Titel: Sicherheitshaken für Eisenbahnwagen, von Butler in London und Dalgety in Peckham.
Fundstelle: Band 185, Jahrgang 1867, Nr. XXVIII., S. 97
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XXVIII. Sicherheitshaken für Eisenbahnwagen, von Butler in London und Dalgety in Peckham. Aus dem Mechanics' Magazine, März 1867, S. 191. Mit Abbildungen auf Tab. II. Butler und Dalgety's Sicherheitshaken für Eisenbahnwagen. Die häufigen Unglücksfälle, welche entstehen, wenn beim Entgleisen einer Locomotive die Wagen nacheinander mitgerissen werden und ebenfalls entgleisen, was in den meisten Fällen so lange geschehen wird, bis die sie verbindende Kuppel gewaltsam zerrissen ist, gaben Veranlassung, im Interesse der Eisenbahnverwaltungen und noch mehr in dem des reisenden Publicums, über eine Vorrichtung nachzusinnen, welche diesem Uebelstande abhelfen kann, so daß das entstehende Unglück in einem solchen Falle auf die Locomotive beschränkt bleibt. Eine von den Genannten erfundene Vorrichtung zu diesem Zweck ist in Fig. 1418 abgebildet. Dieselbe besteht in einem Zughaken b, Fig. 14, welcher in einem Rahmen a so angebracht ist, daß er sich in demselben drehen kann. Dieser Haken b wird, so lange die Locomotive in einem Geleise einen geradlinigen Zug auf denselben ausübt, dieselbe Festigkeit haben, als einer der bisher gebräuchlichen Zughaken. Sobald aber die Maschine entgleist, wird der nun in einer schrägen Richtung (wie solche in Fig. 14 durch punktirte Linien angedeutet ist) stehende Haken alle Haltkraft verlieren und sich von dem Rahmen a trennen, wodurch die der Maschine nachfolgende Wagenreihe abgehängt und dadurch von dem schrägen Zuge unabhängig wird, den die Locomotive im anderen Falle auf denselben ausüben würde. Fig. 15 ist eine Seitenansicht des Zughakens ohne den Rahmen a. c ist ein Knopf, welcher durch eine im Körper des Zughakens sitzende Feder in eine Vertiefung am hinteren Theile des Rahmens a (Fig. 14) eingedrückt wird. Diese Vertiefung ist so weit, daß der Knopf c in ihr den genügenden Spielraum hat, um dem Zuge, selbst in den schärfsten Curven, nachgeben zu können. Dieser Knopf dient, um den Haken in seiner Richtung zu erhalten, so lange sich die Fahrzeuge auf den Schienen befinden. (Entgleist die Locomotive oder ein Wagen, so tritt die vorbeschriebene schräge Stellung des Hakens und damit die Trennung desselben von dem betreffenden Wagen ein). Fig. 16 zeigt den Haken im Grundriß; Fig. 17 ist der Durchschnitt des Rahmens a, welcher mit dem Wagen fest verbunden ist. Fig. 18 endlich ist eine Seitenansicht des Rahmens a. Der beschriebene Haken ist ohne große Kosten herzustellen, und kann leicht an jedem Wagen angebracht werden.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. II