemischt enthält, durch eine 3 bis 4 Zoll lange Kalihydrat-Schicht, so tritt mit dem Wasserstoff nur der Arsenwasserstoff aus, während alles Antimon vom Kalihydrat zurückgehalten wird. – Kalilauge von 1,25 spec. Gewicht ist auf Antimonwasserstoff zwar nicht ganz ohne zersetzenden Einfluß, doch ist die Zersetzung keine vollständige. Setzt man die Kalihydratstücke, welche zur Zerlegung des Antimonwasserstoffes gedient haben, der Einwirkung der atmosphärischen Luft von gewöhnlichem Feuchtigkeitsgehalte aus, so verschwindet der metallglänzende Ueberzug bald und die Stücke zeigen wieder ihre ursprüngliche Weiße. Bringt man die mit dem metallischen Ueberzug versehenen Stücke in Wasser, so scheiden sich, indem das Kalihydrat in Lösung übergeht, metallglänzende Flocken ab. Versucht man letztere auf einem Filter zu sammeln, so verschwinden sie meist, noch ehe die Flüssigkeit durchgelaufen, vollständig. Im farblosen Filtrate findet sich Antimon gelöst. Der Verfasser betrachtet den metallglänzenden Ueberzug vorläufig als Antimonkalium und erklärt die Lösung desselben unter der Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit durch die Oxydation zu antimonsaurem Kali. (Aus des Verfassers: „Materialien zur gerichtlich-chemischen Analyse,“ durch die Zeitschrift für analytische Chemie, Jahrg. V, S. 200.) Ueber die Reduction aromatischer Verbindungen mittelst Zinkstaub; von Prof. Baeyer. Der Sauerstoff ist den aromatischen Verbindungen in der Regel schwieriger zu entziehen wie den fetten, weil er in jenen oft mit viel größerer Hartnäckigkeit festgehalten wird. So wirken z.B. die bekannten Reductionsmittel nicht auf die Phenylsäure, und es bedarf des Umweges durch das Brombenzol um Benzol daraus darzustellen. Diese Substanz wird indessen direct und mit Leichtigkeit reducirt, wenn man die Dämpfe derselben über erhitzten Zinkstaub leitet. Man erhält eine reichliche Ausbeute an Benzol, welches von einem Nebenproducte, vielleicht dem Phenyläther Limprichts, einen angenehmen Geruch nach Geranium besitzt. Zu gleicher Zeit bilden sich noch andere flüssige und feste Nebenproducte von höherem Siedepunkte, aber nur in geringer Menge. Das Wasser der Säuregruppe wird ebenfalls durch Zinkstaub reducirt: Benzoësäure und Phthalsäure liefern auf die beschriebene Weise behandelt Bittermandelöl. Bei einer Untersuchung über den Indigo, welche der Verfasser in Gemeinschaft mit Hrn. Knop unternommen hat, war die Reduction des Isatins bis zum Oxindol geführt worden, konnte aber auf den bekannten Wegen nicht weiter fortgesetzt werden. Durch Erhitzen mit Zinkstaub gelang es nun leicht diesem Körper, der der Phenylsäure entspricht, auch den letzten Sauerstoff zu entziehen und so das Indol darzustellen, welches die Muttersubstanz der Indigogruppe ist. Wie nämlich die Kohlenwasserstoffe den Ausgangspunkt bilden für die entsprechenden Alkohole, Aldehyde und Säuren, so ist das Indol der Ausgangspunkt für die ganze Indigogruppe. In seinen Eigenschaften steht das Indol dem Naphtylamin nahe; es riecht genau ebenso, destillirt bei hoher Temperatur unzersetzt und verdichtet sich zu einem krystallinisch erstarrenden Oele. Sehr charakteristisch ist die kirschrothe Färbung, welche es einem mit Salzsäure befeuchteten Fichtenspane ertheilt. (Monatsberichte der königl. preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Juliheft 1866, S. 527.) Greiner's hallymetrische Senkwaage. Die hallymetrische Bierprobe hat sich in Bayern noch immer einen guten Credit zu erhalten vermocht und gibt noch häufig Veranlassung ihres um die Technik in vielfacher Beziehung verdienstvollen Autors Fuchs in dankbarer Anerkenung zu gedenken. Wir dürfen wohl voraussetzen, daß das Wesen derselben fast allen unseren Lesern und der Mehrzahl derselben auch die Details dieser Untersuchungsmethode durch die praktische Ausführung bekannt sind. Der schöne Gedanke Fuchs's, die von der Temperatur unabhängige Löslichkeit des Chlornatriums im Wasser zur Bestimmung der Menge desselben in Flüssigkeiten, und somit derjenigen der darin gelösten Substanzen aus der Differenz zu benutzen, der sich auch wirklich für manche indifferente Körper bewährt hat, bedurfte indeß in seiner speciellen Anwendung auf die Untersuchung des Bieres noch einer gewissen Läuterung, indem bei diesem die Lösungsfähigkeit des darin enthaltenen Wassers für das Kochsalz durch die wasseranziehende Eigenschaft des Alkoholgehaltes eine Beeinträchtigung erleidet, und man also zunächst aus der gelösten Kochsalzmenge nur auf das für die Lösung des Salzes disponibel bleibende – freie – Wasser schließen konnte, das im Biere demnach als gegenüberstehend einem Weingeiste – wässerigen Alkohol – resultirend aus der Vereinigung des Wasserrestes mit dem Alkoholgehalte, aufzufassen ist. Durch Schafhäutl's verdienstvolle Arbeit, der eine Tabelle entwarf, nach welcher man diesen in der hallymetrischen Angabe dem Wasser gegenüberstehenden Weingeist, von wechselnder Zusammensetzung, nun weiters in wasserfreiem Alkohol und reinem Wasser auszudrücken im Stande ist, trat daher die hallymetrische Bierprobe zugleich in ein zweites Entwickelungsstadium ein. Die so vervollkommte Methode litt jedoch noch namentlich an einem, freilich rein materiellen Uebelstande, der sich ihrer allgemeinen Einführung in die Praxis gegenüberstellte; es war dieses das Erforderniß einer feineren Waage und Gewichte für ihre Ausführung, deren Anschaffung eine immerhin unwillkommene Geldausgabe beansprucht. Der vor einigen Jahren leider verstorbene Mechaniker A. Greiner in München hat diesem Mangel nun dadurch entgegen zu treten versucht, daß er die Anwendung der Waage in ähnlicher Weise umgieng, wie es bei der specifischen Gewichtsbestimmung mit dem Aräometer, gegenüber der mit dem Pyknometer (Tausendgranfläschchen) geschieht, indem er nämlich ein eigenthümliches Aräometer construirte, das die directe Abwägung des zu untersuchenden Bieres und des dafür erforderlichen Kochsalzes gestattet, wie man derartige für allgemeinere Zwecke bestimmte hydrostatische Waagen bereits mehrfach verwendete. Leider wurde Greiner inzwischen durch den Tod abgerufen, und ist demselben die eigentliche Einführung seines Instrumentes, das die hallymetrische Bierprobe abermals in ein neues Stadium hinüberzuführen versprach, nicht gegönnt gewesen. Eine detaillirte Beschreibung des Instrumentes und der Art damit zu arbeiten, wurde bereits von Knobloch (in der Zeitschrift des landwirthschaftlichen Vereines in Bayern, Bd. XCVII des Centralblattes) mitgetheilt; das Instrument selbst war jedoch nicht eigentlich im Handel zu haben, und bei Separatbestellung mußte der Preis desselben immer noch ziemlich hoch ausfallen. Mancher Anhänger der hallymetrischen Probe wird daher mit Vergnügen erfahren, daß der Bruder und Nachfolger des Hrn A. Grein er im Geschäfte (J. Greiner, München, Eisenmannsgasse Nr. 2) sich weiter diese Vervollkommnung und zwar mit dem besten Erfolge angelegen seyn ließ, und es dessen Bestrebungen nun auch gelungen ist, das Instrument, von musterhafter Zuverlässigkeit, um einen verhältnißmäßig sehr geringen Preis (11 fl.) herzustellen, womit nun auch der vom praktischen Gesichtspunkte aus immer Gewicht habende Vorwurf der Kostspieligkeit dieses Apparates glücklich beseitigt ist, und wir daher den Anhängern der Fuchs'schen Bierprobe denselben bestens empfehlen können. (Aus dem von Dr. Lintner redigirten „bayerischen Bierbrauer,“ 1867, Nr. 1.) Verfahren, um Kautschukgegenstände von ihrem unangenehmen Geruche zu befreien. Um Kautschukgegenstände von ihrem unangenehmen Geruche zu befreien, den sie auch auf andere Gegenstände, Flüssigkeiten etc. übertragen, so daß sie sich für verschiedene Zwecke nicht verwenden lassen, für die sie sonst sehr geeignet wären, verwendet der Engländer S. Bourne mit gutem Erfolg Thierkohle auf die Art, daß er die Gegenstände auf Breter oder dgl. aufstellt, darunter und darüber eine dünne Kohlenschicht ausbreitet und die Temperatur 3–6 Stunden lang auf 50–80° C. erhält. Der Kautschuk hat dann seinen Geruch verloren, ohne sonst irgend eine Veränderung erlitten zu haben, und es können auch die feinsten Gegenstände bei gehöriger Vorsicht auf diese Weise behandelt werden. Die passendste Weise der Erwärmung besteht darin, daß heißes Wasser oder Dampf um das Gefäß oder die Kammer geleitet wird, in der sich die Gegenstände befinden. Das Verfahren läßt sich leicht mit dem Erwärmen verbinden, welchem Kautschukgegenstände beim Vulcanisiren unterliegen müssen. Auf diese Weise stellt Bourne seine „elastischen Scheidewände“ (flexible diaphragmas) dar, die in Wein-, Bier- etc. Fässer eingelegt werden, um den schädlichen Einfluß der Luft auf die Flüssigkeiten abzuhalten, dabei aber den Luftdruck vollständig zur Geltung kommen lassen. Es können so beliebig oft Theile der Flüssigkeit aus dem Fasse abgelassen werden, ohne daß die Luft zu dem übrigen Theile zutreten kann, und es sind auf diese Weise Wein- und Bierfässer 5–12 Monate in fortwährendem Gebrauch gewesen, ohne daß die rückständige Flüssigkeit im Geringsten verdorben wäre. Auf der Dubliner Ausstellung erhielten diese „Diaphragmas“ eine Preismedaille. Die Entkalkung der Knochenkohle in Westindien; von R. Frühling. Der mündlichen Mittheilung eines Dirigenten von Zuckerfabriken auf den westindischen Inseln, welcher sich zum Zwecke der Information über verschiedene Zweige der Fabrication vor einiger Zeit in Deutschland aufhielt, verdanken wir die folgende interessante Nachricht über ein in Westindien häufig angewendetes Verfahren zur Entkalkung der Knochenkohle, welches namentlich in Etablissements zur Anwendung gelangt, die zugleich die Gewinnung von Rum und Spiritus mit der des Zuckers verbinden. Nachdem man die von den Zuckersiedereien abgegebene Melasse, welcher noch verschiedene zuckerhaltige Fabricationsrückstände zugesetzt werden können, durch Hefe behufs Umwandlung des Zuckers zu Alkohol in Gährung versetzt und die vergohrene Flüssigkeit abdestillirt hat, zieht man die resultirende Schlempe in größere Behältnisse ab und läßt hier die in derselben suspendirten Verunreinigungen sich möglichst absetzen. Sobald die Flüssigkeit sich hinlänglich geklärt hat, wird sie noch heiß auf flache Bassins gepumpt, in welchen sich die gebrauchte, zu entkalkende Knochenkohle befindet, welche zuvor gehörig gewaschen und ausgedämpft ist, um die aufgenommenen Schleim- und Farbsubstanzen möglichst zu entfernen und den Kalk bloß zu legen. Unter fleißigem Umrühren und kräftigem Durcharbeiten bleibt die Kohle 24 Stunden mit der warmen Schlempe in Berührung; die Flüssigkeit wird alsdann abgezapft und die zurückbleibende Kohle sorgfältig mit heißem Wasser wiederholt nachgewaschen. Es entsteht nämlich unter diesem heißen Klima schon bei der Gährung der zuckerhaltigen Maische eine bedeutende Menge Essigsäure aus dem Alkohol, welche die Schlempe stark tauer macht und bei der beschriebenen Manipulation den von der Knochenkohle bei der Filtration der Zuckersäfte aufgenommenen Kalk mit der größten Leichtigkeit und von der Wärme begünstigt, als essigsauren Kalk in Lösung bringt, welcher leicht ausgewaschen wird. Bei der verhältnißmäßig großen Verdünnung der Essigsäure ist wohl anzunehmen, daß der phosphorsaure Kalk der Knochenkohle nicht in nennenswerther Weise angegriffen werde. Es wird auf diese Art ein sonst unbrauchbares, aber bei der so hohen Temperatur unvermeidliches Zersetzungsproduct verwerthet, wodurch die geringere Ausdeute an Alkohol einigermaßen gedeckt wird, und es stellt sich diese Anwendung um so vortheilhafter, da es fast unmöglich ist, sich die anderwärts zu diesem Zwecke dienende Salzsäure zu verschaffen. (Zeitschrift des Vereines für die Rübenzucker-Industrie im Zollverein, 1866 S. 562.) Ueber das Vorkommen von Insecten im Rohzucker. Rob. Niccol hat zu London, wo mehr als an anderen Orten der gemeine Mann viel Rohzucker (Farin) verbraucht, ein Werk über den Zucker herausgegeben, und darin auch die von Prof. Cameron in Dublin damit angestellten mikroskopischen Untersuchungen aufgenommen. Cameron erhielt von der Polizeibehörde Dublins den Auftrag, die gebräuchlichsten Nahrungsmittel der Einwohner in sanitätlicher Beziehung zu prüfen, nahm daher auch den daselbst in den Specereiläden feil gebotenen Rohzucker vor und entdeckte darin Millionen von Insecten zweierlei Art, von denen die eine zu den Scarabäen, die andere zu den Acaroiden oder Milben gehört. Die Scarabäen scheinen in ihrer Eigenschaft als Fleischfresser sich lediglich der Jagd auf die Acaroiden hinzugeben und daher nur auf Kosten der letzteren zu leben. Untersucht man aufmerksam eine Handvoll Rohzucker, so bemerkt man hier und da röthlichen Staubkörnern ähnliche Punkte, welche sich bewegen. Vermittelst einer Loupe oder besser eines Mikroskops beobachtet man an ihnen scharfe Kiefer, einen schuppigen Kopf mit zwei fortwährend sich bewegenden, federbuschähnlichen Fühlhörnern, bronzefarbige Körperdecke und Füße mit spitzen Krallen. Durch weiteres Suchen gelingt es auch, im Inneren einiger Rohzuckerklumpen, in eine rauhe Hülse eingeschlossen, die Larven und Puppen dieser Thiere aufzufinden. Was die Acaroiden betrifft, so wimmeln sie buchstäblich in dem Zucker, und man ist erstaunt über ihre unzählige Menge in einer Prise desselben, welche man unter starker Vergrößerung sieht. Man kann sich kaum etwas Häßlicheres vorstellen als diese Thiere; beim ersten Anblick gleichen sie der Krätzmilbe, sind aber länger, rauhhaariger und haben größere Krallen. Ihre achtnervigen, festen, von harten glänzenden Schienen umgebenen Beine verlaufen in wahre gekrümmte und scharfe Dolche. Ihr Kopf besteht aus einem Apparate von gegeneinander gerichteten Zangen, und diese scheinen Röhren zu seyn, gleichzeitig dazu bestimmt, die Nahrung einzusaugen. Sie bewegen sich nicht und scheinen halberstarrt zu seyn; kaum daß sie ihre Beine und ihre Saugrüssel ein wenig rühren. Ihrer scheinbaren Schwerfälligkeit darf man jedoch nicht immer trauen. Hat man sie nämlich auf einer Glasplatte unter das Mikroskop gebracht, so begeben sie sich so rasch auf die Flucht, daß man zu ihrer Beobachtung ihnen kaum rasch genug folgen kann; auch besitzen sie ein so zähes Leben, daß sie zwischen Glasplatten eingeschlossen erst nach 1 bis 2 Stunden sterben. Die Vermehrung dieser Acarus geschieht ohne Zweifel ebenso wie die der übrigen Arten dieser Gattung, nämlich ohne daß das Weibchen von einem anderen Individuum befruchtet zu werden braucht, daß vielmehr seine Mutter ihm diese Fähigkeit schon mit der Geburt ertheilt. Es ist kaum anzunehmen, daß die Einführung dieser Unzahl lebender und lebenszäher Insecten in dem menschlichen Organismus keine üblen Folgen für die Gesundheit der Consumenten nach sich ziehen sollte. Zudem sind die Acarus begierig nach Menschenfleisch, verlassen den Zucker und gehen auf die Haut der Kaufleute, welche damit handeln, und der Personen, welche ihn anwenden, über. Die Handlungsdiener, welche oft genöthigt sind, die Hände mit dem Rohzucker in Berührung zu bringen, bekommen eine Art Krätze, die ihre Hände und Handgelenke befällt, die übrigen Körpertheile aber verschont. Sie ist unbezweifelt Folge des Vorkommens jenes Thieres im Zucker, und unter den mit Rohzucker Handelnden so bekannt, daß sie sogar einen eigenen Namen (Zuckerkrätze) bekommen hat. Der Acarus fehlt niemals im Rohzucker, und Dr. Hassall, der im Jahre 1863 mit der Prüfung von 72 Proben Rohzucker beauftragt war, fand in einem halben Kilogramm 100,000 dieser Thiere. Cameron zählte in einer Probe von 1/2 Grm. Gewicht 500 Thiere, in 1/2 Kilogrm. einer zweiten Probe 42,000 und in 1/2 Kilogrm. einer dritten 268,000. Der weiße raffinirte Zucker enthält übrigens niemals lebende Acarus, und kaum trifft man hie und da einige Reste von ihrer Häutung darin an; es fehlt ihnen hier an der stickstoffhaltigen Nahrung, ohne welche sie nicht bestehen können. (Aus dem Journal de Chimie médicale, durch Wittstein's Vierteljahresschrift für praktische Pharmacie, Bd. XV S. 591.)